Nach Sieg im Hexenkessel! SV Gmundner Milch schafft OÖ-Liga-Erhalt vor über 800 Fans

Der SV Gmundner Milch konnte eine wahre Seuchensaison im alles entscheidenden Relegationsspiel gegen den SK ADmira Linz doch noch retten. Mit einem 2:0-Rückspielerfolg machte man die 2:3-Auswärtsniederlage vergessen machen und sicherte sich durch Tore von Spielertrainer Kiril Chokchev (26.) und Franz Promberger (45.) den Klassenerhalt in der OÖ-Liga. Über 800 Fans verwandelten die SEP-Arena in einen wahren Hexenkessel, in dem letztendlich die Traunseestädter jubeln durften. Der Landesliga-Aufsteiger aus Linz wurde hingegen für eine sensationelle Saison nicht mit dem Aufstieg in die höchste Liga des Landes belohnt, das Gezeigte kann die Verantwortlichen aber dennoch stolz machen.

 

Offener Schlagabtausch zu Beginn - Gmunden beweist gleich doppelt Köpfchen

Die Schlange am Eingang zur Gmundner SEP-Arena wollte kein Ende nehmen, begleiten zudem einige hundert Fans die Gäste aus Linz zum entscheidenden Rückspiel gegen die Chokchev-Elf, das von Referee Smolinski vor über 800 Fans angepfiffen wurde. Beide Teams begannen ambitioniert, die ADmira wollte sich auf ihrem knappen 3:2-Hinspielvorsprung nicht verlassen und die Hausherren wussten ohnedies, dass nur ein Sieg den Klassenerhalt in der OÖ-Liga ermöglichen würde. Nach knapp 20 Minuten die ersten nennenswerten Aktion, doch ADmira-Goalie Marcel Schöffmann packte bei einem Chokchev-Schuss sicher zu, ehe wenig später Matthias Kowatsch einen schnellen Gegenangriff nicht vollenden konnte. Danach legten die Heimischen einen Gang zu, SVG-Kapitän Hannes Danninger hatte die Führung am Fuß, sein Schuss strich nur knapp über die Latte. Nach 26 Minuten erbebte aber dann die SEP-Arena das erste Mal: Nach einem Augustini-Eckball setzte sich Spielertrainer Chokchev durch, stieg am Höchsten und platzierte den Kopfball unhaltbar für Tormann Schöffmann in die Ecke - 1:0! Die Nagl-Jungs wollten sofort die richtige Antwort liefern, doch wie schon im Hinspiel sollte sich Gmunden-Goalie Manuel Feuerhuber als verlässlicher Rückhalt präsentieren, zeigte er dies auch bei einem brandgefährlichen Schobesberger-Distanzschuss, der er glänzend parieren konnte. Auf der anderen Seite bewies auch Peter Augustini, dass er sein Visier nicht schlecht eingestellt hatte, doch AD-Keeper Schöffmann hielt zwei Mal stark. Quasi mit dem Pausenpfiff dann die kalte Dusche für den Landesliga-Zweiten: Wieder passte bei einem Eckball von Peter Augustini die Zuordnung in der Gästedefensive nicht, Franz Promberger stieg hoch zum Ball und wuchtete das Leder mit dem Kopf zum 2:0 in die Maschen, der Gmunden-Anhang jubelte, nur Augenblicke später beendete der souveräne Schiedsrichter Smolinski die erste Halbzeit.

ADmira läuft an - SVG hält Druck stand und feiert Klassenerhalt

Sollte den ADmiranern im zweiten Abschnitt noch eine heroische Aufholjagd gelingen? Obwohl man viele Standards verbuchen konnte, sah es in der Anfangsphase eher nicht danach aus, hatte sogar Gmundens Tommy Schmidl das 3:0 auf dem Fuß, vergab aber diese Chance. Nach 55 Minuten dann das erste Lebenszeichen der Urfahraner nach dem Wiederanpfiff, Leon Sokrat tankte sich durch, sein Abschluss verfehlte das Ziel um eine Handbreit. Die Zeit lief den Mannen vom Bachlberg davon, die Gmundner Defensive rund um den erneut überragenden Abwehrboss Branislava Bajza stand aber gut. Nach einer Stunde zog AD-Coach Wolfgangn Nagl gleich zwei Wechseloptionen, sollten Andreas Weidinger und Daniel Koll noch für den entscheidenden Umschwung sorgen. Die Linzer versuchten alles, doch gegen die tief und gut stehenden Traunseestädter gab es nur selten ein Durchkommen, der Druck wurde immer höher, doch die SVG-Abwehr hielt den Angriffsbemühungen stand. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiffen hatten die mitgereisten AD-Fans dann schon den Torschrei auf den Lippen, doch zunächst konnte Feurhuber einen Koll-Kracher parieren, ehe Sokrat im Nachschuss scheiterte. Gmunden versuchte über Konter den Sack zuzumachen, die Linzer mit einer furiosen Schlussoffensive wie im Hinspiel das Unmögliche doch noch unmöglich zu machen. Doch alle Bemühungen sollten nicht fruchten, war die Erlösung beim SVG nach packenden 94 Minuten riesig, der Klassenerhalt konnte doch noch geschafft werden. Die ADmira darf aber dennoch mehr als nur stolz auf ihre Saison sein, der Aufsteiger spielte Klasse-Fußball und eine überragende Saison, der nur im letzten Spiel die endgültige Krönung verwehrt blieb.

 

Gerhard Mittermayr (Sportlicher Leiter SV Gmundner Milch):
"Wir sind überglücklich! Wir haben alle an den Klassenerhalt und einen Sieg gegen die ADmira heute geglaubt. Es war ein temporeiches gutes Fußballspiel, in dem es stets hin und her gegangen ist, haben uns die jungen. laufstarken Linzer alles abverlangt. Der entscheidende Moment in meinen Augen war heute das 2:0, das nur wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff gefallen ist. Ich möchte heute der gesamten Mannschaft für ihre Leistung gratulieren, der Sieg heute war in meinen Augen verdient. Die ADmira hat gut gespielt, unsere Defensive ist aber ausgezeichnet gestanden. Persönlich freut mich der heutige Erfolg auch für unsere 1b-Mannschaft, die morgen gegen St. Wolfgang um den Aufstieg kämpfen wird, ja sonst im Falle unseres Abstieges gar nicht mehr antreten hätte dürfen."

Ernst Koll (Sektionsleiter ADmira Linz):
"Es ist natürlich schade, dass wir den Aufstieg in die OÖ-Liga nicht geschafft haben. Wir haben uns auch heute mit den Gmundnern ebenbürtig gezeigt, letztendlich haben Kleinigkeiten entschieden. Nichtsdestotrotz bin ich sehr stolz auf das, was wir heuer geleistet haben, so etwas ist für einen Aufsteiger nicht selbstverständlich. Die Burschen haben alles gegeben und ein Jahr lang begeisternden Fußball gezeigt. Auch die Fans waren heute sensationell, die halbe Tribüne war voller ADmira-Anhänger. Wir werden jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern kommende Saison wieder angreifen, die Burschen sind noch nicht am Zenit!"

 

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