Tristesse in Grieskirchen

grieskirchen_big.jpgDer letzte Sieg des SV Pöttinger Grieskirchen datiert bis in die 16. Runde zurück, als die Scharschinger-Elf Donau Linz zuhause mit 1:0 besiegen konnte. Was folgte, war eine Serie von sieglosen Spielen, die für den Absturz auf Platz 8 verantwortlich sind, zudem rangieren die Trattnachtaler auf dem vorletzten Platz der Rückrundentabelle. Zwar zieht sich die Grieskirchner Verletzungsproblematik wie ein roter Faden durch die gesamte Frühjahrssaison, die Schuld für die sportlichen Misserfolge alleine darin zu sehen, ist aber auch für den Sportlichen Leiter Walter Doppelbauer "zu einfach". Steht bei den Grieskirchnern ein ähnlicher Kaderumwurf bevor, wie es ihn im vergangenen Sommer schon gegeben hat, oder kann der aktuelle Kader mit einem furiosen Schlusssprint noch die Wende und den angepeilten Cupplatz erreichen?  

Abonnement im Grieskirchner Lazarett
War es in der Hinrunde noch Stürmer Dominik Klinger, der längere Zeit verletzungsbedingt auslassen musste, so erwischte es Mittelfeldstratege Herbert Linimair übel in der Rückrunde. Nach seinem Schädelbruch verpasste er drei wichtige Spiele, dazu gesellte sich Kapitän Yalcin Demir ebenfalls drei Runden mit einer Lungenentzündung. Auch Radim Tichy kam in der kompletten Saison erst zu fünf Einsätzen über die volle Distanz und konnte noch nicht an seine alten Torjägerqualitäten anknüpfen. Etliche Sperren von Gerhard Eschlböck, sowie die limitierten Einsatzzeiten von Hannes Eckersberger trugen ihr übriges zur Grieskirchner Talfahrt bei. "Wir können die Schuld nicht nur auf die Verletzten schieben, das wäre zu einfach. Unterm Strich spielen wir schlecht und sind sehr enttäuscht über die Entwicklung in den vergangenen Wochen", bemerkt Walter Doppelbauer deprimiert.

Sieben sieglose Spiele in Serie - jetzt kommt Sattledt
Der SV Pöttinger Grieskirchen verhalf sogar dem SV Traun dessen konstante Heimschwäche endgültig abzulegen und verlor mit 1:2. "Traun zeigte einfach mehr Kampf und mehr Siegeswillen, wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt und völlig verdient verloren. Unser Hauptproblem liegt darin, dass bei jedem Spiel mindestens zwei, drei Spieler völlig auslassen und die meisten total außer Form sind. Gegen Sattledt müssen wir dennoch voll auf Sieg spielen, wenn wir die Chancen auf den Cup-Platz am Leben erhalten wollen. Sattledt ist zwar deutlich im Aufwind, uns hilft aber ein Punkt praktisch nichts. Wir brauchen noch zwei Siege in den letzten Runden. Vor allem von Radim Tichy erwarte ich mir nach seiner abgesessenen Sperre einiges, er war gegen Sierning unser bester Mann am Platz."

Runderneuerung des Kaders oder kontinuierliche Weiterarbeit?
Die Frage nach einem erneuten Umbau des zusammengewürfelten Kaders stellt sich angesichts der sportlichen Entwicklung in Grieskirchen erneut. Der Sommer könnte für die Verantwortlichen geschäftig werden, muss es aber nicht.
"Im Prinzip wollen wir den Stamm behalten, andererseits möchten wir uns natürlich qualitativ verbessern. Generell geht es darum, die Schwächen zu beheben und wenn man bedenkt, dass es bei uns hinten und vorne Verbesserungspotenzial gibt, dann werden wir auch versuchen, bessere Spieler zu holen. So viele Wechsel wie letzte Saison wird es aber definitiv nicht geben."

von Thomas Palmetshofer

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