Aufregung beim Siegestor

Wie schon vor zwei Wochen in Ardagger, gelang Schwadorf auch dieses Mal in letzter Minute noch der Siegtreffer zum 2:1 gegen Zwettl. Das Tor sorgte für Ärger bei den Gästen, da sie ein Foul an Tormann Dieter Maringer gesehen haben. Vom Spielverlauf her geht der Sieg für die feldüberlegenen Schwadorfer aber in Ordnung.

Schwadorf ist von Anfang an die überlegene Mannschaft und hat schon nach wenigen Minuten die Chance auf den Führungstreffer. Der Freistoß von Johann Pany prallt aber von der Latte zurück ins Feld. Zwettl steht hinten sehr tief und versucht einen Riegel aufzubauen, den die Schwadorfer kaum durchbrechen können. In der 24. Minute gelingt es der Wachter-Elf dann aber doch. Der zur Zeit in Hochform spielende Martin Labaska setzt sich durch, spielt zur Mitte, Dieter Maringer im Zwettler Tor kann noch abwehren, doch beim Nachschuss von Markus Holemar gibt es nichts zu halten - 1:0 für Schwadorf. "Die erste Hälfte ist wie auf einer schiefen Ebene verlaufen", sagte Schwadorf-Sektionsleiter Manfred Simon. Auch Zwettl-Trainer Ljubo Petrovic räumte ein, dass die Schwadorfer wohl 70 Prozent Ballbesitz hatten.

Druck lässt etwas nach

In der zweiten Hälfte will Schwadorf die Waldviertler nicht mehr ganz so weit nach hinten drücken, um selbst mehr Räume zu haben. Dies gelingt zwar, doch nun kommen die Zwettler besser ins Spiel und können etwas besser mithalten. Trotzdem bleibt Schwadorf weiterhin die bessere Mannschaft, bringt die Kugel aber nicht ins Netz. Das rächt sich in der 88. Minute. Der eingewechselte Milos Andrejic versucht zu schießen, sein Versuch wird abgeblockt. Der Ball landet aber genau vor den Beinen von Thomas Müllner, der sich die Ausgleichschance nicht entgehen lässt. Schwadorf kämpft aber die verbleibenden Minuten verbissen um den Sieg und wird am Ende belohnt.

Zwettl reklamiert Tormannfoul

Ein hoher Ball aufs Fünfereck, Tormann Maringer ist von zwei Schwadorfern umstellt, kommt nicht an den Ball und Johann Pany köpft zum 2:1 ein. Die Aufregung auf dem und neben dem Spielfeld ist nun groß. SCZ-Trainer Ljubo Petrovic: "Eine Frechheit. Ein Spieler ist vor dem Tormann gestanden, einer hinter ihm und hat ihn mit dem Ellbogen attackiert. Ein klares Foul, auf der anderen Seite hätte der Schiedsrichter das gepfiffen." Schwadorf-Sektionsleiter Manfred Simon ist anderer Meinung: "Der Tormann ist herausgelaufen und nicht weggesprungen, so hat Pany den Ball zwischen seinen Händen durchköpfeln können. Sicher glücklich, aber zwischen Pany und dem Tormann war ein halber Meter, es war also sicher kein Foul." Die Waldviertler sahen das anders, Daniel Bayer kassierte wegen Kritik zwei Gelbe Karten und ging ein paar Minuten früher duschen als die Kollegen. Auch Trainer Ljubo Petrovic wurde verbannt - Schiedsrichter Alan Kijas schickte ihn hinter die Absperrung, nachdem Petrovic protestiert hatte.

Für Schwadorf reichte der späte Treffer dann doch noch, um sich für die 2:5-Niederlage in Götzendorf zu rehabilitieren. "Speziell in der ersten Hälfte war das genau die Reaktion, die ich von der Mannschaft erwartet habe", freute sich Manfred Simon. Jetzt wartet die weite Reise nach St. Peter - ein "ganz schweres Spiel", weiß auch Simon.

Zwettl, zuletzt drei Mal ungeschlagen, muss die dritte Saisonniederlage hinnehmen. Auch wenn Ljubo Petrovic sagt, dass ein Trainer "fast nie ganz zufrieden" ist,  ist man im Waldviertel mit der bisherigen Leistung der Mannschaft zufrieden, vor allem wegen der bisher schweren Auslosung. Nun kommt mit Vösendorf eine junge Truppe ins Waldviertel, bei der es zuletzt nicht so gelaufen ist, wie gewünscht. 

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