Dietach übergibt Ischl rote Laterne

dietach2.jpggmunden_big.jpgDer Tabellenletzte der Radio-OÖ-Liga, die Union Dietach, empfing im Samstag-Abendspiel in der Dietach-Arena die im Aufwind befindliche Elf des SV Gmundner Milch. Die Geschichte dieses Spieles vor ca. 350 Zuschauern bei eiskalten Temperaturen ist schnell erzählt. In einem an Höhepunkten armen Spiel siegte die glücklichere Elf aus Dietach knapp mit 1:0 (0:0). Bezeichnenderweise fiel der spielentscheidende Treffer aus einer Standardsituation durch Istvan Varga in der 78. Minute.

Chokchev scheitert an Aluminium
Die erste Hälfte ist noch der bessere Teil dieses Matches: Mitte der ersten Halbzeit nimmt sich endlich Gmundens Tommy Schmidl ein Herz, zieht mit dem rechten Fuß aus halblinker Position aus etwa 20 Metern ab und überrascht mit seinem scharfen Schuss fast Dietach-Schlussmann Krisztian Kovacs, den er auf dem falschen Fuß erwischt und den Ball nur mit Mühe parieren kann. Kurze Zeit später wird Sturmtank Kiril Chokchev von Manuel Schmidl mit einem Heber herrlich in Szene gesetzt, aber sein scharfer Schuss trifft nur die rechte Stange des Dietacher Tores. Chancen der Hausherren? Fehlanzeige. Kaum eine ernsthafte Torchance, die sich der Schausberger-Elf im ersten Abschnitt bietet.

Siegestreffer durch eine Standardsituation
Auch nach dem Seitenwechsel bekommt das Publikum kaum eine Steigerung geboten. Ganz im Gegenteil, das Match flacht mit zunehmender Spieldauer noch weiter ab. Standardsituationen sind weiterhin die einzigen erwähnenswerten Szenen. So senkt sich in der 55. Minute ein Freistoß von Manuel Schmidl gefährlich auf die lange Kreuzecke von Torwart Kovacs, sein Mitspieler Andreas Pühringer geht wenig später auf der rechten Seite bis zur Torauslinie durch, jedoch findet sein Pass im Strafraum keinen Abnehmer. Nachdem Gmunden-Torwart Lahninger einen scharfen Schuss mit Mühe über die Latte lenkt, lässt er wenig später einen Flachschuss abprallen und daraus verursacht einer seiner Verteidiger einen völlig überflüssigen Eckball, welcher schließlich die spielentscheidende Szene sein sollte. Der auf den kurzen Pfosten getretene Eckball wird von einigen Gmundner Verteidigern verfehlt und schließlich von Istvan Varga per Kopf mit Hilfe der Innenstange ins Gästetor befördert. Riesenjubel in der Dietach-Arena, drei wichtige Punkte sind in Reichweite. Die Mannschaft von Gäste-Trainer Alfred Olzinger versucht nun, die drohende Niederlage zu verhindern, meist aber mit eher untauglichen Mitteln. Auch in der Schlussphase sind es die Standards, die am meisten Gefahr heraufbeschwören. So segelt Gmundens Demir Yalcin zehn Minuten vor dem Ende im Dietacher Stafraum an einem langgezogenen Freistoßball nur knapp vorbei, womit der erste zu Null-Sieg der Union Dietach perfekt ist und das Traunsee-Team eine weitere unnötige Niederlage kassiert, wodurch eine große Chance vergeben wurde, sich ins Tabellen-Mittelfeld abzusetzen.

Helmut Schausberger, Trainer Union Dietach
„Auch wenn es ein ziemlich ausgeglichenes Match war bin ich der Meinung, dass unser knapper Sieg insgesamt in Ordnung geht. Da wir nicht auf „Teufel komm raus“ stürmen wollten, kam natürlich auch kein besonders attraktives Spiel zustande. Wir waren aber geduldig genug, um eine unserer wenigen Chance zu nützen, was auch für die Cleverness meines Teams spricht. Ich glaube, dass wir unsere Systemumstellung, die nach dem Aufstieg notwendig war, nun schön langsam umsetzen können.“

Gerhard Mittermayr, sportlicher Leiter SV Gmundner Milch
„Mit der ersten Hälfte unseres Teams kann man noch einigermaßen zufrieden sein und mit etwas Glück hätten wir sogar in Führung gehen können, wenn ich etwa an den Pfostenschuss von Chokchev denke. Über unsere zweite Hälfte sollte man aber am besten den Mantel des Schweigens breiten. Das war einfach unzureichend und schwach was wir hier geboten haben, ein schwerer Rückfall, bei dem der echte Siegeswille in keiner Phase erkennbar war. Im Hinblick auf das Schlagerspiel am kommenden Freitag - der Premiere auf unserem neuen Kunstrasen gegen den Tabellenführer Vorwärts Steyr - kann ich nur hoffen, dass die alte Fußballweisheit zutrifft, dass halt jedes Spiel ein neues ist, dass wir unsere Zuschauer heute nicht zu sehr verärgert haben und sie zahlreich zum nächsten Heimspiel kommen.“

Torfolge:
1:0 – 78. Minute – Istvan Varga

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