Gmunden gewinnt Salzkammergut-Derby

gmunden_big.jpgbad-ischl.jpgErstmals in dieser Saison konnte der SV Gmundner Milch drei Punkte aus der Fremde mit nach Hause nehmen. Dass dies im Derby gegen den SV Zebau Bad Ischl gelang, ist für die Gmundner wohl besonders erfreulich. Aufgrund der Verlegung eines Kunstrasens im eigenen Stadion, musste die Mannschaft vom Traunsee sieben von acht Spielen auswärts bestreiten. Dabei gelangen nur zwei Unentschieden. Im Spiel gegen Bad Ischl hieß es aber 3:1 für Gmunden. Die Tore erzielten Kiril Penchev Chockchev (20.) und Manuel Schmidl (23., 69.) für Gmunden bzw. Georg Moser (53.) für Bad Ischl.

Erstes Derby seit über drei Jahren

Rund 600 Zuschauer kamen in das Bad Ischler ÖKO-BOX-Stadion, um das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Salzkammerguter Top-Mannschaften seit dem 15.06.2007 zu verfolgen. Damals wurde Gmunden Meister und stieg in die Regionalliga Mitte auf, Bad Ischl hingegen wurde Vorletzter und stieg in die Landesliga West ab. Um den Meistertitel geht es heuer bei beiden Mannschaften wohl kaum, rangieren sie bisher doch im letzten Tabellendrittel der Liga. 

Gmunden drückend überlegen 

Im heutigen Spiel zeigten beide Mannschaften aber, dass sie nicht ganz zurecht soweit unten in der Tabelle stehen. Von der ersten Minute weg entwickelte sich ein rassiges und attraktives Spiel. Schnell übernahmen die Gäste aus Gmunden die Kontrolle und ließen den Ball immer wieder über mehrere Stationen zirkulieren. Besonders auffällig dabei waren die zwei Offensivspieler Chockchev und Manuel Schmidl. Innerhalb von nur vier Minuten erzielten auch diese beiden eine 2:0-Führung für Gmunden. Beim 1:0 dribbelte Gmundens Pühringer mehrere Bad Ischler im Mittelfeld aus, ehe er einen präzisen Stangerlpass auf Chockchev brachte. Dieser hatte dann keine Mühe mehr zur Führung einzuschieben (20.). Nur drei Minuten später war es dann Manuel Schmidl, der einen Freistoß aus etwas mehr als sechzehn Metern Entfernung genau ins Kreuzeck schlenzte (23.). Gmunden schien noch lange nicht genug zu haben und brachte immer wieder schön herausgespielte Angriffe zum Abschluss. Bad Ischls Tormann Wimmer konnte aber immer wieder abwehren. So auch als Pühringer allein auf ihn zu rannte, aber nicht an ihm vorbei kam. 

Bad Ischl kommt besser aus der Pause

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich den Zuschauern ein völlig anderes Bild als in Durchgang eins. Auf einmal war es Bad Ischl, das drückte. Trainer Aschauer, der sich in der 54. Minute selbst einwechselte, hatte wohl die richtigen Worte gefunden. Eine Minute vor seiner Einwechslung hatte die Heimmannschaft nämlich schon auf 1:2 verkürzt. Gmundens Tormann Lahninger konnte einen scharfen Freistoß von Durkovic nicht festhalten und Moser (53.) staubte zum Anschlusstreffer ab. In den folgenden Minuten kamen die Heimischen zu einigen Ausgleichschancen, wobei der Ball auch ein Mal im Gmundner Netz zappelte. Schiedsrichter Brandner pfiff die Aktion aber ab, da Aschauer zuvor Tormann Lahninger den Ball aus den Händen geschlagen haben soll. Es dauerte bis zur 69. Minute bis Gmunden das Spiel wieder etwas beruhigen konnte. Dies gelang durch den zweiten Treffer von Manuel Schmidl an diesem Tag. Chockchev hatte ihn mit einem schönen Lupfer in den Sechzehner in Aktion gebracht und Schmidl hatte keine Mühe mehr für die Vorentscheidung zu sorgen. In den verbleibenden 20 Minuten konnte Bad Ischl nicht mehr zulegen und kassierte somit die dritte Heimniederlage der Saison. 

Otto Ahammer, Mannschaftsbetreuer SV Gmundner Milch

"Der Sieg war mehr als verdient, waren wir doch besonders in der ersten Hälfte überlegen. Ich weiß nicht was in den ersten fünzehn Minuten der zweiten Halbzeit mit der Mannschaft los war. Zum Glück haben sie sich aber anders als in den Wochen zuvor, in denen wir ähnlich agierten und immer wieder Tore kassierten, noch gefangen. Der schlechte Saisonbeginn liegt nicht nur an den vielen Auswärtsspielen, dennoch freuen wir uns auf die vielen Heimspiele im Frühjahr." 

Johann Roitmayer, Sektionsleiter SV Zebau Bad Ischl

"Wir haben die erste Halbzeit vollkommen verschlafen und immer wieder hoch nach vorne gespielt. Das war das falsche Rezept. Nach der Pause versuchten wir es vermehrt über die Flügel, was auch besser klappte. Das 3:1 war dann aber so etwas wie der Todesstoß. Aufgrund der schlechten ersten Halbzeit geht Gmundens Sieg in Ordnung."

Torfolge:

0:1 - 20. Minute - Kiril Penchev Chockchev
0:2 - 23. Minute - Manuel Schmidl
1:2 - 53. Minute - Georg Moser
1:3 - 69. Minute - Manuel Schmidl 

von Milan Vidovic

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