Gefordert bis zum Schluss - der SV Gmundner Milch ringt Tabellenschlusslicht St. Marienkirchen/Wallern 1b nach langem Kampf nieder!

Die Redewendung David gegen Goliath wird im Fußball häufig verwendet, um die Favoritenrolle eines Spiels zu verdeutlichen. In der 21. Runde der Landesliga West kam es zu einem Duell, welches man zwangsläufig so nennen muss. Der unangefochtene Tabellenführer SV Gmundner Milch empfängt am Samstagnachmittag das Tabellenschlusslicht aus St. Marienkirchen/Wallern 1b. Die Heimischen haben bislang alle Spiele zuhause für sich entscheiden können und weisen dabei ein bemerkenswertes Torverhältnis von 29:1 auf. Die Gäste kommen auch in der Rückrunde noch nicht so richtig in die Gänge und sind gefordert regelmäßig zu punkten, möchte man den Ligaverbleib erreichen. Somit stellte sich die Frage – bleibt der Ligaprimus weiterhin makellos, oder kann ausgerechnet der Tabellennachzügler alle überraschen und dem Tabellenführer ein Bein stellen?

 Gäste versteckten sich nicht

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel, welches sich für den klaren Favoriten aus Gmunden als deutlich schwerer als vermutet erweisen sollte. Dies war zum einen den Hausherren selbst geschuldet, welche am heutigen Tag nicht den besten Start erwischten, zum anderen aber auch einem Gast, welcher sich in keiner Weise versteckte oder gar zu großen Respekt zeigte. Obwohl die Heimischen den Gegner sicher nicht unterschätzten, wirkten sie doch etwas überrascht von der Qualität, welche die Gäste auf den Platz brachten. Die knapp 400 Fans, welche in den vergangenen Wochen mit spielerischen Topleistungen verwöhnt wurden, sahen am heutigen Tag ein zerfahrenes Spiel, welches geprägt war von langen Bällen und einem Kampf um den zweiten Ball. Die Gäste aus St. Marienkirchen/Wallern waren bemüht den Gastgeber nicht ins Spiel kommen zu lassen. So wurden beispielsweise Abstöße und Freistöße in der Hälfte der Gmunden zugestellt. Ein etwas höheres Mittelfeld Pressing sollte zusätzlich zur guten Anfangsphase der Gäste beitragen. 

Individuelle Qualität

Eine Top-Mannschaft zeichnete sich aber dadurch aus, dass man auch in jenen Spielen, in denen es nicht so läuft wie üblich, erfolgreich sein kann. So dauerte es ca. 30 Minuten, bis die Gmundner ihre individuelle Klasse unter Beweis stellten. Nach Zuckerpass von Oliver Sieberer war es Amar Hodzic, welcher dem gegnerischen Torhüter im eins gegen eins keine Chance ließ. Mit der Führung im Rücken kam auch die Sicherheit zurück ins Spiel der Gmundner. Bis zur Halbzeitpause zog der Tabellenführer das Tempo nochmal an. Klare Tormöglichkeiten blieben in dieser Phase aber aus. So ging es mit der knappen Führung in die Pause. 

Spannende zweite Halbzeit

Kurz nach der Pause gelang den Gmundnern das 2:0. Nach erneutem gutem langem Zuspiel war es Ermin Durgutovic der den Ball gekonnt unter Kontrolle brachte und dem Gästekeeper keine Chance ließ. Entgegen den Erwartungen aller schockte dies die Gäste aber überhaupt nicht. Diese waren weiter bemüht im Spiel zu bleiben und dies sollte auch gelingen. In Minute 64 kamen die Gäste durch Tobias Hochreiter zum Anschlusstreffer. Einen langen Ball der Gäste, welcher immer länger wurde und sowohl Abwehr als auch Torhüter überraschte, konnte der Stürmer der Gäste nutzen, um den Gmundner den erst zweiten Gegentreffer der Saison im eigenen Stadion in dieser Saison einzuschenken. Der Tabellenführer passte sich in dieser Phase etwas ungewohnt dem Spiel des Gegners an und es wurde vorwiegend der lange Ball als Mittel zum Zweck gewählt. Obwohl es bis zum Schluss bei diesem knappen Ergebnis blieb, hatten die Heimischen das Spiel aber in Summe im Griff und ließen kaum etwas zu. Somit kam es zu einem denkbar knappen Heimerfolg der Gmundner. An dieser Stelle muss man den Gästen ein Kompliment aussprechen. Das Tabellenschlussschlicht schaffte es den Ligaprimus zu fordern, wie es kaum eine Mannschaft in dieser Saison zuvor schaffte. 

Christoph Brummayr, Trainer SV Gmundner Milch: 

„Wir haben uns heute schwerer getan als wir das erwartet haben. Es war nicht unser bestes Spiel, aber St. Marienkirchen/Wallern hat das auch sehr gut gemacht.“

Die Besten: Oliver Sieberer (RV)

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