Pettenbach verliert Aufstiegskrimi-Ärger über Referee

Punktegleich mit dem zweitplatzierten SV Kieninger Bau Bad Goisern ging die Union Sparkasse Pettenbach in ihr letztes Spiel der Saison. Die allgemeinde Stimmung und Gemütslage vor dem Spiel war äußerst positiv, war man im Almtal felsenfest davon überzeugt, dass die Goiserer ihre Aufgabe in Utzenaich nicht erfolgreich bestreiten werden. Schließlich war dem dann auch so, allerdings hatte aber auch die Brandstätter-Elf ihre Hausaufgaben nicht gemacht und verlor sang- und klanglos gegen den SK Waizenauer Schärding zuhause mit 0:2 und somit steht Pettenbach nach einer tollen Saison mit leeren Händen da. In einem unglaublich dramatischen "Finale" behielten die Mannen vom Salzkammergut letztlich die Oberhand. (Bericht)

Gäste engagiert - Pettenbach kann nicht überzeugen

Der Druck dürfte wohl für einige Akteure der Brandstätter-Elf zu groß gewesen sein, denn von Beginn weg wurden Fehler gemacht, die man bei Pettenbach eigentlich das ganze Jahr nicht zu sehen bekam. Die Gäste ais Schärding wirkten angesichts der englischen Woche, in der man auch schon am Mittwoch ein Spiel bestritt, sehr agil und spritzig. Es wurde schnell klar, dass die Schärdinger den Hausherren mit Sicherheit kein Geschenk machen werden. Die Gäste blieben während der gesamten ersten Spielhälfte im Konterspiel gefährlich und bestritten die Zweikämpfe mit hoher Intensität. Die Almtaler waren zwar bemüht das Spiel zu gestalten und ihre beiden Spitzen Ramakic und Achleitner in Szene zu setzen. Spielentscheidend waren aber mit Sicherheit zwei klare Elferfouls an Ramakic und Achleitner, die zur Überraschung nahezu aller Zusehern ungeahndet blieben. Einbahnstraßenfußball der Brandstätter-Elf zog sich nahezu über die gesamte Spieldauer hinweg.

Zwischenstand aus Utzenaich sorgt für unglaubliche Spannung

Die zweite Spielhälfte bot den knapp 700 Zusehern in der Pettenbacher Almtalarena ein unverändertes Bild. Obwohl Pettenbach mehr Spielanteile zu verbuchen hatte, fand man kein effektives Mittel gegen die dichte Hintermannschaft der Hartinger-Elf. Als Mitte der zweiten Spielhälfte die zwischenzeitliche Führung für Utzenaich vermeldet wurde, schien die Brandstätter-Elf noch nervöser zu werden. Zu diesem Zeitpunkt hätte bereits ein Remis gereicht, um als Aufsteiger hervorzugehen. Die Handys dürften während der letzten zehn Spielminuten bereits geglüht haben, als Schärdings Sebastian Wenny die Hausherren aus deren Träumen riss. Sein Tor in der 83. Minute sorgte für Schockzustände bei den Pettenbacher. Wenige Minuten später ertönte erneut die Durchsage aus Utzenaich, wo die Gastgeber gegen Bad Goisern erneut in Führung gingen. Hoffnung keimte noch einmal auf und die Hausherren mobilisierten noch einmal alle Kräfte und stürmten mit nahezu der ganzen Mannschaft, um den Ausgleich, der gleichzeitig den Aufstieg bedeutet hätte, zu erzielen.  In der 93. Minute wurden die Aufstiegsträume aber endgültig ausgelöscht, als Schärdings Daniel Aigner aus einem Konter das 2:0 besorgte. Eine Minute später sorgte Elvis Ramakic noch für den negativen Höhepunkt in einer turbulenten Partie, als er die Nerven verlor und mit einer Tätlichkeit vom Feld flog. Dies änderte aber nichts mehr an der Tatsache, dass man am Ende einer sensationellen Saison, mit der im Vorfeld niemand gerechnet hätte, mit leeren Händen dasteht.

Stimme zum Spiel:

Jürgen Brandstätter (Trainer Union Sparkasse Pettenbach)

"Ich kann meinem Team überhaupt keinen Vorwurf machen, nachdem wir 80 Minuten auf ein Tor gespielt haben. Entscheidend war aus meiner Sicht der Faktor Schiedsrichter, der uns derartig benachteiligt hat, wie ich es selten in meiner Laufbahn erlebt habe. Dass ein Schiedsrichter aus der Innviertler Gruppe für dieses Spiel nominiert wurde, ist für mich eine Frechheit. Ich gratuliere Bad Goisern dennoch zum Aufstieg."

 

Markus Wetschka

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