"Technik sollte mit schnellerem Spiel Schritt halten"

altAuch in der Winterpause widmet sich Helmut Pichler dem Frauenfußball und holt bei den Vereinsvertretern ein Stimmungsbild ein. Dabei werden in den Ligen mit oberösterreichischer Beteiligung jeweils die besten Teams aus unserem Bundesland präsentiert. Den Anfang macht der SV Garsten, der in der 2. Liga Mitte/West den dritten Platz belegte. Trainer Kurt Strasser stellte sich den Fragen von Helmut Pichler.

Warst Du mit dem Abschneiden in der Herbstsaison wirklich zufrieden?
Kurt Strasser: "Ehrlich gesagt, hätten wir uns zu Beginn der Meisterschaft mehr erwartet. Zu viele verletzte Mannschaftsstützen haben uns aber aprupt gestoppt. Unsere Konkurrentinnen im Spitzenfeld blieben davon etwas mehr verschont. Nachdem wir aber gegen Ende des Herbstdurchganges doch wieder erfolgreich waren, bich ich insgesamt gesehen, doch zufrieden."

War der Ausfall - durch Meniskusoperation - von Torjägerin Karin Schwaiger Hauptursache für den Rückfall?
Kurt Strasser: "Nicht nur vier, fünf Kaderspielerinnen fehlten uns gerade in den Matches gegen Wals und Innsbruck 1b. Gegen diese Top-Teams fehlen fehlen solche Stützen umso mehr."alt

Wie würdest du das Spielniveau der Liga allgemein beschreiben?
Kurt Strasser: "Ich denke, dass Niveau ist sehr gut geworden, nicht nur die Spitzenteams bieten sehenswerten Frauenfußball. Meine Philosophie ist ja, dass bei wesentlich schnellerem Spiel auch die Technik Schritt halten sollte - und hier sind schon gute Ansätze erkennbar. Kämpferisch hat mir zum Beispiel Geretsberg beim 3:3 imponiert. Alle Achtung, deshalb konnten wir zu Hause auch nur ein Remis erreichen."

Fünf Punkte beträgt euer Rückstand auf den Tabellenzweiten aus Innsbruck und acht Zähler auf Herbstmeister Wals, wie werdet ihr im Frühjahr eure Rolle anlegen?
Kurt Strasser: "Schade, dass Wals schon so weit enteilt ist, aber wir greifen natürlich voll an. Karin Schwaiger wird wieder dabei sein. Wenn alle Mädels von schwereren Verletzungen verschont bleiben, ist sicher noch einiges möglich. Jedenfalls wollen wir im OÖ. Cup möglichst lange dabei bleiben und wenn möglich, wieder einmal ins Finale einziehen."

Müsst ihr nicht eurem unbedingten Offensivfußball manchmal Tribut zollen?
Kurt Strasser: "Da hast Du nicht unrecht, beim Angriffsfußball fängt "frau" sich halt so manchen Gegentreffer ein, aber wir wollen den ZuschauerInnen ja auch attraktiven Fußball bieten."

Wie sieht die Vorbereitung auf den Frühjahrsdurchgang aus?
Kurt Strasser: "Wir werden uns weniger bei Hallenturnieren engagieren, die Verletzungsgefahr wollen wir nach den Erfahrungen im Herbst nicht unbedingt herausfordern und uns mehr im Freien vorbereiten. Unter anderem werden wir im Burgenland ein fünftägiges Trainingslager abhalten."

Was hat Dich im Herbst positiv überrascht?
Kurt Strasser: "Die Steigerung bei der Führenden in der Torschützenliste, Anja Söllner, und die Entwicklung von Laura Dietachmair aus Schiedlberg. Für Anja wäre natürlich Karin Schwaiger das ideale Pendant gewesen, aber das Frühjahr ist ja noch offen. Laura hatte das Pech, sich in Innsbruck den Finger zu brechen, kam aber rasch wieder zurück und macht große Fortschritte."

Danke für das Gespräch und viel Glück bei der Aufholjagd im Frühjahr!


Dr. Helmut Pichler


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