ASKÖ Vorchdorf erobert nach hartem Kampf erstmals die MHL-„Krone“

Nach ASKÖ Kematen/Piberbach 1b (2016) und Union Pettenbach 1b (2017) trugen sich die Ladies dern ASKÖ Vorchdorf heuer als drittes Siegerteam in die Annalen der Mädchen-Hobby-Liga Süd (MHL) ein. Nach dem Grunddurchgang mit acht Zählern noch Dritter hinter Traun (18) und Pettenbach 1b (9), konnten sich Kapitänin Anna Sattler und Co. schließlich im „Oberen Play-Off" mit einem Punkt Vorsprung den ersten Platz sichern. Obendrein landete die frühere O.Ö. U14-Auswahlspielerin und Top-Scorerin Lisa Steiner mit elf Toren ex aequo mit Alina Stuntner (Kremsmünster) hinter der überragenden Traunerin Isabell Aistleitner (27 Tore) auf Rang zwei.

 

Ligaportal sprach mit Trainer Gerhard Sperl über das äußerst spannende Finish der MHL, (noch) keine absehbaren Ambitionen auf einen Meisterschaftseinstieg und die gelungene Integration als „Hobbyteam" beim im Herbst glücklosen Männer-Landesliga-West-Nachzügler ASKÖ Vorchdorf.

Herzlichen Glückwunsch zu Rang eins,  wie schwer war dieser Titel für Euch zu gewinnen?

"Es war eine ganz zähe Entscheidung, weil wir das letzte Auswärtsspiel in Windischgarsten noch mit 0:4 verloren, doch mit sechs Punkten lagen wir in der Endabrechnung dann einen Zähler vor den punktegleichen Mannschaften von Windischgarsten (Tordifferenz +2 ) und Kremsmünster (+-0), die in ihren direkten Duellen einige Punkte abgegeben hatten."

Wann und warum wurde diese Frauenmannschaft bei Euch gegründet?

"Vor vier Jahren, und in erster Linie, weil wir Mädchen, die nicht mehr im gemischten Burschenteam, sondern lieber in einem „reinen" Mädchenteam kicken wollten, eine Spielmöglichkeit bieten wollten. Dazu gesellten sich Neu- und Quereinsteigerinnen, die ebenfalls Spielpraxis sammeln wollten, vor allem aber unsere  ausgezeichnete Gemeinschaft und den Teamgeist schätzen. Wir können mit der Entwicklung wirklich zufrieden sein."

Wie groß ist Euer Kader?

"Er umfasst aktuelle 18 Spielerinnen mit einem Altersspektrum zwischen 12 und 28 Jahren, sowohl Schülerinnen, Studentinnen als auch Berufstätige sind bei uns am Werk."

Wie gestaltet sich bei den zeitlich so verschiedenen Vorgaben die Trainingsplanung?

"Eher schwierig, weil eben bei der Abstimmung z.B. der Schulschluss, Büroschluss, Verpflichtungen bei anderen Vereinen (Musik, Feuerwehr, Ski-Union...) usw. berücksichtigt werden muß. Grundsätzlich halten wir aber zwei Trainings pro Woche ab."

Einen derartigen Zuspruch von so vielen Fußballerinnen würden sich manche Vereine wünschen?

"Wir sind ja auch sehr froh darüber, allerdings schnellt z.B. in der MHL beim Spiel von Sechzehner zu Sechzehner mit nur acht Feldspielerinnen und einer Torhüterin auch die Zahl der Ergänzungsspielerinnen schon einmal auf sieben oder acht und es möchten natürlich möglichst alle zum Einsatz kommen. Nichtsdestotrotz sind Talente bei uns jederzeit herzlich willkommen!"

Ist daran gedacht, in naher Zukunft in den Meisterschaftsbetrieb einzusteigen?

"Derartige Pläne stehen deshalb noch „in den Sternen, weil manche Talente erst etwa zwölf Jahre alt ist. Für die Meisterschaft müssten wir 14, eher 15–Jährige, die früh genug mit dem Fußball begonnen haben, aufbieten können. Außerdem, Vorchdorf verfügt über etliche Vereine kultureller und gemeinnütziger Art auf, die ebenfalls sehr attraktiv für die Mädels sind, weshalb sich die Interessen auch wieder ändern können."

Eure Mannschaft ist ja noch keine „Kampfmannschaft ", inwieweit ist das Team trotzdem beim Männer-Landesligisten Vorchdorf integriert?

"Sehr gut sogar, denn die Mädels übernehmen bei Heimspielen den Kantinendienst, wenn die Männer um Meisterschaftspunkte kämpfen und hoffentlich den Klassenerhalt schaffen, und fiebern als Zuschauerinnen mit dem Landesligateam mit. Genauso finden sich öfter Spieler der „Ersten" ein, wenn die Frauen in der MHL antreten, an der gegenseitigen Unterstützung lassen es beide Teile nicht fehlen!"

Dann bedanke ich mich recht herzlich für die aufschlussreichen Infos und wünsche Euch für die Zukunft noch den bestmöglichen sportlichen Erfolg!

 

 

Punkten nicht nur mit Toren auf dem Fußballfeld, sondern auch mit ausgepägtem Teamgeist und Kollegialität: die Mädels der Meistermannschaft der ASKÖ Vorchdorf!

(Foto: ASKÖ Vorchdorf)

 
Helmut Pichler

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