Faustdicke Überraschung – SU St. Martin stürzt die Heimmacht ASK St. Valentin

INTERSPORT Stöcker aus Eferding präsentiert: Der ASK Case IH Steyr St. Valentin hatte aus den ersten vier Heimspielen der Oberösterreich-Liga satte vier Siege geholt. Heute empfing man auf eigener Anlage die SU mind.capital St. Martin, gegen welche man selbstredend jene vorbildhafte Serie prolongieren wollte. Diese fand aber stattdessen ein jähes Ende. Die Mühlviertler rangen den Kontrahenten mit 3:1 nieder und gaben somit die perfekte Antwort auf die empfindliche Niederlage der Vorwoche gegen den Aufsteiger aus Bad Schallerbach.

 

Unverdiente Pausenführung für den Favoriten

Vor in etwa 250 Zuschauern trat der Underdog aus St. Martin vom Start weg mutig auf und agierte durchaus zielstrebig im vordersten Drittel. Mit dieser Vorgehensweise überraschte man den Gegner wohl, welcher nicht wirklich in die Partie fand. Insbesondere zwei Aspekte waren dabei umgehend augenscheinlich: Die Nimmervoll-Truppe schlug ein hohes Tempo an, womit der ASK St. Valentin in gewisser Weise überfordert wirkte. Diesem unterliefen zudem immer wieder taktische Fehler, welche man so eigentlich nicht gewohnt war von den im bisherigen Saisonverlauf regelmäßig stabil auftretenden Niederösterreichern. Trotzdem gelang in der 34. Minute die Führung – völlig gegen den Spielverlauf. Nach einem rasanten Vorstoß setzte der formstarke Kapitän Daniel Guselbauer Teodor Brankovic perfekt in Szene, welcher humorlos auf 1:0 stellte. Ansonsten war der Gastgeber in der Offensive nicht wirklich präsent – ganz im Gegensatz zur SU St. Martin, welche etwa durch Dominik Ritzberger oder Berat Hoti beste Chancen vergab. Man muss sich zweifelsohne den Vorwurf gefallen lassen, im vordersten Drittel immer wieder zu kompliziert, zu umständlich agiert zu haben.

 

Taktische Umstellung bringt SU St. Martin auf die Siegerstraße

Grundsätzlich hatten die Mühlviertler den Matchplan, mit einem gepflegten Spielaufbau in letzter Instanz die technisch versierte, umtriebige Sturmspitze Albi Muharemi in Szene zu setzen. Dies erkannte die Union St. Florian aber schnell und machte durch geschicktes Zustellen der Pass- und Laufwege in etwa ab der 20. Minute den Gästen einen Strich durch die Rechnung. Also reagierte Coach Dominik Nimmervoll, brachte in der Halbzeitpause den großgewachsenen, physisch präsenten Jindrich Rosulek und wählte fortan ein 4-4-2, das für mehr taktische Variabilität sorgte. Nun konnte auch der lange Ball als probates Mittel gewählt werden, da er mit Jindrich Rosulek einen kompetenten Adressaten hatte: Bälle festmachen, Nachrücken der Teamkollegen, Entlastung. In der 49. Minute schlug die neu formierte SU St. Martin dann ein erstes Mal zu. Dominik Ritzberger verwandelte einen Freistoß direkt im kurzen Eck. Nur zwölf Minuten später der nächste Rückschlag für die Hausherren: Gabriel Schneider sah die Ampelkarte und musste vorzeitig runter. Offensiv war der ASK St. Valentin in Hälfte zwei im Prinzip nicht vorhanden. Gänzlich anders gelagert die Situation bei der SU St. Martin, die druckvoll und mit dem nötigen Esprit auftrat. In der 80. Minute wechselte Dominik Nimmervoll quasi den Sieg ein: Joker Christoph Mahringer stach in den Minuten 86 und 91 und sicherte somit den Gästen einen ganz wichtigen Auswärtsdreier: Zunächst drückte er die Kugel aus kurzer Distanz im Sitzen über die Linie. In der Nachspielzeit wurde er dann von Jindrich Rosulek bedient und schloss einen Konter perfekt ab.

 

Stimmen zum Spiel:

Harald Guselbauer (sportlicher Leiter ASK St. Valentin):

„St. Martin hat verdient gewonnen. Betrachtet man die gesamten 90 Minuten, geht das Ergebnis so in Ordnung.“

 

Dominik Nimmervoll (Trainer SU St. Martin):

„Für uns war das ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben bislang immer gute Leistungen gezeigt. Es geht aber nur um die Punkte. In dieser Hinsicht hinken wir ohnehin etwas hinterher. Wir müssten eigentlich schon mehr Punkte haben.“

Die Besten: Christoph Mahringer (ST), Markus Beneder (LV)

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