Herbstanalyse SV GW Micheldorf

von Wolfgang "banky" Bankowsky und Thomas Palmetshofer

SV GW Micheldorf

Was für eine gute Mannschaft, die zwei Gesichter hat. Das hat sich Albert Kabashi wohl oft gedacht und sich in seinem Inneren himmelhochjauchzend gefreut, um sich daraufhin gleich selbst einzubremsen und sich selbst zu fragen: "Was bieten mir meine Burschen nächste Woche?" So ähnlich muss es dem Micheldorfer Coach wohl gehen, wenn er den Herbst Revue passieren läßt. Micheldorf eroberte daheim aus sechs Spielen nur drei Siege, einmal endete das Heimmatch remis. Macht zehn Zähler. Auswärts wurden deren acht geholt, das ist im Grunde genommen eigentlich die Bestätigung, dass man sich in der Fremde nicht viel schwerer tut, wie daheim. Oder: Auswärts ist das Publikum nicht so kritisch wie daheim...

Jedenfalls machen ein achter Platz daheim und ein fünfter in der Fremde den sechsten Herbstrang aus - und das ist weniger als erwartet. Aber: Nussi ging zu Wels, Kössl ging zu Sierning, es galt eine neue Offensivabteilung zu eröffnen. Abdullahu ist deren Abteilungsleiter mit fünf Toren. Seine Abteilungs-Stellvertreter sind Gruber und Ranzenmayr mit je drei Toren. Da erwartet sich Kabashi, dass die noch ein wenig mehr auf sich aufmerksam machen, damit die Offensive wirksamer wird. Denn Micheldorf will Spitzenmannschaft sein und hält im Herbst bei einem negativen Torverhältnis von 16:18. Da haben die Stürmer zu wenig getroffen und die Defensive hat zuviel bekommen. Also wissen alle Kremstal-Rapidler, woran Kabashi in der Frühjahrsvorbereitung feilen wird: am Mittelfeld! Denn alle wirksamen Maßnahmen in der Defensive sollten dort schon beginnen, wenn der Gegner kommt. Und da geht es darum, hinter den Ball zu kommen, was schnell gehen muss, damit es rasch in die Offensive geht. Mit diesen Umschaltvorgängen dürfte Kabashi nicht zufrieden sein, hört man aus Micheldorf.

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