Turbulenter Krisengipfel endet mit gerechtem Remis [Video]

Am Samstagabend traf der SV Pichl in der 17. Runde der Bezirksliga Süd auf die Union Gschwandt. Die mit Aufstiegsambitionen in die Rückrunde gestarteten Pichler befinden sich seit Wochen im freien Fall. Auch die Gschwandtner konnten trotz klar verbesserter Spielanlage im Vergleich zum Herbst erst drei Zähler einfahren. Ein weiterer kam aufgrund eines Last-Minute-Treffers am gestrigen Abend dazu. Für die Hegedüs-Truppe war es überhaupt der erste Punkt im Kalenderjahr 2016.

 

Bissige Gschwandtner ärgern verunsicherten SV Pichl

Von Beginn weg übernahmen die hoch attackierenden Gschwandtner das Kommando. Bereits nach vier gespielten Minuten machte sich Thomas Altmanninger alleine auf den Weg in Richtung Pichl-Goalie Jürgen Hager. Der Mittelstürmer setzte den Ball allerdings knapp an der Stange vorbei. Die Hausherren wirkten aufgrund ihrer Negativserie extrem verunsichert und ließen dem Tabellenschlusslicht zu viele Freiräume. Nach 20 Minuten kamen die Pichler zu ihrer ersten Torchance, Attila Böjte konnte aber nach gutem Zuspiel von Ingo Bizjak nicht verwerten. Diese Gelegenheit war so etwas wie die Initialzündung für die Hegedüs-Elf. Nach einer halben Stunde drehte sich das Spielgeschehen zu ihren Gunsten, die Gschwandtner verloren zunehmend die Ordnung. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff gelang den Heimischen nach einer schönen Einzelaktion der erlösende Führungstreffer. Attila Böjte setzte sich über rechts durch, vernaschte mit voller Entschlossenheit seinen Gegenspieler und drosch den Ball in die gegnerischen Maschen. So ging es mit einer knappen Führung der Pichler in die Halbzeitpause.

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Pichl drückt nach zwischenzeitlichem Rückschlag

Nach dem Seitenwechsel waren es zunächst wieder die Gäste, welche aktiver aus der Kabine kamen. Bereits nach fünf gespielten Minuten konnte die Jaschinski-Truppe den Ausgleich bejubeln. Thomas Altmanninger setzte sich sehenswert im Strafraum durch und legte quer auf den einschussbereiten Philipp Ahamer. Der Kapitän schob den Ball mühelos zum 1:1 ins Tor. Dieser Treffer weckte den SV Pichl auf, ab der 60. Minute fanden die Hausherren einige gute Möglichkeiten auf den abermaligen Führungstreffer vor. Zunächst konnte die Gschwandtner Hintermannschaft einen Böjte-Kopfball nach einem Eckball von der Linie kratzen, wenige Augenblicke später scheiterte der Pichler „Zehner“ völlig freistehend vor dem gegnerischen Tor. Nach 65 Minuten hatte der Gschwandtner-Schlussmann Christian Spiessberger Glück, als ihm ein Sternbauer-Schuss durch die Beine rutschte. Im Nachfassen konnte der Torwart dann den Ball festmachen.

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Turbulente Schlussphase mit Last-Minute-Treffern

Als sich der Großteil der 150 Zuschauer im Winkelfeldstadion bereit auf ein 1:1 Remis eingestellt hatte, nahm die Partie noch einmal richtig Fahrt auf. Eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit versuchten es die Hausherren mit einem hohen Ball in den Strafraum. Christian Spiessberger segelte am Ball vorbei, welcher direkt vor den Füßen von Aaron Sternbauer landete. Dessen Schussversuch misslang zwar völlig, landete aber via Attlia Bötjes Kopf im Tor der Gschwandtner. Der vermeintliche „Lucky Punch“ reichte aber nicht für einen vollen Erfolg. In der allerletzten Minute der Nachspielzeit brachte die Union Gschwandt einen Freistoß gefährlich zur Mitte. Zvonimir Sirocic schoss den Ball aus einem Gestocher zunächst an die Querlatte, konnte aber danach seinen eigenen Abpraller zum verdienten Ausgleich verwerten.

 

Tor 2:1 SV Pichl 90

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Stimmen zum Spiel:

 

Roman Fuchsberger (Sektionsleiter SV Pichl):

„Vor dem Spiel wären wir mit dem Punkt zufrieden gewesen, da wir endlich anschreiben wollten. Nach dem Spielverlauf fühlt sich das Remis wie eine Niederlage an. Es läuft einfach nicht mehr wie im Herbst, wir bringen unsere Leistungsfähigkeit nicht auf den Platz. Aus dieser Situation können wir uns nur selbst mit harter Arbeit befreien.“

 

Josef Leeb (Sektionsleiter Union Gschwandt):

„Ich sehe den Punkt mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite brauchen wir in unserer Situation volle Erfolge, Unentschieden bringen uns in der Tabelle nicht voran. Auf der anderen Seite haben wir gesehen, dass wir mit jeder Mannschaft in der Liga mithalten können. Im Hinblick auf die kommenden Wochen ist der Ausgleich in letzter Minute wichtig für die Moral, da er zudem höchst verdient zustande kam. Solange rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir an diese Möglichkeit glauben.“

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Fotos: Jürgen Reischenböck

 

 

Markus Medl

 

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