Sierning? Respekt!

Diese Leistungsexplosion hat es verdient, sich einmal auf der Zunge zergehen zu lassen:raphael-oberndorfinger.JPG In den ersten sieben Spielen hatte Sierning fünf Niederlagen eingesteckt, gerade einmal vier Pünktchen eingefahren. Man konnte Mitleid oder wie vielleicht manche Steyr-Fans ein bisschen Schadenfreude mit dem Aufsteiger haben, freilich auch die Eingewöhnungsphase ob  der anspruchsvolleren Spielklasse berücksichtigen – und eventuell mit einer leichten Steigerung rechnen. Doch wie sich die Mannschaft nach dieser Negativserie aus den OÖ-Liga-Startlöchern katapultiert hat, kann nicht bloß  mit Glück oder dem oft strapazierten Erfolgslauf argumentiert werden, der einen leichtfüßig von Sieg zu Sieg treibt.

Die Folge, ausschließlich auf die Leichtfüßigkeit zu vertrauen, ist auf diesem Niveau so sicher wie das Amen im Gebet eine Niederlage. Jeder Punkt muss hart erarbeitet werden. Jeder Zweikampf zweimal gewonnen werden. Willi Wahlmüller predigt seinen Jungs dieses Dogma wohl vor jedem Spieltag rauf und runter. Erfolgreich! Am 25. Oktober hatte es noch einmal eine ordentliche 2:7-Klatsche in Vöcklamarkt gesetzt. Seither verlieren Kössl, Roitner & Co. maximal beim Knobeln, wer mit seiner Punkteprämie die Runde Bier bezahlt. Noch bemerkenswerter, dass Sierning trotz dieser Packung hinter Krösus Pasching die zweitbeste Abwehr der Liga stellt. Wobei es im Frühjahr in acht Spielen gar erst vier Gegentore setzte. Vorbildhafte Defensivarbeit, die diesmal mit dem 3:0 über Micheldorf und dem Sprung auf Platz vier in der Tabelle belohnt wurde.

Für den Erfolgstrainer gibt´s sogar noch mehr Anerkennung. Nimmt man inklusive der Regionalliga die besten 17 Amateurklubs aus Oberösterreich, so ist Sierning die größte positive Überraschung. Weshalb es nicht verwundert, dass Willi Wahlmüller eine Chance bei St. Florian erhalten wird. Wo er frischen Wind hineinbringen soll. Zumal ich überzeugt bin, dass der Trainerposten beim Regionalliga-Dino um nichts schwerer sein kann als bei seinem aktuellen Klub, sofern er von den arrivierten Routiniers akzeptiert und respektiert wird. Denn St. Florians Kader sollte auch nächste Saison zu gut sein, um ernsthaft in Abstiegsgefahr zu gelangen. Nach oben hin ist alles offen, an einem Ziel Aufstieg wird Wahlmüller aber nicht gemessen werden, weil es dieses Ziel nicht gibt. Ohne Druck, ohne Zwang. Wetten, dass sich auch bei der nächsten Station des Sierning-Trainers der Erfolg einen Stammplatz erkämpfen wird...


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