Blau-Weiß fertigt Sturms Amateure ab

blauweiss_big.jpgsturm.jpgNach einer kleinen Schwächeperiode der Stahlstädter – nur ein Sieg in den letzten vier Spielen – gab das Team von Aufstiegsaspirant Blau-Weiß Linz heute Abend im Donauparkstadion in Runde Zwölf der Regionalliga Mitte wieder ein deutliches Lebenszeichen von sich. Vor etwa 800 Zusehern schossen die Linzer das Sturm-Amateure-Team mit 6:2 (1:1) aus dem Stadion. In der von Beginn an torreichen Partie ließen Nikolov & Co vor allem nach der Pause kaum einen Zweifel darüber aufkommen, wer nach dem Schlusspfiff den Platz als Sieger verlassen würde. Mit den Treffern von Tino Wawra (40. u.79./P), dem agilen Boris Arapovic (50.u.64.), Manuel Hartl (47.) und Haron Sulimani (70.) für die Oberösterreicher, sowie dem Führungstreffer der Steirer durch Philipp Hörmann (35.) und dem Anschlusstreffer zum 3:2 durch Marvin Weinberger (58.) bekamen die Zuseher bei kalten Wetter insgesamt acht Tore zu sehen.

Tuchfühlung zur Tabellenspitze
Trotz nur 5 Punkten aus den letzten vier Spielen hatte Blau-Weiß vor der heutigen Partie nur drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Allerheiligen. Diesen Rückstand wollte das Team von Adam Kensy heute mit einem vollen Erfolg zumindest nicht größer werden lassen. Gegner Sturm Graz Amateure bewegt sich aktuell im Tabellen-Mittelfeld und hat auch wohl andere Ziele als die Oberösterreicher. In den letzten direkten Duellen hatte meist Blau-Weiß die Nase vorne.

Offensiver Beginn beider Teams
Die Kensy-Elf  startet im Stile einer Heimelf, die das Spiel schnell für sich entscheiden will, aber die Elf von Christian Peintinger hält durchaus mit und verzeichnet durch Weinberger und Ranftl ebenfalls aussichtsreiche Chancen, doch beide scheitern am wiedergenesenen David Wimleitner.

Nach zwei nicht-gegebenen Toren der Heimelf durch Manuel Hartl (8.) und Boris Arapovic (24.), bei denen Schiedsrichter Stossier beide Male auf Abseitsbw_arapovic.jpg entscheidet, kommt die kalte Dusche für die Hausherren. Sturm-Kapitän Philipp Hörmann ist es, der mit einem verdeckten Schuss aus gut sechzehn Metern trifft (35.). Die Linzer zeigen sich davon jedoch unbeeindruckt und bereits fünf Minuten später ist es Freistoßspezialist Konstantin Wawra, der mit dem bereits legendären Freistoßtrick- der knieenden Mauer - aus etwa 22 Metern den Ball unhaltbar im Grazer Gehäuse versenkt (40.). Mit dem Spielstand von 1:1 geht es in die Pause.

Paukenschlag nach dem Seitenwechsel
Mit einem Doppelschlag beginnt die zweite Halbzeit. Nur zwei Minuten sind gespielt, da trifft Manuel Hartl zur 2:1- Führung für die Stahlstädter, als er nach einer Flanke von rechts an den Ball kommt und mit einem sehenswerten Drehschuss sein Ziel findet.
Nach nur drei weiteren Minuten schlägt es erneut im Gehäuse von Gäste-Schlussmann Daniel Bartosch ein. Boris Arapovic ist der Schütze, der mit einem herrlichen Flugkopfball einen Zwei-Tore Vorsprung herausschießt. Wer jetzt denkt, dass dies bereits die Entscheidung ist, der irrt. Ein Schnitzer in der Abwehr von Blau-Weiß wird vom Grazer Marvin Weinberger eiskalt ausgenützt (58.), der den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Anschlusstreffer erzielt. Damit sind die Mannen aus der Steiermark wieder im Spiel.
 
Zweiter Doppelschlag von Blau-Weiß
Als wäre dies wieder ein Weckruf für die Linzer, startet das Team um Kapitän Wawra sofort wieder seine Tormaschinerie. Man schreibt die 63. Minute im Donauparkstadion, als Boris Arapovic mit seinem zweiten Treffer in diesem Match den alten Abstand wieder herstellt – er braucht den Ball nach einem Nikolov-Pass nur mehr ins leere Tor zu schieben -Spielstand 4:2. Man hat Mühe, mit dem Zählen der Treffer mitzukommen, so schnell fallen hier die Tore, weshalb es auch nicht besonders überrascht, dass es in Minute 70 abermals klingelt. Auch diesmal landet das Leder wieder im Grazer Gehäuse,  als sich Haron Sulimani mit einem platzierten Kopfballtreffer in die Schützenliste einträgt. Den Schusspunkt in diesem äußerst unterhaltsamen, kurzweiligen und trefferreichen Match, setzt – wer sonst –  Kapitän Konstantin Wawra höchstpersönlich, als er nach einem Foul an Svetozar Nikolov den dafür verhängten Penalty zum 6:2 verwandelt (79.) Das Team aus der Steiermark hat zwar noch gute Gelegenheiten durch den eingewechselten Christoph Zotter und Routinier Dominik Hassler, welche aber allesamt ungenützt bleiben.


Gerald Perzy, Sektionsleiter Blau-Weiß Linz
"Nachdem wir die 1. Halbzeit etwas verschlafen haben und nicht richtig auf Betriebstemperatur gekommen sind, hat unser Trainer in der Kabine scheinbar die richtigen Worte gefunden. Nach dem Seitenwechsel lief unser Spiel dann so wie wir uns das vorstellen mit teilweise herrlichen Kombinationen und wunderschönen Treffern. Dazu kommt, dass Sturm als spielerisch starke Mannschaft unserer Spielweise entgegenkam. Bei 3:2 gab es einen kritischen Zeitpunkt, aber es spricht für die gute Verfassung unseres Teams, dass es darauf umgehend eine Antwort gab. Es war heute gesamt gesehen eine sehr erfreuliche Vorstellung unserer Mannschaft. Unser Ziel ist es, immer auf Tuchfühlung zur Spitze zu bleiben und im Frühjahr die entscheidenden Spiele zu gewinnen."

Christian Peintinger, Trainer Sturm Amateure
"Dass der Sieg von Blau-Weiß verdient ist, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren, wohl aber darüber, wie er zustande gekommen ist. Nachdem wir in Halbzeit Eins sehr gut mitgehalten haben und auch unsere Torchancen vorfanden, aus denen wir sogar in Führung gingen, bin ich von der zweiten Hälfte meines Teams sehr enttäuscht. So kann man bei einem Spitzenteam wie Blau-Weiß Linz nicht bestehen. Wir haben es den Linzer zu leicht gemacht zu Treffern zu kommen, in dem sich meine Mannschaft in den Torsituationen teilweise schülerhaft verhalten hat. Wenn ich gesehen habe, dass wir in den Situationen vor den Gegentreffern in Überzahl waren, dann darf so etwas nicht passieren. In Summe eine gerechte Niederlage, wenn auch auf Grund unserer guten ersten Hälfte ein bis zwei Tore zu hoch."

Torfolge
0:1- Philipp Hörmann (35.)
1:1 - Konstantin Wawra (40.)
2:1 - Manuel Hartl (47.)
3:1 - Boris Arapovic (50.)
3.2 - Marvin Weinberger (58.)
4:2 - Boris Arapovic (64.)
5:2 - Haron Sulimani (70.)
6:2 - Konstantin Wawra (79.P)

Zu den Aufstellungen

von Thomas Diensthuber

Foto: LUI

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