"Alles, nur kein Entscheidungsspiel"

Diese Zielsetzung gibt Traun-Sektionsleiter Andreas Nöhmeyer für die verbleibenden vier Rundentraun_big.jpg der Meisterschaft vor und meint damit, dass sein Team die nächsten Partien so gestalten soll, dass „es nicht zu einem Entscheidungsspiel um den Abstieg am letzten Spieltag bei Vöcklamarkt kommt“. Die Mannschaft von Trainer Karl Vietz ist bekanntlich „vor allem zu Hause - angepeitscht von den vielen Anhängern - kaum zu biegen.“ Dass nach der „vermeidbaren Niederlage“ in der letzten Runde bei Micheldorf (0:1) trotzdem gute Stimmung herrscht, liegt vor allem an der Art und Weise, wie die Mannschaft dort aufgetreten ist. „Es wäre auch ein Sieg drinnen gewesen.“ ist sich der Sektionsleiter sicher. 

„Mangelndes Spielglück“ und nicht zuletzt das „offensichtliche Stürmerproblem“ seien die Hauptgründe für die knappe Pleite gewesen. Zweiteres unterstreicht auch eindrucksvoll die Statistik, aus der hervorgeht, dass Traun in der Angriffstabelle mit lediglich 20 erzielten Toren aus 22 Spielen Schlusslicht ist. Was macht Andreas Nöhmeyer trotzdem so zuversichtlich? Vor allem die Tatsache, dass es im nächsten Spiel zu Hause gegen Grieskirchen wieder ganz anders aussehen kann, da „abgesehen von Vöcklamarkt und Pasching in dieser Liga jeder jeden jederzeit schlagen kann“.

Angst vorm Heimrecht?

„Jede Serie geht einmal zu Ende“, kommentiert der Sektionsleiter die katastrophale Heimbilanz (kein Sieg, 5 Unentschieden bei 6 Niederlagen – schlechtestes Heimteam) vor dem anstehendem richtungweisenden Heimspiel gegen Grieskirchen. Die drei Punkte sollen am Samstag erstmals in Traun bleiben und somit ein ganz großer Schritt Richtung vorzeitigem Klassenerhalt getan werden.

Ohne Kapitän Reinhard Fuchsjäger
Dabei lässt sich in Traun von der jüngsten Niederlage „ebenso wenig aus der Ruhe bringen“ wie von dem Wermutstropfen, dass im so wichtigen Heimspiel die nominelle Nummer zwei Manuel Moser den Kapitän und Ex-Profi Reinhard Fuchsjäger, aufgrund dessen 5. gelber Karte, im Tor ersetzen muss. „Manuel hat Reinhard schon einmal tadellos ersetzt und damals seinen Beitrag zum Sieg geleistet. Er wird seine Sache auch diesmal wieder gut machen“, versucht Nöhmeyer den Druck vom Ersatz-Keeper zu nehmen.

Die „0“ stand viel zu oft...
...nämlich vorne im Sturm. In 10 der 22 Spiele konnte sich traun_fabry_jubel_gr.jpgkein Trauner in die Torschützenliste eintragen und noch ein weiterer auffälliger Punkt ärgert den Verantwortlichen an dieser Saison: „Wir haben viel zu oft knapp verloren und so viele Punkt leichtfertig verschenkt“. Das beweist auch die Datenbank: Bei 8 der 11 Niederlagen in dieser Saison erzielte der Gegner nur um ein Tor mehr als die Trauner-Elf. Dieses Manko soll nach dem gelungenen Klassenerhalt am Transfermarkt behoben werden: „Im Grunde ist es so, dass wir die Mannschaft für die nächste Saison, so wie sie ist, zusammenhalten möchten. Es ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass es Handlungsbedarf im Sturm gibt“, hat Nöhmeyer seine Fühler nach einem „Knipser“ bereits ausgefahren.


Gutes Händchen
Dass die Trauner eine sehr gute Scout-Abteilung haben, zeigte bereits die Winterverpflichtung Miroslav Fabry, der mit seinen wichtigen Treffern nach der verkorksten Hinrunde (letzter Platz) voll eingeschlagen hat. Gespräche über eine Weiterverpflichtung Fabrys „sollen nach den nächsten Spielen“ geführt werden. Fabry selbst „fühlt sich in Traun wohl“, wobei dem Sektionsleiter bewusst ist, dass „Miroslav vom Potential her auch problemlos eine Stufe höher spielen könnte“.

Bleibt für die Trauner zu hoffen, dass sie Miroslav Fabry in der nächsten Saison auch weiterhin die Bühne „Radio Oberösterreich – Liga“ bieten können, indem in den verbleibenden Spielen die nötigen Punkte eingefahren werden.

 

von Wolfgang Nagl

Foto: LUI

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