Pasching kämpft gegen Politik und um den Verbleib seines Präsidenten

Der FC Superfund Pasching trifft am Freitag um 19.30 Uhr im Paschinger Waldstadion auf Unionpasching_big.jpg Mondsee. Zu diesem Match erwartet sich der Linzer Vorstadtklub rund 2000 Zuschauer. Grund für den großen Zuschauerandrang ist eine Initiative der Eltern der Nachwuchsspieler sowie der Nachwuchsbetreuer des Klubs, die Franz Grad die verdiente Wertschätzung entgegenbringen wollen, die es seitens der Politik zuletzt nicht gab. Dabei sind zahlreiche Aktionen für den Verbleib von Präsident Franz Grad geplant, der aufgrund schwerwiegender Vorwürfe von ÖVP- und Grünen-Politiker im Paschinger Gemeinderat seinen Hut zog und als Präsident des FC Superfund Pasching am 7. Mai 2009 zurücktrat.

Zu viele Ausländerkinder. Paschinger Kinder werden vertrieben. Der Verein bereichert sich durch Gemeindezuschüsse  und durch die Vermietung des Waldstadions an Bundesligaklubs. Das sind einige der Vorwürfe, mit denen der Verein zuletzt von der ÖVP und Grünen konfrontiert wurde. In der aktuellen Pressemitteilung nahm der FC Superfund Pasching dazu Stellung und beschreibt beispielsweise, dass die Integration von ausländischen Kindern im Klub vorbildlich ist und eigentlich als fortschrittlich betrachtet werden sollte. Paschinger Kinder wurden auch niemals vertrieben. Im Gegenteil, Franz Grad sorgte dafür, dass auch sogenannte Schwächere eine Chance haben und in Pasching sportlich aktiv sein können. Dafür wurden B-Mannschaften gegründet. Zudem sind die Gemeindezuschüsse verglichen zu den Ausgaben des Klubs nur ein geringer Anteil und als Untervermieter trat der Verein nie auf, so dass man keinesfalls von einer Bereicherung sprechen kann. Franz Grad hatte die Schikanen der nun unbeholfenen Dorfpolitiker satt und trat zurück.

ooeliga.at wurden Auszüge von zahlreichen Protestbriefen an den Paschinger Bürgermeister zur Verfügung gestellt. Ein Brief trifft es auf den Punkt: „Diese jahrelange perfekte Arbeit des Herrn Grad mitsamt Vorstand, mit all seinen Trainern und Betreuern, geht durch so ein unprofessionelles Verhalten mancher Gemeinderäte zugrunde. Wir Eltern stehen hinter dem Verein, seinem Präsidenten Franz Grad und zu seiner vorbildlichen Jugendbetreuung.“ Und wie die Eltern zu Franz Grad und dem Verein in dieser Form stehen. Am Freitag sollen 2000 Zuschauer kommen und die Nachwuchsspieler auf dem Rasen des Waldstadions mit Plakaten und Spruchbändern auf die aktuelle Situation aufmerksam machen. Zusätzlich wurden bereits 1700 Unterschriften für den Weiterverbleib des Präsidenten gesammelt. Insgesamt sollen es 3000 werden. Ein Showprogramm der Kids in der Halbzeit rundet die Demonstration bei diesem Spiel ab. 

Paschings SPÖ-Bürgermeister Mair möchte Franz Grad ebenfalls davon überzeugen, dem Klub als Präsidenten erhalten zu bleiben. Nach der Präsentation der Klubzahlen von Geschäftsführer Manfred Winkler und Vizepräsident Max Eisenköck hat dieser schnell erkannt, dass eine Fortführung des Klubs in dieser Form ohne Franz Grad nicht zu realisieren sei. Zudem hat Superfund angekündigt, sich aus Pasching zurückzuziehen, wenn Grad dem Verein nicht mehr als Präsident vorsteht. Aber auch der Hauptsponsor möchte mit Grad weiterarbeiten und hat den Eltern, die in Linz bei Superfund vorsprachen, die Unterstützung für dieses Vorhaben zugesagt. Während Franz Grad zuletzt bei seinen Rücktritten und Vereinsschließungen heftige Kritik einstecken musste, weiß man in Pasching genau was man an ihm hat. Hier steht man geschlossen hinter ihm und wird das auch am Freitag beim Spiel gegen Union Mondsee deutlich demonstrieren.

Foto: LUI

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