Gallneukirchen erster Landescup-Viertelfinalist

Im Baumgartner Bier Landescup kam es im Achtelfinale zu einem Aufeinandertreffen zweier Klubs aus der Landesliga Ost. Dabei empfing am Dienstag die Union Sparkasse Pettenbach den SV PFS Gallneukirchen. In der ersten Runde konnten die beiden Mannschaften mit Auswärtssiegen jeweils Teams aus der "West-Liga" ausschalten. Während Pettenbach in Braunau erst im Elfmeterschießen die Oberhand behalten hatte, fegte die Gradascevic-Elf Mondsee mit 4:0 vom Platz. In der Almtalarena begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe, wobei sich die Gallneukirchener letztendlich knapp durchsetzen und somit als erster Verein ins Viertelfinale des Landescups einziehen konnten.

Auf holprigem Untergrund stand in der Anfangsphase vorsichtiges Abtasten auf dem Programm. In der Folge nahm die Heimelf von Trainer Jürgen Brandstätter zusehends das Heft in die Hand und tauchte vor allem durch Christian Achleitner und Neuzugang Ivan Tokic ab und an gefährlich vor dem Gästetor auf. So auch nach rund 20 Minuten, als Tokic im Gallneukirchener Strafraum zu Fall kam, Schiedsrichter Wegerer jedoch keine Regelwidrigkeit gesehen haben wollte und somit weiterspielen ließ. Die Pettenbacher hatten abermals Pech, als nach einer Abwehr von Gästegoalie Rainer Moosbauer der Ball im Tor war, der Referee jedoch auf Abseits entschied. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam die Gästeelf rund um Neo-Spielertrainer Samir Gradascevic etwas besser ins Spiel, bis zur Pause blieb die Partie jedoch torlos.

Kurz nach dem Wechsel waren es dann die Gallneukirchener, die den ersten (regulären) Treffer in diesem Match erzielen konnten: Nach einem Zuspiel von Klaus Gstöttner tauchte Raffael Schörgi seitlich vor dem Pettenbacher Tor auf, verzichtete auf die Option eines Stanglpasses und knallte das Leder zum 0:1 ins kurze Kreuzeck. Wenig später hatten die Gäste die große Chance zur Vorentscheidung, doch Gstöttner und Lukas Koller brachten den Ball aus aussichtsreicher Position nicht im Kasten unter.

Diese Nachlässigkeit wurde nach gut einer Stunde bestraft, als Pettenbachs Oliver Pfaffenwimmer einen Freistoß über die Mauer zirkelte und Torwart Moosbauer der Ball durch die Hände rutschte - 1:1. Die Hausherren bekamen nun wieder Oberluft und gingen fünf Minuten später in Führung: Nach einer Flanke wollte Gallneukirchens Peter Brandstetter klären, köpfte den Ball allerdings unglücklich ins eigene Tor. Doch die Gäste bewiesen Moral und hielten dagegen.

Nach einer Freistoßflanke von Gradascevic konnten die Gastgeber den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern, sodass der drei Minuten zuvor eingewechselte und das Offensivspiel der Gäste belebende Patrick Minichberger in der 73. Minute zum 2:2 abstauben konnte. Die Partie war nun völlig offen. Die Brandstätter-Elf wollte die Entscheidung erzwingen, lief jedoch in Minute 80 in einen Konter: Der bereits nach einer halben Stunde für den verletzten Daniel Sturm (Verdacht auf Kreuzbandriss) eingewechselte Innenverteidiger Stefan Wiesinger erkämpfte sich den Ball, spielte das Leder auf Schörgi, der mit einem tödlichen Pass Gstöttner bediente und der Torjäger ließ sich diese Chance nicht entgehen, umkurvte  Torwart Manuel Langeder und schob das Spielgerät zum 2:3 ins Pettenbacher Gehäuse. Die Heimischen versuchten das Blatt noch zu wenden, konnten aber - vorwiegend mit Distanzschüssen - Goalie Moosbauer nicht mehr bezwingen. Der SV Gallneukirchen brachte den Vorsprung über die Zeit und zog mit einem 3:2-Auswärtssieg ins Viertelfinale des Landescups ein.

Werner Traxler (Co-Trainer SV Gallneukirchen): "In der ersten Halbzeit war Pettenbach die bessere Mannschaft, da hatten wir Probleme in der Defensive, aber auch das nötige Quäntchen Glück. Nachdem wir nach unserer Führung die Chance zur Vorentscheidung vergeben haben und dann sogar in Rückstand geraten sind, hat die Mannschaft tolle Moral bewiesen und konnte das Spiel noch drehen. Der Sieg war insgesamt vielleicht ein wenig glücklich, da sich die Pettenbacher überaus kampfstark und sehr giftig präsentierten, aber am Ende auch nicht ganz unverdient."


Günter Schlenkrich

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