Abwehr-Bollwerk oder Liga-Kanoniere - wer entscheidet "Spiel der Runde"?

Das höchst interessante Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellen-Vierten ATSV Bamminger Sattledt und dem Zweiten SV Sedda Bad Schallerbach wuvkb_spiel der runde.jpgrde zum „VKB-Spiel der Runde“ gewählt. Was die momentanen Stärken der beiden Teams betrifft, prallen am Samstag die wohl gegensätzlichsten Mannschaften der Radio OÖ-Liga aufeinander. Es darf mit Spannung erwartet werden, ob sich das Sattledter Abwehr-Prunkstück zu drei Punkten mauert oder ob die torhungrigen Schallerbacher auch der stabilen Halter/Petkov-Elf die Bude anfüllen können.

Die Tabellensituation in der Radio OÖ-Liga könnte – mal abgesehen von den Steyrer Einzelgängern – nicht spannender sein. Zwischen Platz zwei und zehn liegen gerade einmal vier mickrige Punkte. Bei ein bis zwei Aussetzern besteht die Gefahr, schnell nach unten durchgereicht zu werden, was natürlich für einigen Druck sorgt. Mittendrin – eigentlich sogar ganz vorne dabei – in diesem engen Kampf um die Kronprinzenrolle hinter den enteilten „Rotjacken“ sind Sattledt und Bad Schallerbach. Zwei Mannschaften, die sich so auf ihre jeweilige große Stärke konzentrieren, dass am anderen Ende der Formation automatisch auch eine große Schwäche auftritt. Die Elf von Bela Hegedüs erzielte mit 19 Toren die zweit-meisten der Liga, aber es klingelte auch schon 18 Mal im eigenen Kasten. Nur die Tormänner der Aufsteiger Dietach und Bad Ischl mussten öfter hinter sich greifen.

Das genaue Gegenteil stellt der ATSV Bamminger Sattledt dar. Mit nur sechs Gegentoren hat man nach Sierning die beste Defensive, aber vorne hapert es dafür gewaltig. Mit neun Treffern ist man das einzige Team, das noch mit einer einstelligen Trefferausbeute dasteht. Es ist sicher ein seltenes Kuriosum, dass das Team mit der „untätigsten“ Offensivabteilung nach acht Runden erst einmal als Verlierer vom Platz ging – und das gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter.

Bad Schallerbach setzt auf stabilere Defensive
Bela Hegedüs setzt nicht nur auf seine Top-Stürmer, auch in der Verteidigung soll man in Zukunft besser stehen: „Das wird ein offenes Spiel am Samstag. Wir werden versuchen, uns wie in der letzten Runde gegen Neuhofen/Ried Amateure defensiv gut zu präsentieren – da war ich mit der Abwehr schon sehr zufrieden. Mit einem Unentschieden wäre ich in Sattledt schon zufrieden.“

Für Sattledt wäre es nach zwei herben Schlappen im Vorjahr (1:3 und 0:5) an der Zeit, den Spieß gegen Bad Schallerbach umzudrehen: „Das wird aufgrund der Vorzeichen sicher eine interessante Partie. Mein Team muss im Prinzip nur ein Tor weniger bekommen, als es erzielt. Das klingt aber einfacher als es ist. Wir werden von unserem Spielstil sicher nicht abweichen, aber versuchen, mehr spielerische Elemente mit einzubringen. Aufzupassen gilt es natürlich auf die sehr markanten Schallerbacher Offensivspieler – am Ende wird aber meiner Meinung nach die Tagesverfassung entscheiden“, so Hans Halter, Teil des Sattledter Trainergespanns.

Punkte sammeln für eine „ruhige“ Aufbauzeit
Ein voller Erfolg würde für eine Woche einen Top-Drei-Platz garantieren, was trotz der geringen Punkteabstände doch ein großes Plus für das Selbstvertrauen der Spieler darstellen würde. Die Trainer stapeln wenig überraschend eher tief: „Wir müssen trotz Tabellenplatz Zwei auf dem Boden bleiben, denn der täuscht. Bei den knappen Abständen ist man schnell wieder unten drin. Wenn wir im Herbst noch sechs bis sieben Punkte holen, bin ich glücklich und wir können uns in Ruhe auf die Frühjahrssaison vorbereiten“, so Bad Schallerbach-Coach Hegedüs.

Auch Hans Halter weicht von seiner vorsichtig bemessenen Zielsetzung nicht ab: „Es ist alles wahnsinnig eng beisammen. Mein Ziel bleibt daher weiterhin ein einstelliger Tabellenplatz. Alles was besser ist als Platz acht oder neun ist Draufgabe.“

Wie es sich für ein „VKB-Spiel der Runde“ gehört, wird mit Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Schüttengruber ein Top-Mann für Recht und Ordnung auf dem Platz sorgen.      

von Andreas Richter

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