FC Wels mit "Last-Minute-Sieg"

fcwels_big.jpgweiz.jpgVergangenes Wochenende holte der FC Wels ein respektables Auswärts-Remis bei den Amateuren von Bundesligist Sturm Graz. Nach der bereits siebten Punkteteilung in der Hinrunde der Regionalliga-Saison 2010/11 war jedoch eines klar: Wer in der Tabelle nach oben will, muss Siege einfahren. Folglich ging die Elf von Trainer Yahya Genc mit einer klaren Zielvorgabe in das Heimspiel gegen die Gäste des SC Weiz: Ein Dreier sollte her. Die 150 Zuschauer in Wels mussten sich jedoch lange gedulden, durften schlussendlich aber doch noch über den so wichtigen Heimsieg jubeln. Ex-Bundesliga-Kicker Andreas Feichtinger traf in der 89. Minute zum erlösenden 1:0 und bescherte den Messestädtern Saisonsieg Nummer 3.

Verkrampfter Beginn
Zu Beginn des Spiels ist eine gewisse Unruhe greifbar, geht es doch für beide Mannschaften um einiges: Die Hausherren möchten anschreiben, um ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle vorzustoßen und die Gäste aus Weiz sind gar Vorletzter der Regionalliga Mitte. Der FC Wels kommt im Laufe der ersten Halbzeit zu einer klaren Feldüberlegenheit. Die Genc-Elf findet jedoch vorerst noch kein adäquates Mittel, um gefährlich vor das Gäste-Tor zu kommen. Weiz versucht durch eine geordnete Defensive ins Spiel zu kommen und sucht sein Heil im Konterspiel. Als sich die anfängliche Verkrampfung etwas legt, kommen die Hausherren plötzlich auch zu guten Möglichkeiten: Zuerst ist es Schneeberger, der aus aussichtsreicher Position nur um Zentimeter verfehlt, dann scheitert Sturmpartner Sarhatlic an Gäste-Keeper Kropfhofer. Somit geht es nach 45 Minuten mit dem Stand von 0:0 in die Kabinen.

Feichtinger erzielt Goldtor
Nach dem Seitenwechsel beginnt auch der Motor der Gäste aus Weiz zu laufen.  Die Steirer können das Spiel offener gestalten, kommen jedoch noch zu keinen nennenswerten Möglichkeiten. Das Spiel beginnt in der zweiten Hälfte so vor sich dahin zu plätschern und verliert zunehmend an Qualität. In der 80. Minute gibt es plötzlich Elfer-Alarm im Strafraum der Hausherren: Die Gäste sehen ein Handspiel und fordern einen Strafstoß, doch die Pfeife von Referee Weichsler bleibt stumm. Als die 150 Zuschauer bereits mit einem torlosen Remis rechnen, steht der aufgerückte Feichtinger plötzlich goldrichtig und trifft zum erlösenden 1:0 für die Hausherren: Nach einem Baric-Corner kommt es im Weizer Strafraum zu einem Getümmel. Ex-Bundesliga-Kicker Feichtinger lässt sich die Chance nicht entgehen, als ihm der Ball für die Füße springt und drückt das Leder aus kurzer Distanz zum umjubelten Siegestreffer über die Linie (89.). Nur eine Minute nach der Welser Führung folgt die große Chance auf das 2:0, doch Schneeberger donnert den Ball  nach einer Hinterreiter-Maßflanke über das Gehäuse.


Ferry Mutschlechner, sportlicher Leiter des FC Wels:
„Man hat von Anfang an gemerkt, dass es bei dieser Partie um viel geht. Wir wollten den Dreier unbedingt, um aus den unteren Tabellenregionen zu verschwinden. Vielleicht waren wir deshalb ein bisschen zu verkrampft und machten insgesamt kein gutes Spiel. Eigentlich habe ich schon mit einem 0:0 gerechnet, freue ich mich jetzt natürlich besonders über den späten Siegestreffer. Betrachtet man die 90 Minuten, war der Sieg auf alle Fälle verdient. Wir hatten in der ersten Hälfte gute Möglichkeiten, die wir nicht nutzen konnten. Die zweite Hälfte war ausgeglichener, weil die Gäste plötzlich mehr für die Offensive taten. Nach dem Tor von Feichtinger hätten wir allerdings auch noch das 2:0 machen müssen!“

von Didi Aichmayr

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