ASK St. Valentin steht trotz Guselbauer-Hattrick mit dem Rücken zur Wand - Weißkirchen gewinnt Fußballkrimi

altaltNichts für schwache Nerven war die Nachtragspartie der 24. Runde in der Landesliga Ost powered by Axenda zwischen dem ASK Case IH Steyr St. Valentin und der Union Raika Weißkirchen. Obwohl die "Zebras" die Partie lange unter Kontrolle hatten, schon mit 0:2 und 1:3 führten, wurde es am Ende noch einmal hochdramatisch. Die stark abstiegsgefährdete Prömmer-Elf schafft mit unglaublichem Kampf noch den Ausgleich, musste aber in der 90. Minute den bitteren 3:4-Verlustreffer hinnehmen. "Nun helfen uns nur mehr zwei Siege weiter", weiß ASK-Sektionsleiter Gerald Engleder. Weißkirchen-Coach Alfred Olzinger hat hingegen Lust auf einen "Titel ohne Mittel" bekommen.

 

Muslic erneut treffsicher - Weißkirchen-"Joker" mit Traumtor

Die im Frühjahr stark aufspielenden Weißkirchner begannen vor knapp 200 Besuchern auch im Nachtragsspiel gut und waren in der Anfangsphase die initiativere Mannschaft. Rene Höpoldseder setzt mit einem weiten Pass Goalgetter Miron Muslic in Szene und die Strafraumkobra bewies erneut ihre Kaltschnäuzigkeit und schoss mit links halbvolley in die lange Ecke zum 1:0 für die Gäste ein. Die Niederösterreicher wirkten verunsichert und konnten sich kaum gefährliche Aktionen erarbeiten, während die Olzinger-Elf, bei der dieses Mal Valentino Maric statt Stammkeeper Michael Oos im Tor stand, weiter gefällig aufgeigte. Nach 35 Minuten musste Egzon Ymeri bei den Gästen verletzungsbedingt vom Feld, für ihn kam Pero Bartulovic, der knapp vor dem Pausenpfiff seinen großen Auftritt hatte. Von der linken Seite zog der junge Mittelfeldspieler in Richtung Zentraum, zog aus etwa 30 Metern ab und das Leder landete unhaltbar im Kreuzecke - Ein Traumtor (44.)!

ASK-Trainer Prömmer schien der Halbzeitpause aber die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team kam verbessert und um jeden Ball kämpfend aus den Kabinen. Nach einer guten Stunde war es Daniel Guselbauer der auf 1:2 verkürzte. Nun hofften die Fans auf ein Comeback ihrer Mannschaft, doch keine drei Minuten nach dem Anschlusstreffer war es Hannes Eckersberger der nach Muslic-Vorlage den Zwei-Tore-Vorsprung und die 3:1-Auswärtsführung herstellte.

 

Fußballkrimi mit bitterem Ende für den ASK

Nun ging es Schlag auf Schlag. Nach dem ein Weißkirchner den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand gespielt hatte, entschied Referee Diesenreither folgerichtig auf Penalty. Flügelflitzer Daniel Guselbauer behielt die Nerven und verkürzte auf 2:3. Es sollte nicht der letzte Treffer des Ex-Blau-Weiß-Akteurs gewesen sein. Nach einem der vielen Fouls der Gäste in der Schlussphase zirkelte Guselbauer einen Freistoß auf den gegnerischen Kasten, das Leder wurde abgefälscht und fiel zum 3:3 in den Kasten (81.). Die Partie stand nun auf des Messers Schneide. St. Valentin brauchte unbedingt einen Dreier, um im Abstiegskampf einen kleinen Befreiungsschlag landen zu können. Am Ende stand der Aufsteiger aber trotz couragierter und kampfstarker Leistung im zweiten Abschnitt ohne Zähler da, war es Weißkirchen-Torgarant Muslic, der in der Schlussminute einen Konter mustergültig zum 3:4-Endstand abschloss.

Da Schlusslicht Katsdorf zeitgleich gegen Pichling gewann, rangieren die Valentiner nun wieder auf dem letzten Rang. In den letzten beiden Partien sind wohl schon sechs oder zumindest vier Punkte Pflicht, um den sofortiger Wiederabstieg vermeiden zu können. Weißkirchen lacht  hingegen nach einer tollen Rückrunde mit 21 Punkten sogar von der Spitze der Frühjahrstabelle.

Gerald Engleder (Sektionsleiter ASK Case IH Steyr St. Valentin):
"Wir waren heute in der ersten Halbzeit einfach zu schwach und haben in der Defensive zu viele billige Fehler fabriziert. Den Kampf kann ich der Mannschaft aber keinesfalls absprechen, haben wir uns im zweiten Abschnitt noch einmal gut herangekämpft, uns zusätzlich auch die Weißkirchner mit Eigenfehlern ins Spiel zurückgebracht. Am Ende ist es aber bitter, da wir mit leeren Händen dastehen. In den letzten beiden Runden helfen uns nur mehr Siege, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren."

Die Besten: Daniel Guselbauer

Alfred Olzinger (Trainer Union Raika Weißkirchen):
"Wir haben das Spiel eigentlich gut in der Hand gehabt, aber dann hinten ungewohnte Probleme in der Defensive bekommen. Dafür war das Konterspiel heute sehr gut und effektiv. So ein Last-Minute-Sieg ist natürlich immer etwas Schönes. Auch wenn der "Rückrundenmeister" ein "Titel ohne Mittel" ist, wollen wir den ersten Platz in der Frühjahrstabelle bis zuletzt verteidigen."

Die Besten: Miron Muslic, Hannes Eckersberger

 

Marco Wolfsberger

Team der Runde und Spieler der Runde zur 24. Runde folgen, wenn die letzte noch ausstehende Partie dieses Spieltages zwischen St. Magdalena und ASKÖ Pregarten ausgetragen wurde!

 

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