Spielabbruch nach Platzsturm! Schärdings Bichler: "Verband will uns nicht in der Bezirksliga!"

peuerbach sportunionschaerding atsvDas Rückspiel in der Relegation zwischen dem ATSV Schärding und der Union Peuerbach verlief bis zur Schlussphase ruhig, die Gäste konnten in der ersten Halbzeit durch einen verwandelten Strafstoß  in Führung gehen. Am Ende ging es dann hoch her, nachdem Schiedsrichter Dietmar Weilhartner kurz vor Schluss erneut auf den Elfmeterpunkt zeigte. Zu diesem Zeitpunkt wäre Schärding mit einem Gesamtscore von 2:2 und zwei Auswärtstreffern in der Bezirksliga verblieben, der Unparteiische bricht das Spiel ab, nachdem Funktionäre von Schärding auf den Platz laufen und die Partie nicht fortgeführt werden kann. Wie es jetzt weitergeht, werden die kommenden Tage zeigen.

Elfmeter bringt Peuerbach in Führung

Von der Ausgangsposition ist in diesem Spiel noch alles möglich, obwohl der ATSV Schärding schon mit einem leichten Vorteil ins Spiel geht, immerhin hat man bei Peuerbach mit 2:1 gewonnen, zwei Auswärtstore können in einer Situation wie dieser die Entscheidung bringen. Die Partie beginnt sehr verhalten, beide Mannschaften wollen nicht so richtig das Zepter in die Hand nehmen, warten eher ab, was der Gegner macht. Daher sind auch die Chancen in der Anfangsphase Mangelware. In der 24. Minute wird es dann aber zum ersten Mal richtig interessant, Schiedsrichter Dietmar Weilhartner zeigt auf den Elfmeterpunkt, Peuerbach lässt sich diese Chance nicht entgehen und Krisztian Beregszaszi netzt zur Führung ein. Die Gäste haben die erste Halbzeit im Griff und können den knappen Vorsprung mit in die Pause nehmen.

Eklat in 89. Minute nach Elferpfiff

Nach Wiederbeginn setzt Schärding alles daran, den Ausgleich zu erzielen, es gibt die eine oder andere gute Möglichkeit, aber der Ball will einfach nicht hinter die Linie, es bleibt aus Schärdinger Sicht beim 0:1. Peuerbach ist in vielen Situationen die cleverere Mannschaft, muss auf den zweiten Treffer drücken, denn ein 1:0 reicht der Bubestinger-Elf noch lange nicht zum Aufstieg in die Bezirksliga, da Schärding im ersten Spiel zwei Auswärtstore erzielt hat. In der Schlussphase geht es dann richtig hoch her, nachdem der Unparteiische in Minute 89 erneut auf den Elfmeterpunkt zeigt, wieder für Peuerbach. Das wollen sich die Schärdinger nicht gefallen lassen, Funktionäre und Trainer stürmen das Spielfeld und bedrängen Schiedsrichter Weilhartner. Nachdem dieser den Spielern Raffael Fisegger und Alfons Hamedinger (der übrigens nicht am Spiel teilnahm, sondern auf der Ersatzbank saß) die rote Karte gezeigt hatte, bricht er das Spiel beim Stand von 0:1 aus Sicht der Heimelf ab.

Alfred Bichler (Sektionsleiter ATSV Schärding): "Ich bin seit 20 Jahren Funktionär, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Es kann nicht sein, dass ein Schiedsrichter aus Neumarkt ein Spiel pfeift, in dem die Nachbargemeinde spielt. Die ganze Partie war eigentlich harmlos und dann so ein Ende. Wir werden morgen darüber im Vorstand sprechen, welche Konsequenzen wir uns vorbehalten, aber im Grunde ist für mich eines klar: der Verband will Schärding nicht in der Bezirksliga haben. Das Spiel wird mit 0:3 strafverifiziert und das war es dann. Ich kann nur sagen, dass da einiges schief läuft. Wir haben nach dem Hochwasser alles dafür getan, dass man wieder spielen kann und jetzt das!"

Johann Brunnbauer (Sportlicher Leiter Union Peuerbach): "Wir haben das Spiel über 90 Minuten dominiert, hatten viele Chancen. Es war eine tolle Kulisse, das Spiel stand auf des Messers Schneide. Aber man muss Schiedsrichterentscheidungen akzeptieren,  das ist einfach so. Vielleicht hätten wir den Elfmeter auch gar nicht verwandelt. Jetzt wird das Spiel auf dem grünen Tisch entschieden, so sollte es nicht sein, aber wir können am allerwenigsten dafür."

Foto-Slide: Daniel Scharinger

von Almut Smoliner

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