"Regionalliga Spezial": Wordrap mit Manuel Harrant (Vöcklamarkt)

ooeliga.at - das Internetportal der Regionalliga Mitte und Radio OÖ-Liga - rief vor kurzem eine brandneue Rubrik ins Leben: Mit "Regionalliga Spezial"uvb_harrant_manuel.jpg sollen die Fans noch näher an die Spieler herangebracht werden, deshalb in Zukunft der Fokus verstärkt auch auf die Protagonisten der dritthöchsten Spielklasse Österreichs gerichtet wird. Woche für Woche wird ein Spieler eines oberösterreichischen Vertreters vorgestellt, der im Interview Rede und Antwort steht, sowie im Wordrap seine Spontanität unter Beweis stellen kann. Diese Woche beweist Torhüter Manuel Harrant von UVB Vöcklamarkt im Wordrap bei Schlagwörtern wie "Facebook", "Karl-Heinz Grasser", "David Guetta", "Sex vor dem Spiel" durchaus Wortwitz und Kreativität.

Gratulation zum 3:0-Erfolg gegen den GAK! Was war ausschlaggebend für den deutlichen Heimerfolg und wie wichtig war dieser für das Selbstvertrauen der Mannschaft?


Danke für die Gratulation. Ausschlaggebend war mit Sicherheit, dass an diesem Abend alle Spieler zu 100% ihre Leistung abrufen konnten. In den verlorenen Spielen zuvor hatten wir oft ein paar Spieler dabei, die das nicht schafften oder vielleicht die Regionalliga etwas zu locker nahmen. Für unser Selbstvertrauen war es enorm wichtig, es stehen uns jetzt noch drei entscheidende Spiele bevor. Da wird sich zeigen wo unser Weg hinführt.

Die Fans aus Vöcklamarkt sind bereits in der Regionalliga angekommen (Anm. d. Red.: rund 1000 Zuschauer gegen den GAK). Würdest du sagen, dass ihr nach anfänglichen Schwierigkeiten als Team jetzt auch endgültig in der Liga angekommen seid?

Ja, ich denke schon. Wir haben jetzt endlich bemerkt, dass man in dieser Liga nur erfolgreich sein kann, wenn alle Spieler an einem Strang ziehen und immer 100 Prozent geben. Ich glaube auch, dass wir alle (Verein, Trainer, Spieler und die Zuschauer) die Regionalliga total unterschätzt haben. Der Sprung von der OÖ-Liga in die Regionalliga ist meiner Meinung nach der größte im österreichischen Fußball. Man misst sich plötzlich mit Mannschaften wie Blau-Weiss Linz, FC Pasching, GAK, Klagenfurt usw. All diese Mannschaften verfügen über hervorragende Spieler, toll ausgebildete Jugendspieler und Profis. Aber genau das ist der Reiz an der Sache! Noch ein Wort zu unseren Fans: Es ist einfach gewaltig was diese jede Woche leisten. Im Namen der Mannschaft bedanke ich mich bei jedem einzelnen von ihnen!

Die Mannschaft hat sich im Vergleich zum letzten Jahr kaum verändert. Diese Entwicklung zeigt, dass der Trainer und auch der Vorstand großes Vertrauen in den bestehenden Kader hat. Was zeichnet diesen aus, um den Klassenerhalt zu schaffen?

Ich glaube, dass es sich jeder Spieler der Meistermannschaft verdient hat, eine Chance in der Regionalliga zu erhalten. Dass es in einer sportlich höheren Liga nicht gänzlich ohne Kaderveränderungen geht, war uns allen klar. Die Neuen haben sich sehr gut in das Kollektiv eingefügt und sorgen für frischen Wind. Die UVB, mit allen Beteiligten, ist ein eingeschworener Haufen wo alle, angefangen vom Präsidenten bis zum jüngsten Nachwuchskicker, an einem Strang ziehen. Das war schon immer der Fall und wird auch dieses Jahr unser Erfolgsgeheimnis sein.

Vom Ziel der Mannschaft richten wir jetzt den Fokus auf deine Person. Was sind deine persönlichen Ziele für die Regionalligasaison 2010/11?

Oberstes Ziel für mich ist es verletzungsfrei zu bleiben, mich sportlich und persönlich weiter zu entwickeln. Immer mit Ehrgeiz und Leidenschaft bei der Sache zu sein, dann ergibt sich alles von selber. Des Weiteren versuche ich ein Vorbild für alle Jugendkicker zu sein.

Du hast eine gute Torwartausbildung durchlaufen, warst im BNZ des SV Ried... Warum damals der Wechsel von den Amateuren nach Vöcklamarkt?

Ich hatte damals sehr viel Pech mit Verletzungen. Im Alter von 19 Jahren hatte ich bereits vier Meniskusoperationen und einen Kahnbeinbruch hinter mir. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich einfach genug vom Fußball und hörte auf, doch nach einem Jahr Pause kontaktierte mich Vöcklamarkt und half mir auf eine bemerkenswerte Art und Weise wieder auf die Beine, sodass ich den Weg zurück in die OÖ-Liga schaffte.

Das Clichè vom Torwart und dem Linksaußen: Hat diese These noch immer Gültigkeit für dich, oder ist das Alles nur Blödsinn?

Ich denke, dass in diesem Clichè sicher ein Funken Wahrheit steckt. Ganz „normal“ kann man nicht sein, wenn man sich aus teilweise nur einem Meter Entfernung mit einem Ball beschießen lässt. Das Torwartspiel ist für mich eine eigene Sportart. Man hat andere Trainingsmethoden, trainiert oft alleine und der Grad zwischen dem Status des Helden und dem des Verlierers ist ziemlich schmal. Darum glaub ich auch, dass Tormänner mit Sicherheit ein wenig anders ticken als Feldspieler. Ob im positiven oder im negativen Sinn, das soll jeder selber beurteilen.

Welche sportliche Schlagzeile möchtest du am Ende der Meisterschaft in der Zeitung lesen?

Vöcklamarkt, das Überraschungsteam der Liga, schaffte als Aufsteiger mit nur leichten Kaderveränderungen einen gesicherten Mittelfeldplatz.

Manuel Harrant im WORDRAP:

Facebook: wird falsch genützt
Pokern: kann nicht bluffen
Marko Arnautovic: „Krocha“
OÖ-Liga Girls: schöne Frauen
Karl Vietz: ehrgeizig, eine Legende in Vöcklamarkt
Bier: Zipfer
Playboy: Hugh Hefner
David Guetta: Musik für 15-Jährige
Red Bull: geniale Werbestrategie
McDonalds: maximal 1mal im Monat
Karl-Heinz Grasser: Fiona Swarovski
Sushi: sehr lecker
UVB-Fans: weltklasse
Internet: sehr wichtige Informationsplattform
Profivertrag: Traum eines jeden Nachwuchskickers
ooeliga.at: super Plattform für Kicker
youtube: Musikvideos
Kaffee: 1mal am Tag bei der Shell Station Hingsamer
Kunstrasen: tolle Erfindung
Sex vorm Spiel: Kein Kommentar :-)
Usain Bolt: möchte auch so schnell sein
Vorbilder: hab ich viele
Goalie: eigene Persönlichkeit

von Didi Aichmayr

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