OÖ-Liga: Vorschau Runde 17


von Wolfgang Bankowksy

Gmunden – Micheldorf (Do, 19 Uhr)

Schon am Gründonnerstag eröffnen die Gmundner Milch-Kicker gegen GW Micheldorf die fußballerischen Osterfeierlichkeiten, mit hoffentlich vielen Eiern im Netz – äh Nest. Allerdings ist da ja genau genommen noch Fastenzeit und beide Teams gaben sich in jüngster Zeit fußballerische Fastenkost... Gmunden gegen Micheldorf ist jedenfalls die spannende Partie „Ex-Kabashi“ gegen „Jetzt Kabashi“, alle kennen den Coach und seine Taktik, und er kennt auch alle, da werden Freudentränen fließen... Gmunden hat letzte Woche im Seenderby eine Schwimmkur erleben müssen, Micheldorf in den letzten beiden Heimspielen aber leider auch. Für viele Insider ist klar: wer von beiden „Schwimmvereinen“ als erster wieder das Kicken bevorzugt – und das nicht schlecht – der wird rasch wieder ordentlich Fuß fassen. Schließlich sind beide Klubs grundsätzlich gut beisammen und jenseits der „20-Punkte-Marke“ situiert, also unter den vorne platzierten Klubs. Allerdings: Micheldorf darf sich keine weitere Schlappe mehr erlauben...

Bad Schallerbach – Pasching (Sa, 16 Uhr) schallerbach_gerstorfer_gr.jpg
Die Schicksalspartie für Sedda Bad Schallerbach? Das derzeitige Motivationsgerüst der Gastgeber gerechnet  und mit Paschinger Kickern in Herbststärke dividiert -  da hätte es ein Schicksalsmatch werden können, mit Verdacht des Abrutschens auf den Kellerplatz. Aber so zweifeln die Paschinger selbst an der eigenen Stärke, da ist für Bad Schallerbach doch noch alles drinnen. Die Liga weiß, dass Pasching auch nur mit Wasser kocht und derzeit sogar am Dampfen ist, da hoffen die Schallerbacher Fans, dass dies auch an den eigenen Kickern aus Angst vor der eigenen Courage nicht spurlos vorüber gegangen ist. Wenn Trainer Gerstorfer es endlich schafft, bei seiner Mannschaft wieder Feuer zu entfachen. Schon im vergangenen Jahr sind ja die Schallerbacher Spieler diesbezüglich laut geworden: „Der Trainer kann uns nicht mehr motivieren“. Aber die Chefitäten des Klubs sind bekannt dafür, Krisen auch auszusitzen oder sie den Trainer auf der Bank aussitzen zu lassen und ihn nicht gleich zu wechseln. Irgendwie sympathisch. Ob das allerdings auch Erfolg verspricht?

Vöcklamarkt – Mondsee (Sa, 16 Uhr)
Aber Hallo! Das ist nun die Partie, die kein Wettprofi des Bezirks Vöcklabruck so mir nix, dir nix erraten wird. Denn beim Bezirksderby ist nur klar, dass nichts klar ist. Da sind die Gastgeber, die einen Lauf zu haben scheinen. Betonung auf „scheinen“, denn ganz sicher sind sich die Vietz-Kicker spätestens seit dem schnellen Weißkirchner Doppelschlag zum 2:2 nämlich nicht mehr. Auch wenn es Peter dann noch gerichtet hat. Und Mondsee? Die haben Gmunden viel Mondseewasser schlürfen lassen, und wollen, weil das so schön ist, nun Vöcklamarkt in die Vöckla tunken und gleich ein paar Eier dazu servieren... Wenn die Mondseer sich nur nicht zu weit aus dem Fenster lehnen? Denn Vöcklamarkt und daheim, das ist ja dennoch ein heißer Siegertipp. Einen Sieger gibt es aber dennoch: Den Kassier – 2000 werden kommen.

Sierning – Sattledt (Sa, 16.30 Uhr)
Sierning schwebt neuerdings auf einer Wolke und „Willy, the Coach“ will das eigentlich überhaupt nicht. Er müht sich ab, seine Burschen von dieser zu holen, um ihnen den Ernst der Lage zu erklären: „Sattledt kommt mit Alex Bauer, der wieder getroffen hat, heiß ist, es sofort wieder zu tun, und mit Tom Arnitz, der auch heiß auf ein Tor ist...“ Klar ist auch, dass Siernings Erfolg nur dann wirklich zählt, wenn das Ergebnis aus der Partie gegen Traun jetzt daheim bestätigt wird. Besonders attraktiv ist natürlich die Sierninger Vorstellung, mit drei Punkten Sattledt hinter sich zu lassen. Sattledt hat mit Bauers „Endlich wieder-Tor“ im Frühjahr anschreiben können. Für die Stöffelbauer-Elf gilt das, was für Sierning gilt: Nur mit einer Bestätigung des Erfolges, war dieser Sieg was wert. Ein heißes Spiel.

Rohrbach – Weißkirchen (Sa, 16.30 Uhr)
Die Brisanz dieser Partie liegt in der Tatsache, dass Rohrbach gegen einen Gegner in Reichweite spielt, der drei Punkte mehr hat, aber ein schlechteres Torverhältnis. Mit anderen Worten: Würde Rohrbach daheim gewinnen, würde man Weißkirchen in den Keller holen und sich selbst ein wenig höher schrauben, dorthin, wo man schon durch die Kellerluke die Sonne scheinen sieht... Das würde Motivation bedeuten. Weißkirchens Trainer Juan Bohensky rührt schon die ganze Woche bei denTrainings eine feine Taktik-Suppe. Im Mühlviertel setzt man auf die Robustheit, sich aus der Schlinge ziehen zu können. Eine echt brisante Partie.

LASK/Schwanenstadt – Grieskirchen (Ostersonntag, 16.30, Verbandsanlage Neue Heimat)
Der LASK ist wieder dort daheim, wo einst schwarz-weiße Streifen auf dem Hause prangten: Am LASK-Platz, heute Verbandsanlage. Das motiviert. Und der heimliche Vormarsch der Zebras in vordere Tabellenränge ist auch Ronnie Scharschinger und den Tattnachtalern nicht verborgen geblieben. Einen Punkt liegen die Grieskirchner noch vor den Linzern, das ist vergleichbar mit einem Formel 1-Fahrer, der seinen Vordermann schon sieht. Da will man vorbei, noch dazu, wenn man Heimvorteil genießt. Grieskirchen hat letzte Woche Platz drei zurück erobert. Da will man jetzt bleiben. Ein „Cup-Fight“ könnte es werden, weil es ja auch Cup-Gelüste gibt.

Donau Linz – Traun (Ostermontag, 18 Uhr)
Eine Sechs-Punkte-Angelegenheit und daher hoch brisant. Beide stecken hinten drinnen. Traun hat zuletzt gegen Sierning unverdient verloren, könnte durchaus die drei Zähler mehr am Konto haben. Also eine ausgewogene Partie, bei der die Nerven die maßgebliche Rolle spielen. Viel liegt an den Keepern, da sind beide ein starker Rückhalt. Traun steht hinten gut, wenn Fabry und Serkan Arslan gut harmonieren, geht kreativ viel nach vorne. Donau hätte eine Supertruppe, die im Vorjahr ganz vorne geigte. Wenn Ablinger den Knopf lösen kann, blüht Donau auf. Es wird wohl darauf ankommen, wer besser und schneller in die Partie kommt. Mag sein, dass es auch ein Team mit destruktiver Spielweise versucht. Am Ostermontag trifft sich die Liga jedenfalls in Kleinmünchen...

Foto: LUI

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