4:2 nach 0:2 - SC Marchtrenk dreht das Match gegen den SV Bad Ischl und sichert damit den Klassenerhalt (VIDEO!)

Der SC Marchtrenk hat es tatsächlich geschafft und neben Freistadt auch noch Gmunden hinter sich gelassen. In einem abwechslungsreichen Match gegen den SV Zebau Bad Ischl lagen die Gastgeber bereits 0:2 in Rückstand, ein Javorovic-Doppelpack kurz vor der Pause und ein weiterer Doppelpack zwischen Minute 76 und 77 brachten aber die Wende. Aufgrund des Gmundner Remis bei Donau Linz beendet Marchtrenk die Meisterschaft auf Rang 14 und darf damit für die nächste OÖ-Liga-Saison planen. Gmunden muss hingegen in die Relegation.

0:2-Rückstand nach 40 Minuten

Etwa 400 Zuschauer hatten sich auf dem Sportpatz des SC Marchtrenk eingefunden, um die Heimischen zum fixen Klassenerhalt zu treiben. Man war auf einen Punktverlust von Gmunden bei Donau Linz angewiesen, musste aber gleichzeitig einen Sieg einfahren, um eine reale Chance auf Rang 14 zu haben. Viel hatte sich die Kartalija-Elf vorgenommen, zu Beginn des Matches lief es allerdings so gar nicht nach Plan. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die schon nach acht Minuten mit 1:0 in Führung gingen. Zunächst hatte es Jan Sokol versucht, dessen Schuss wurde aber abgeblockt und landete bei Landsmann Branislav Obzera. Dieser zog direkt von der Strafraumgrenze ab und knallte den Ball unter die Latte - 0:1 (8.). Nach 15 gespielten Minuten kam Marchtrenk besser in die Partie und selbst zu den ersten guten Chancen. Filip Dramac war allerdings nicht zu überwinden, konnte alle auf ihn zukommenden Schüsse entschärfen. Als Haris Alagic in Minute 30 über das leere Tor köpfte, konnte Bad Ischl froh sein, nicht längst den Ausgleich kassiert zu haben. Und dann das. Marco Wieser versuchte es in der 40. Minute per Freistoß und verwandelte tatsächlich direkt. Nun schien Marchtrenk ganz weit weg von der gewünschten Relegation zu stehen, die Kartalija-Elf sollte aber noch vor der Pause ausgleichen können.

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Javorovic bringt Marchtrenk wieder ins Spiel

Trotz dieses herben Rückschlags gab die Marchtrenker Mannschaft nicht auf, sie hatten über weite Strecken des ersten Durchgangs ja auch eine gute Leistung geboten. In Minute 44 wurde diese dann auch zum ersten Mal belohnt. Dejan Javorovic trat zum Freistoß an und verwandelte ebenso wie Wieser kurz zuvor direkt - 1:2 (44.). Die euphorisierten Gastgeber und vor allem der hochmotivierte Javorovic legten nach, und das nur eine Minute später. Erneut war der Offensivmann nach einem Angriff über rechts zur Stelle und verwandelte ins lange Eck zum umjubelten 2:2 (45.), nun war alles wieder offen. Das Momentum war auf Seiten der Heimischen, noch vor der Pause gab es weitere Möglichkeiten, Bad Ischl musste nach einem Stangenschuss froh sein, nicht sogar in Rückstand zu liegen. Das Selbstvertrauen der Marchtrenker war auch nach der Pause deutlich zu spüren. Das Team drückte auf die Führung, der Gegner war wieder mit einigen gefährlichen Situationen konfrontiert.

Zwei Tore innerhalb weniger Sekunden bringen den Klassenerhalt

Noch hielt die Ischler Abwehr, auch Chancen von Julian Peterstorfer und Jaroslav Prekop brachten nichts ein. In der 76. Minute war es aber schließlich soweit, die Gastgeber gingen zum ersten Mal und völlig verdient in Führung. Wieder war es Julian Peterstorfer, der es versuchte, und diesmal saß sein Schuss auch, nachdem die Ischler Abwehr bei einem Pass von Peterstorfers Bruder Philipp etwas unglücklich verteidigt hatte. Nur Sekunden nach dem Anstoß kam Marchtrenk zur nächsten Möglichkeit, und wieder war der Ball im Tor. Diesmal durfte Tomas Oravec jubeln, nachdem sich Marco Wieser einen argen Schnitzer geleistet hatte und die Vorlage für das Gegentor lieferte. Die Entscheidung war gefallen. In den letzten Minuten ließ sich die Kartalija-Elf diese Führung nicht mehr aus den Händen nehmen, auch das Ergebnis aus Linz machte die Runde, dort hatte Donau das 1:1 erzielt. Jubel in Marchtrenk, der bis zum Ende anhielt. Es reichte nämlich, es blieb beim 4:2-Sieg und auch in Linz blieb es beim 1:1. Der zuvor abgeschlagene Tabellenletzte hatte die Überraschung geschafft und verließ aufgrund einer tollen Saisonschlussphase auch noch den Relegationsplatz. Die OÖ-Liga sieht den SC Marchtrenk damit auch in der nächsten Saison.

Stimmen zum Spiel

Goran Kartalija, Trainer SC Marchtrenk
"Ich kann der Mannschaft nur gratulieren, wir haben es geschafft die Liga zu halten. Im Fußball ist eben alles möglich, ich habe das Team mit zwölf Zählern auf dem Konto übernommen, wir waren sieben Punkte hniter Freistadt abgeschlagener Letzter. Trotz eines 0:2-Rückstands hat das Team an sich geglaubt, hat die Wende geschafft. Ich bin froh, dieses Ziel erreicht zu haben, nun geht es für mich zu 99 Prozent nach Asten, wo ich mich bereits mit den Verantwortlichen geeinigt habe. Aber vielleicht kommen ja noch Angebote."

Die Besten: Javorovic, Ascic

 

Peter Halada, Trainer SV Zebau Bad Ischl
"Marchtrenk hat verdient gewonnen, da die Mannschaft etwas mehr Herz als wir gezeigt hat. Sie sind an ihre Grenzen gegangen, wir haben hingegen gedacht, dass es nach dem 2:0 locker von der Hand geht. Zwei Mal sind uns dann zwei Gegentreffer innerhalb kürzester Zeit passiert, das darf natürlich nicht sein. Man hat doch gesehen, dass Spieler wie Svarovsky, Durkovic, Curicu und die angeschlagenen Sokol und Milosevic nicht so einfach zu ersetzen sind. Insgesamt haben wir aber unser Ziel erreicht, sind einstellig. Nun werden wir den Kader verstärken, um nächste Saison unter die Top-6 zu kommen. Schade, dass wir Gmunden nicht helfen konnten. Wenn es stimmt, dass sie bei Donau viele Chancen vergeben und gut gespielt haben, sollten sie die Relegation bestehen. Wir halten ihnen die Daumen, denn wir brauchen dieses Derby."

Die Besten: Obzera

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