ATSV Zipf: "Haben zu viel gebastelt"

zipf atsvSelbstkritisch blickt ATSV Zipf-Coach Jürgen Schatas auf die wenig zufriedenstellende Hinrunde in der Bezirksliga Süd zurück. "Ich habe die Zusammenstellung nicht gefunden, das hat zu lange gedauert", sagt der Übungsleiter. Als Tabellenneunter steckt man im Abstiegskampf, insbesondere die Bilanz gegen Teams aus der unteren Region ließ zu wünschen übrig. Auch der Verlauf der bisherigen Vorbereitung bereitet dem Cheftrainer einige Sorgen.

Die Lage ist ernst beim ATSV Zipf. Nach einer durchwachsenen Hinrunde steckt der Klub im Abstiegskampf fest, beträgt der Vorsprung auf die Gefahrenzone fünf Punkte. Vor allem die zwischenzeitliche Negativserie von sieben sieglosen Partien ist dafür verantwortlich. "Wir sind nicht ganz zufrieden, hätten uns schon ein wenig mehr erwartet gehabt", bilanziert Trainer Jürgen Schatas. Insbesondere die magere Ausbeute aus den Duellen mit den unmittelbaren Konkurrenten stößt ihm sauer auf. Bittere Niederlagen gegen Regau, Pichl und Vöcklamarkt 1b nagten am Selbstvertrauen. Nur zwei Zähler sprangen aus den Spielen gegen jene fünf Teams heraus, die hinter den Zipfern platziert sind. "Das hat wehgetan", sagt der Coach, der die Gründe für das mäßige Abschneiden auch bei sich selbst sucht: "Wir haben zu viel am System gebastelt, dadurch haben wir keinen Spielfluss bekommen. Ich als Trainer habe die Zusammenstellung nicht gefunden, es hat zu lange gedauert, bis wir aufgestellt waren."

"Wir sind im Abstiegskampf"

Genügend Qualität scheint trotz der wenig zufriedenstellenden Herbstsaison vorhanden zu sein. Das unterstrich man mit Siegen über Spitzenreiter Neukirchen oder Vorchdorf. Wenn man eingespielt sei und keine Verletzten habe, habe man eine gute Mannschaft, bestätigt Schatas. Allerdings sei die Truppe sehr launenhaft, müsse man konstanter werden. Wenn ein, zwei der besseren Spieler ausließen, hänge man in der Luft. Zur derzeitigen Situation nimmt sich der Übungsleiter kein Blatt vor den Mund: "Wir sind mitten im Abstiegskampf, das muss man offen zur Kenntnis nehmen."

"Kann zu gröberen Problemen führen"

Einfach wird die Aufgabe im kommenden Frühjahr nicht. Zwar glaubt man fest an eine erfolgreiche Mission Klassenerhalt, die Vorzeichen stehen aber nicht allzu gut. Mit Gerald Brandt (Kreuzbandriss) und Toptorjäger Sebastian Greisinger (Leiste) fallen aktuell zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt aus. Darüber hinaus haben die Zipfer den Abgang von Routinier Walter Brenneis zu beklagen. Aus beruflichen Gründen widmet er sich der Aufgabe des Individualtrainers bei Regionalligist Vöcklamarkt. "Bei einigen anderen Spielern ist es auch so, dass sie beruflich oder familiär angehängt sind. Das kann im Frühjahr zu gröberen Problemen führen", fürchtet Jürgen Schatas. 

Vier Talente für die Zukunft

An einen möglichen Abstieg verschwendet man beim ATSV aber keine Gedanken. Den Fünf-Punkte-Polster will man so rasch wie möglich anwachsen lassen. Ziel sei, schnell aus dem Abstiegskampf rauszukommen und eventuell den Anschluss ans Mittelfeld zu finden, verrät der Coach. Gelingen soll das ohne teure Neuverpflichtungen. Einzig vier junge Talente wurden an Land gezogen. Rene Hauser (Zell am Pettenfirst), Marcel Heindl (Ampflwang), Thomas Mayrhofer (TSV Timelkam) und Rene Kristof (Frankenburg) sollen in einigen Jahren eine wichtige Rolle einnehmen. "Es wird nicht so sein, dass sie uns jetzt gleich weiterhelfen. Das sind alles junge Spieler, die auf Zukunft für die Erste gedacht sind", sagt Jürgen Schatas. 

Christoph Gaigg 

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