"Entscheidung fällt in den nächsten 1-2 Wochen"

Mit einem imposanten 5:2-Erfolg schoss der SV Gmundner Milch den Tabellenletzten aus Rohrbach aus dem Alpenstadion, was einerseits für die Moral der Genc-Elf spricht, andererseits aufgrund der Art und Weise des Zustandekommens auch die Einstellung der Mühlviertler Kellerkinder etwas in Frage stellt. Der Blick von Trainer Yahya Genc richtet sich jetzt nicht nur auf das nächste Spiel gegen Bad Schallerbach, sondern auch auf seine persönliche Zukunft in Gmunden, sowie die Situation rund um den blau-weißen Kader für nächste Saison. Etliche Fragezeichen schweben über den Traunsee und erst die kommenden Wochen werden wohl Gewissheit bringen, mit welchen Gesichtern der sportliche Erfolg weiterhin in Gmunden bleiben soll. 

Die Gala des Sturm-Duos
Großen Anteil am beeindruckenden Sieg vom Wochenende hatten die beiden Stürmer Zarko Cavic und Miron Muslic. Trainer Genc attestierte dem aus Mondsee gekommenen Kraftpaket "das sicherlich beste Spiel, seitdem er in Gmunden spielt". Kongenialer Einfädler mit nicht weniger als vier Assists war mit Miron Muslic der erfolgreichste Torschütze der Gmundner in dieser Saison, obwohl er noch dazu einen Elfmeter verschossen hatte. "Muslic hat wie Cavic ein hervorragendes Spiel absolviert, mir sind Scorerpunkte enorm wichtig und davon hat Miron heute einige gesammelt", so ein sichtlich zufriedener Yahya Genc. Leise Kritik an seiner Mannschaft konnte sich der Perfektionist aber dennoch nicht verkneifen. "Wir haben toll nach vorne gespielt und noch dazu jede Menge Chancen für einen höheren Sieg vergeben, der Tormannfehler zum 3:0 war der endgültige Knackpunkt in diesem Spiel. Die Rohrbacher hatten auch sichtlich mit Abwehrproblemen zu kämpfen, dennoch hat uns wieder etwas die Reife und die Klasse gefehlt. Zwei Tore in Überzahl zu erhalten, das muss ich schon leicht kritisieren."

Nix ist fix in Gmunden
Nachdem sich die sportlichen Erfolge in Gmunden eindrucksvoll eingestellt haben, gilt es in den nächsten Woche einige wichtige Personalien zu klären. Mit Gerhard Mittermayr war der sportliche Leiter als Trainerkandidat beim ATSV Bamminger Sattledt im Gespräch, wohin die Weichen im Sommer gestellt werden, steht noch in den Sternen. Über einen Verbleib von Yahya Genc als Trainer spricht dieser: "Finanziell werden wir uns sicherlich einig, ich möchte auch in Gmunden bleiben. Eine definitive Entscheidung wird in den nächsten ein bis zwei Wochen fallen, der Grundstock des Kaders muss bleiben, dann steht einer weiteren Zusammenarbeit nichts im Wege."

Ob der Gmundner Kader in der nächsten Saison eine ähnliche Gestalt annimmt, lässt sich nur erahnen. Nach den Aderlässen im Winter würde eine neuerliche Dezimierung des Kaders mit den sportlichen Zielvorstellungen wohl nicht mehr vereinbar sein. Unabhängig davon sieht Genc noch Steigerungspotenzial bei seinem Team: "Die Weiterentwicklung des 4-4-2-Systems steht klar im Vordergrund, die Abwehr ist bei weitem nicht mehr so löchrig wie noch zu einem früheren Zeitpunkt der Saison. Irgendwann will ich auf ein zeitgemäßes 4-3-3 kommen, mit dem wir noch mehr Möglichkeiten besitzen, attraktiven und erfolgreichen Fußball zu bieten."

Nächstes Duell am Schallerbacher Acker
"Der Platz ist ein großes Plus für die Schallerbacher, der Rasen eine riesen Gemeinheit. Ich erwarte einen kampfstarken und robusten Gegner und ich muss zugeben, dass ich nicht gerne in Schallerbach antrete. Schon letzte Saison mit Blau-Weiß Linz gab es keinen Sieg in Schallerbach für mich, diesmal soll es endlich anders werden."

von Thomas Palmetshofer   

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