Nach starkem Herbst, SV Neumarkt/Pötting auf möglichem Aufstiegskurs

Der SV Ritterbräu Neumarkt/Pötting lieferte 2023 eine starke Performance ab, holte im Frühjahr 25 Punkte und fuhr im Herbst sogar 27 Zähler ein. Nach einem dritten Rang in der vergangenen Saison der Bezirksliga West beendeten die Hausruckviertler in der aktuellen Spielzeit die Hinrunde als Zweiter und sind vom überraschenden Herbstmeister aus Lambrechten nur durch einen einztigen Punkt getrennt. "Aufgrund des nicht geplanten Abganges von Filip Navratil waren wir im Sommer ein wenig verunsichert, wollten uns jedoch erneut im oberen Drittel der Tabelle positionieren, hätten mit einem derart starken Herbst bzw. der üppigen Punkteausbeute aber nicht gerechnet", ist Sportchef Stefan Aschauer mit der Performance der Mannschaft rundum zufrieden.

 

Bislang nur zwei (heftige) Niederlagen

Als einzige Mannschaft der Liga musste sich die Elf um Spielertrainer Andreas Feichtinger in der Hinrunde nur zwei Mal geschlagen geben, die Niederlagen gegen Taufkirchen (1:4) und Altheim (0:5) fielen allerdings heftig aus. "Die Taufkirchener sind unser Angstgegner und haben gegen den SVT einmal mehr verloren, auch wenn das Match eng war. Gegen Altheim waren die Vorzeichen eigentlich umgekehrt und gegen die Roten Teufel seit elf Jahren ungeschlagen. Wir haben jedoch einen schlechten Tag erwischt, zudem hat der SKA in dieser Partie eine beeindruckende Leistung abgeliefert. Aber wenn man in einer Halbsaison nur zwei Mal verliert, muss man zufrieden sein", so Aschauer.

16 Pasecky-Tore - in der Fremde seit 21. Mai 2023 ungeschlagen

Die beiden bisherigen Niederlagen musste der Tabellenzweite jeweils auf eigener Anlage einstecken, in der Fremde sind die Neumarkter seit bereits 21. Mai 2023 ungeschlagen und fuhren in den letzten sieben Auswärtsspielen stolze 19 Punkte ein. Während immerhin sechs Teams weniger Gegentore kassierten, trafen nur zwei Mannschaften öfter ins Schwarze - Petr Pasecky zeichnete für 16 der insgesamt 28 SV-Treffer verantwortlich und führt die Torschützenliste an. "Petr ist in der Offensive unsere Lebensversicherung, wird aber von seinen Kollegen auch exzellent in Szene gesetzt. Zudem sind seine Corner und Freistoßflanken brandgefährlich und eine absolute Waffe", zollt der Sportchef dem 27-jährigen Tschechen, der seit eineinhalb Jahren das SV-Trikot trägt, ein Extralob. "Alleine bei den beiden Niederlagen haben wir neun Tore erhalten, in den elf übrigen Spielen aber nur zwölf, demzufolge hat es in Summe auch in der Defensive sehr gut funktioniert".

Torreicher Testspiel-Auftakt

Seit 22. Jänner bereiten sich die Kicker aus dem Bezirk Grieskirchen auf den Aufstiegskampf vor und haben bereits zwei Testspiele in den Beinen: 4:4 gegen Munderfing und 0:6 gegen Pettenbach. Am kommenden Samstag ist die TSU Hofkirchen/M. der nächste Gegner. Da man vor Ort ausgezeichnete Bedingungen vorfindet und am Kunstrasen in Natternbach etliche Einheiten auf dem Programm stehen, verzichten die Hausruckviertler auf ein Trainingslager in der Ferne.

Zwei neue Kräfte

Beim Trainingsauftakt konnte Coach Feichtinger mit Daniel Humer (Taufkirchen/Michaelnbach) eine Verstärkung begrüßen. "Seine Verpflichtung freut uns ganz besonders. Daniel wurde in der Akademie Ried ausgebildet, war bei den Rieder Amateuren sowie in Grieskirchen aktiv und ist bei uns für die rechte Außenbahn bzw. in der Defensive vorgesehen", erwartet sich Stefan Aschauer von der 27-jährigen Neuerwerbung einiges. Mit Sebastian Scholl (UFC Eferding) wechselte ein weiterer Kicker in der Winterpause nach Neumarkt. "Sebastian war in Bad Schallerbach und Eferding tätig, hat längere Zeit aber nicht gespielt. Zudem ist er derzeit auf Urlaub und steigt erst in der kommenden Woche ins Training ein. Somit wird es eine Zeitlang dauern, bis er für die Kampfmannschaft infrage kommt, wenngleich er über erhebliches Potenzial verfügt", so Aschauer.

Aufstieg ist kein Muss, "darf aber passieren"

Obwohl nur der Herbstmeister mehr Punkte am Konto hat, ist für die Neumarkter der Aufstieg kein Muss. "Nach dem starken letzten Jahr wollen wir uns auch heuer wieder anständig präsentieren und vorne mitmischen. Der Aufstieg ist möglich und darf auch passieren. Wir müssen aber die Kirche im Dorf lassen, denn um erfolgreich zu sein, muss alles passen und unsere Mannschaft stets an ihre Leistungsgrenze gehen", möchte der Sportchef von einer Favoritenrolle nichts wissen. "Der letztjährige Aufsteiger aus Lambrechten verfügt über eine starke und ungemein erfahrene Mannschaft, demzufolge muss man den Herbstmeister, trotz des überraschenden Trainerwechsels, weiterhin auf der Rechnung haben. Ein erneuter Aufstieg des SVL wäre keine Überraschung, dennoch blicken wir der Rückrunde zuversichtlich entgegen. Sollten wir, wie 2023, auch in diesem Frühjahr 25 Punkte einfahren können, ist einiges möglich, auch die Relegation".

 

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