ADEG Zweite Liga und Regionalligen haben raschen Reformbedarf

Andreas Gahleitner wird den SV Gmundner Milch in Richtung Union Edelweiß verlassen.gmunden_big.jpg "Andi Gahleitner wird uns definitiv verlassen. Wir haben den Vertrag im besten beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst, alle Formalitäten ordnungsgemäß erledigt", sagt Obmann Mag. Christian Lausecker im ooeliga.at-Interview. "Mit Ismir Jamakovic wird es heute Abend noch ein Gespräch geben. Unser Ziel ist aber, dass Isi in Gmunden bleibt." Zum Top-Thema der vergangenen beiden Tage äußert sich Lausecker wie folgt: "Wir haben selbst die Erfahrung 'Regionalliga Mitte' gemacht und ich bin froh darüber, dass alle Radio OÖ-Ligisten unter der Führung von Franz Grad nun diesen dringenden Reformbedarf der Regionalligen und der ADEG Zweiten Liga einfordern."

"Im Mai 2007 hat es sich abgezeichnet, dass Gmunden in Gefahr gerät, in die Regionalliga aufzusteigen. Daraus resultierend habe ich intern eine Umfrage gestartet, aus der schlußendlich hervorgegangen ist, dass 10 Spieler nicht mit in die Regionalliga wollten, sprich mehr als die Hälfte des damaligen Kaders. Nach Rücksprache mit dem OÖFV wurde uns klargemacht, dass - falls wir uns weigern, in die Regionalliga aufzusteigen - der Zwangsabstieg in die 2. Klasse folgt. Wir haben dann letztendlich freiwillig und sportlich hoch ambitioniert das Abenteuer „Regionalliga“ erstmalig für unseren Verein in Angriff genommen. Unter anderem deshalb wurden von uns 13 neue Spieler verpflichtet, gleichzeitig aber 10 abgegeben. Es war ein Muß und kein Wunsch."

Der SV Gmundner Milch musste allerdings schnell zur Kenntnis nehmen, dass der Aufwand - sowohl in organisatorischer, als auch finanzieller Hinsicht - exorbitant höher ist, als noch in der OÖ-Liga. "Die regionale Wirtschaft ist uns wider Erwarten nicht aufgesprungen, teilweise sogar abgesprungen", sagt Lausecker und resümiert: "Regionalliga in dieser Form? Für uns nie wieder! Dazu sind wir – sportlich gesprochen leider – kurz- und mittelfristig weder organisatorisch noch wirtschaftlich in der Lage."

"Was tu ich also als sportlich ambitionierter Verein? Einerseits möchte ich die sportliche Herausforderung annehmen, andererseits weiß ich über die angesprochenen Probleme bescheid. Man befindet sich in der Zwickmühle. Ein neuerlicher Aufstieg in die Regionalliga von heute wäre Selbstmord mit Anlauf! Und ganz besonders in diesen wirtschaftlichen Zeiten, wo beinahe wöchentlich Sponsoren abspringen (müssen) und schon gar nicht neue dazukommen."

Die Kampfansage von Pasching-Präsident Franz Grad in Richtung Verband beurteilt Lausecker so: "Gott sei Dank hat Franz Grad den Moment genutzt und die Radio OÖ-Liga geeint. Er weiß aus eigener Erfahrung in allen oberen Ligen, was ihn und ganz besonders uns dort erwarten würde und gemeinsam mit dem Verband wollen wir daher rasch notwendige Reformen umsetzen. Dass der Zeitpunkt vielleicht nicht der günstigste ist, mag schon sein, aber dass dringender Reformbedarf sowohl in der ADEG Erste Liga wie auch in der Regionalliga besteht, weiß (fast) jeder. Es ist richtig, diesen Reformbedarf einzufordern, hier wurde in den letzten Jahren sicherlich etwas versäumt, über die Geschwindigkeit wird wahrscheinlich zu reden sein."

Lausecker betrachtet die Lage aus zweierlei Blickwinkel: "Aus autonomer Sicht ist diese Situation unglücklich und bedenklich. Keiner weiß, welche Auswirkungen mögliche Entscheidungen haben und wie es in den kommenden Jahren weitergeht. Aus der Sicht des SV Gmundner Milch bin ich aber froh, dass wir selbst nicht aufsteigen müssen, dass die Liga unter der starken Führung von Franz Grad nun Einheit zeigt und dass notwendige Reformen gemeinsam mit dem Verband in Angriff genommen werden."

Die OÖ-Liga Vereine haben folgenden Vorschlag an den Verband geäußert:
"Es soll in Zukunft 10 Bundesligisten geben, des weiteren 16 Zweitligisten und vier Regionalligen mit jeweils zwei (bzw. im Osten mit drei) Bundesländern, d.h. unsere RL würde sich aus Vereinen aus Oberösterreich und Salzburg zusammensetzen. Falls diese Konstellation zustande kommt, dann sind wir sofort wieder an einem Aufstieg interessiert, denn diesen sollten wir uns dann irgendwann auch wieder leisten können."

T.A.

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