"Bad Ischl muss man immer auf der Rechnung haben"

altAm morgigen Freitag testet der SV Zebau Bad Ischl gegen Irdning, ehe sich die Kaiserstädter der fünften Jahreszeit widmen, das runde Leder für einige Tage dem Fasching weichen muss. "In unserer Region genießt der Fasching hohen Stellenwert, aber es ist nicht mehr ganz so schlimm wie früher. Zu meiner aktiven Zeit, hatten wir in der närrischen Zeit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, war eine gebrochene Hand oder ein Nasenbeinbruch im Fasching keine Seltenheit", schmunzelt Sektionsleiter Johann Roitmayer, der der Rückrunde der Landesliga West mit gemischten Gefühlen entgegenblickt.

Trotz traditionell guter Schneelage verläuft in Bad Ischl die Vorbereitung in geordneten Bahnen. "Zumeist trainerien wir in der großen Halle in Obertraun und können dort auch sehr gut mit dem Ball arbeiten, wenngleich die Bedingungen insgesamt sehr schwierig sind", so Roitmayer. Im ersten Aufbauspiel musste die Halada-Elf eine 4:5-Derby-Niederlage gegen Bad Goisern einstecken. "Das war eine tolle Partie. Zur Pause sind wir bereits 0:4 zurückgelegen, konnten dann sogar ausgleichen, haben aber letztendlich doch noch verloren", weiß der Sektionsleiter."Dafür konnten wir Regionalligist Neumarkt/Wallersee mit 1:0 besiegen, waren in diesem Spiel halbwegs komplett und haben ausgezeichnet gespielt."

Zwei Wochen vor dem Rückrundenstart schlagen Trainer Peter Halada und seine Mannen ihre Zelte in Kroatien auf, um sich in Rovinj den Feinschliff für die Meisterschaft zu holen. Während Harald Schaufler, der nach Bad Goisern gewechselt ist, im neuen Jahr nicht mehr dabei ist, werden mit Wolfgang Marl (Irdning) und David Temmel (Bad Mitterndorf) zwei Neuzugänge die Reise nach Kroatien antreten. "Marl ist ein junger, dynamischer Verteidiger und soll künftig die Position von Schaufler einnehmen. Offensivspieler Temmel muss sich einen Stammplatz erst noch erkämpfen, ist aber universell einsetzbar und kann im Mittelfeld oder im Angriff spielen", meint Johann Roitmayer.

 Aufgrund einer angespannten Personalsituation zum Rückrundenauftakt - im Spiel gegen Altheim müssen die Kaisersdtädter auf fünf gesperrte Spieler verzichten - tätigte der Klub im Winter einen weiteren Transfer. "Vorsorglich haben wir Coach Halada von Bad Mitterndorf nach Bad Ischl transferiert. Da Legionär Jan Sokol gesperrt ist, könnte der Trainer den freien Ausländerplatz einnehmen. Peter Halada hat zwar schon 44 Jahre auf dem Buckel, ist aber fit wie ein Turnschuh und traut sich einen Einsatz auch zu", sagt der Sektionsleiter.

In der aktuellen Saison traut man sich in Bad Ischl generell noch einiges zu. "Während andere Mannschaften von der Relegation reden bzw. träumen, streben wir den zweiten Platz nicht an. Wir haben eine gute Mannschaft und wollen unser Leistungspotenzial ausschöpfen. Gelingt uns das, dann ergibt sich der Relegationsplatz möglicherweise von selbst. Denn Bad Ischl muss man immer auf der Rechnung haben", träumt Johann Roitmayer insgeheim von der Rückkehr in die OÖ-Liga. "Und sollten wir am Ende den dritten oder vierten Platz belegen, steigen wir eben in der nächsten Saison wieder aufs Gas."


Günter Schlenkrich

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