Union Gschwandt feiert ersten Saisonsieg und stößt Hartmann-Elf in die Krise

Union Unis Gschwandt
TSV Frankenburg

Schlechte Vorzeichen für das Tabellenschlusslicht Union Unis Gschwandt vor dem Duell mit dem TSV Frankenburg. In acht Runde gelang im Herbstdurchgang noch kein voller Erfolg. Sieben Spiele - seit August 2011 - wartet man auf einen Sieg im direkten Duell mit den Frankenburgern. Die Gäste kommen aber ebenfalls nicht mit der breitesten Brust nach Gschwandt, denn zuletzt lief es alles andere als rund. Mit zwei Remis und einer Heimpleite gegen Nachzügler TSV Frankenmarkt entfernte sich die Hartmann-Elf wenig elegant von der ersten Tabellenhälfte und näherte sich den Niederungen der Bezirksliga Süd. Auf tiefem Boden zünden die beiden angeschlagenen Kontrahenten kein fußballerisches Zauberwerk, liefern sich aber einen packenden Fight, in dem ein Tor den Ausschlag zugunsten der Gschwandter gibt, die damit wieder Hoffnung schöpfen. (Jetzt Trainingslager buchen!)

 

Ausgeglichene Kampfpartie in Durchgang eins

In einer ausgeglichenen Partie geht es lange hin und her. Kein Team kann sich entscheidende Vorteile erarbeiten. Der tiefe Boden, der regengeplagt einige Spiele in den letzten Tagen erdulden musste, erschwert Kombinationsfußball und stärkt das Vertrauen in den langen Ball. Highlights und Torchancen sind rar gesät. Der Einsatz jedoch stimmt. Beide Teams wissen um die Wichtigkeit, in dieser Meisterschaftsphase nicht nachzulassen, noch ein paar Mal alle Kräfte zu mobilisieren und kräftig Punkte zu hamstern für einen guten Winterschlaf. Einer der wenigen Aufreger passiert nach einer knappen halben Stunde, als der Schiedsrichter auf Elfmeter für das Heimteam entscheidet, dies aber revidiert, weil der Linienrichter eine Abseitsposition erkannt haben will. Für Gschwandt-Trainer Andrzej Jaschinski eine nicht ganz nachvollziehbare Entscheidung. Über den Elfmeter könne man sicher diskutieren, eine Abseitsposition halte er allerdings für ausgeschlossen. Von den Frankenburger Verantwortlichen war keiner für eine Stellungnahme erreichbar. 

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Cetin erzielt erlösendes Goldtor

Nach einer torlosen ersten Halbzeit kommen die Jaschinski-Boys gut aus der Kabine und erarbeiten sich leichte Feldvorteile inklusive Spielkontrolle. Auf Seiten der Frankenburger zeigt immer wieder der starke linke Schienenspieler Thomas Scheibl auf. Hochkarätige Einschussgelegenheiten kann aber auch er nicht heraufbeschwören. So sind es in der 64. Minute die Gschwandter, die das Goldtor erzielen. Emanuel Junger schüttelt einen Zuckerpass aus dem Gelenk und bedient Admir Cetin mit einem perfekten Schnittstellenpass. Alleine vor dem Gästetorwart lässt sich dieser nicht lumpen und trifft aus gar nicht optimalem Winkel zur 1:0-Führung. Die Gäste brauchen eine Zeit, um diesen Verlusttreffer zu verdauen. Erst in der Schlussphase schwingen sie sich noch einmal zu einer Drangperiode auf. Insbesondere über Standards und lange Bälle stiften sie mächtig Unruhe in der Hintermannschaft der Gschwandter, die das Verteidigen eines Vorsprungs nicht gewohnt ist. In einer mitreißenden, hektischen Schlussphase mit vielen Unterbrechungen landet ein Freistoß an der Stange, fehlen nur Zentimeter, um die Träume der Gastgeber platzen zu lassen. Bis zur 96. Spielminute dauert die Nervenschlacht. Dann ist der erste Saisonsieg der Gschwandter in trockenen Tüchern. Mit diesem Befreiungsschlag ist der Anschluss wieder geschafft. Man bleibt Tabellenletzter, schnuppert aber wieder zu den Nicht-Abstiegsrängen und ist in Schlagdistanz. Gegner Frankenburg ist nun vier Spiele sieglos und verlor nach dem Match gegen Frankenmarkt gegen den nächsten Underdog. Mit zehn Zählern rutscht man auf Rang 9 und hat nur mehr drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

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Stimme zum Spiel:

Andrzej Jaschinski, Trainer Union Unis Gschwandt:

"Gratulation an die Mannschaft! Hut ab vor der Leistung und dem unbändigen Willen! Wir haben immer gesagt, dass nicht viel fehlt, dass irgendwann auch die Ergebnisse stimmen werden. Der Kader ist ersatzgeschwächt eigentlich am Limit, aber das Team hat taktisch toll gespielt, super verteidigt, nichts zugelassen und auch offensiv ein paar richtig feine Aktionen gezeigt und das einzige Tor erzielt. Das Spiel war ausgeglichen, spielerisch nicht top, eher eine Kampfpartie auf tiefem Boden. Wir hatten es aber vor allem in der zweiten Halbzeit gut im Griff. Am Ende mussten wir noch einige brenzlige Situationen bei Standards und langen Bällen überstehen, haben das aber clever verteidigt. Für mich ist Sieg verdient. Wir sind sehr glücklich!"

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Fotos: Jürgen Reischenböck

 

Lukas Kollnberger

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