Union St. Roman: Platz zwei oder doch der Klassenerhalt?

Überraschend bescheiden formuliert Union St. Roman-Sektionsleiter Rudolf Mayr die Zielsetzung für die kommende Frühjahrssaison. Der Klassenerhalt bleibt trotz Rang drei in der OÖ Bezirksliga West das oberste Ziel. Kurios: Sportchef Rackaseder gab im Zuge des Saisonrückblickes Ende Jänner noch Platz zwei als Ziel aus. Mayr steigt auf die Euphoriebremse - vielleicht auch, weil die Erwartungshaltung beim Aufsteiger gewaltig gestiegen ist, deshalb Probleme auf die Union zukommen könnten. Obwohl Mayr auch zugibt, dass man möglichst lange vorne dabeibleiben möchte.  

Sektionsleiter setzt auf Ligaerhalt

"Der Klassenerhalt ist weiter unser vorderes Ziel, das gebe ich nicht auf ", stellt Sektionsleiter Mayr klar. Trotz Platz drei nach der Hinrunde. Trotz nur drei Punkten Rückstand auf Rang zwei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Trotz 14 Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone. Es scheint so, als ob der Funktionär einiges an Druck von der Mannschaft nehmen möchte. Denn die große Euphorie schmeckt Mayr nicht hundertprozentig: "Die Erwartungen sind nach dem Herbst natürlich enorm gestiegen. Damit umzugehen, müssen wir erst lernen. Es wird einige Mannschaften geben, die sich gegen uns hinten hineinstellen, wodurch wir das Spiel gestalten müssen. Da könnte es eventuell zu Problemen kommen, da sehe ich noch Defizite." 

Sportlicher Leiter hofft auf Platz zwei

Damit decken sich die Aussagen Mayrs keineswegs mit jenen von Sportchef Gerald Rackaseder. "Unser Ziel ist es, den zweiten Platz noch zu schaffen, darum werden wir fighten. Wichtig ist, dass wir einen guten Start hinlegen. Dann sehe ich durchaus große Chancen, das zu realisieren ", hatte der Sportliche Leiter beim Saisonrückblick Ende Jänner gemeint. Auch wenn der Sektionsleiter im selbst auch zugibt, dass man den dritten Platz nicht so schnell hergeben möge. Man wolle so viele Punkte wie möglich sammeln und lange oben dabeibleiben. Der Rest ergebe sich von alleine, so Rudolf Mayr.

"Perfektes Trainingslager"

Der Verlauf der bisherigen Vorbereitungsphase war in St. Roman äußerst zufriedenstellend. Obwohl auch die Union mit Schnee zu kämpfen hatte, erst letzte Woche erstmals auf dem eigenen Platz trainineren konnte. Bessere Bedingungen fand man dagegen im Trainingslager in Tschechien vor. "Das Camp in Budweis ist perfekt gelaufen, wir haben unser Programm voll durchziehen können. Viel Wert haben wir auf Einheiten mit dem Ball gelegt, Passspiel und Technik standen im Vordergrund ", berichtet der Sektionschef. Die absolvierten Testspiele lieferten ebenso Grund zum Optimismus. Trotz der knappen Niederlagen gegen Peuerbach und Landesligist Schärding nimmt der Union-Funktionär auch aus diesen Partien das Positive mit: "Das Ergebnis ist nicht so wichtig, es waren aber spielerisch gute Begegnungen. Peuerbach war beispielsweise ein ganz starker Gegner, alles in allem sind die Spiele gut verlaufen." Und geben Hoffnung für das Erreichen des Klassenerhaltes - oder doch für Platz zwei? 

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Michael Hell (Union Eggerding)

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