Offener Schlagabtausch bei Ligagipfel in Gallneukirchen

Die 18. Runde der Landesliga Ost stand ganz im Zeichen des Ligagipfels. Im Gusenparkstadion empfing Tabellenführer SV PFS Gallneukirchen seinen bislang schärfsten Verfolger, den SK St. Magdalena. Während die Heimelf rund um Spielertrainer Samir Gradascevic in den letzten beiden Spielen jeweils mit einer Nullnummer begnügen musste, warten die Urfahraner in diesem Jahr noch auf den ersten Sieg. Das Top-Spiel der Runde hielt was es versprach, teilten sich die beiden Mannschaften nach einem flotten Match und einem offenen Schlagabtausch nach 90 Minuten die Punkte.

Noch nicht alle der knapp 800 Zuschauer hatten ihre Plätze eingenommen, als der Ball auch schon im Netz zappelte und Gallneukirchens Schlussmann Rainer Moosbauer nach 553 Minuten ohnen Gegentor das Leder erstmals wieder aus dem Netz holen musste. Nach einem Freistoß von Kapitän Rainer Nimmervoll war es ausgerechnet der Ex-Gallneukirchener Xhevxhet Havolli, der mit seinem 17. Saisontreffer die Obermüller-Elf in Führung brachte.

Die Heimischen waren davon aber keineswegs geschockt, sondern übernahmen fortan das Kommando. Der Tabellenführer erarbeitete sich ein optisches Übergewicht, erzeugte viel Druck und konnte bereits nach 20 Minuten den Ausgleich bejubeln, als nach einer schönen Kombination über drei, vier Stationen Lukas Koller von links in den Strafraum flankte, wo Patrick Minichberger goldrichtig stand und das 1:1 erzielte. Die Gradascevic-Elf hätte dann sogar mit einer Führung in die Pause gehen können, doch Koller ließ eine gute Cahnce auf das 2:1 verstreichen.

In der zweiten Halbzeit wurden die Gäste immer stärker und entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Aufregung dann nach 50 Minuten im Strafraum der Heimischen, als Torwart Moosbauer den durchbrechenden Fabian Paschl nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Schiedsrichter Kern zeigte zwar auf den Punkt, dem Goalie wegen Torraub aber nur die gelbe Karte. Beim fälligen Elfmeter fand dann der bereits in der ersten Halbzeit  für Christian Felkel eingewechselte Florian Krennmayr im Gallneukirchener Schlussmann seinen Meister.

Kurz darauf dann die nächste Riesengelegenheit fürt die Obermüller-Elf, doch Paschl knallte aus kurzer Distanz das Leder über die Latte. Auf der anderen Seite brachte Tobias Mair alleine vor Torwart Christian Holzer den Ball nicht im Kasten unter und hatte Koller mit einem Lattentreffer Pech. Die Schluissphase gehörte dann den Urfahranern. Der Aufsteiger fand in den letzten Minuten zwei Matchbälle vor, konnte aber keinen davon verwerten. So blieb es letztendlich beim 1:1-Unentschieden. Der SV Gallneukirchen ist seit bereits elf Runden ungeschlagen, nach dem dritten Remis in Folge aber nur noch aufgrund der bessere Tordifferenz Tabellenführer. Auch der SK St. Magdalena teilte bereits mit dem dritten Mal in Serie mit dem Gegner die Punkte, wartet in diesem Jahr noch immer auf den ersten Sieg und ist hinter Freistadt auf den dritten Platz zurückgefallen.

Samir Gradascevic, Spielertrainer SV Gallneukirchen:
"Es war ein tolles Match. Wir sind zwar nach wenigen Minuten in Rückstand geraten, waren dann aber die bessere Mannschaft und hätten zur Pause durchaus führen können. In der zweiten Halbzeit war das Spiel dann total offen. Das Unentschieden geht letztendlich in Ordnung, wenngleich St. Magdalena in der Schlussviertelstunde am Drücker war, zwei tolle Chancen vorfand und dem Sieg etwas näher war."

Gerhard Obermüller, Trainer SK St. Magdalena:
"Wir haben uns taktisch hervorragend verhalten, wollten den Gegner sich müde laufen lassen - und das ist uns gelungen. Denn in der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft, hatten eine Vielzahl von Chancen, konnten sie aber - wie schon in den letzten Spielen - nicht nützen. Doch wir sind mit dem Ziel nach Gallneukirchen gefahren, einen Punkt zu holen - und auch das ist uns gelungen. Hätte der Referee beim Torraub von Moosbauer den Goalie ausgeschlossen und wir den Elfer verwandelt, hätten wir das Match mit Sicherheit gewonnen. Die Liga ist nun spannender denn je, rücken die Mannschaft im Vorderfeld der Tabelle immer näher zusammen."


Günter Schlenkrich

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