1. NÖN-Landesliga

NÖ-Liga: Spieltaganalyse Runde 22

Die 22. Rundejenisch_klein.jpg in der 1. Niederösterreichischen Landesliga ließ mit einigen Überraschungen aufwarten. Die Titelkandidaten mussten sich in ihren Auswärtsspielen geschlagen geben, auch die Verfolger konnten nicht wirklich überzeugen. Ewald Jenisch, noeliga.at-Experte, analysierte die 22. Runde der NÖ-Landesliga ganz genau und sah Ardagger neben Gaflenz als Gewinner der Runde. Hier geht's zur Spieltaganalyse Runde 22:

St. Pölten - Kottingbrunn 3:1
noeliga.at:
Kam dieses Ergebnis überraschend?
Jenisch: Für mich war es keine Überraschung. St. Pölten hat die Möglichkeit gesehen, ganz vorne mitzumischen. Ich finde, sie haben weiterhin gute Chancen, nach vorne zu kommen. Kottingbrunn hat nicht die Mannschaft, mit der sie in St. Pölten als Favorit aufs Spielfeld gehen. 

Zwettl - Retz 2:1
noeliga.at:
Verspielte Retz schon den Meistertitel?
Jenisch: Retz hat derzeit mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Vor allem durch die Verletzten in der Abwehr sind die Leistungen zuletzt etwas zurück gegangen. Sie bekommen zu viele Tore. Vielleicht fällt Retz jetzt der relativ kleine Kader auf den Kopf. Von der Bank kann der Trainer kaum offensive Akzente bringen. Zwettl hingegen muss ich ein Kompliment aussprechen. Petrovic spielt mit einer no-name-Mannschaft und machen das ausgezeichnet.

Götzendorf - Bad Vöslau 0:0
noeliga.at:
Warum konnte Götzendorf die Patzer der vorderen Klubs nicht nutzen?
Jenisch: Es war besonders schade für Götzendorf, es hätte eine Runde für sie werden können. Warum es nicht für drei Punkte gereicht hat, liegt sicher am starken Gegner. Bad Vöslau spielt ein hervorragendes Frühjahr. Da muss ich Willi Kreuz den größten Respekt aussprechen. Was er und sein Team leistet, ist sensationell.

Stockerau - Schwadorf 1:3
noeliga.at:
Sind Sie überrascht, dass Schwadorf ein Wort an der Tabellenspitze mitredet?
Jenisch: Eigentlich hätte ich erwartet, dass das Team in der Rückrunde etwas zurückfällt. Sie hatten viele Transfers und auch ein neuer Trainer braucht ein wenig Zeit. Doch Schwadorf überrascht positiv. In Stockerau haben sie zwar von zwei brutalen Schnitzern profitiert, drei Auswärtstore muss man aber erst einmal schießen.

Ardagger - Vösendorf 5:0
noeliga.at:
War das die Entscheidung im Abstiegskampf?
Jenisch: Schon vor der Partie war klar, dass sich die Vösendorfer sehr schwer tun werden. Selbst mit dem kompletten Kader hätten sie es schwer, jetzt fehlen auch noch etliche Spieler wegen Verletzungen. So werden sie nicht mehr viele Punkte holen. Ardagger ist das stärkere Team und wird den vorletzten Platz belegen. Sie sind es auch gewohnt, in der Landesliga unten mitzuspielen, bringen genug Erfahrung mit.

Mistelbach - Amstetten 3:1
noeliga.at:
Der nächste Faller des Titelkandidaten Nummer eins!
Jenisch: Das war wieder ein typisches Mistelbach-Ergebnis. Gegen die Top-Mannschaften kann sich dieses Team super motivieren. Mistelbach hat nur Probleme, wenn sie selber das Spiel machen müssen. Das Ergebnis passt auch in die Saison der Amstettner. Sie sind einfach zu unkonstant. Mit dieser Mannschaft könnten sie auch in der Regionalliga nichts ausrichten.

St. Peter - Würmla 3:2
noeliga.at:
Schießt Adamec den Klub aus der Krise?
Jenisch: Es sieht so aus, als ob er wieder aufgewacht ist. Meiner Meinung nach ist er ein Top-Stürmer. Das sieht man auch daran, dass er so viele Tore bei einer eher schwachen Mannschaft schießt. Jetzt, wo es um die Vertragsverlängerung geht, kommt er wieder in Topform!

Gaflenz - Langenrohr 2:1
noeliga.at:
Wie erklären Sie sich den Lauf der Gaflenzer?
Jenisch: Gaflenz ist im Herbst ganz klar unter ihrem Wert geschlagen worden. Wenn du Langenrohr schlägst, dann hast du schon was drauf. Langenrohr sorgt zwar nicht für das spielerische Feuerwerk, sie sind aber besonders lauf- und kampfstark. Baumühlner holt das Maximum aus seiner Mannschaft heraus.

Würmla - St. Pölten 3:1
noeliga.at: Ist St. Pölten noch nicht reif für höhere Aufgaben?
Jenisch: Sie hätten mit einem Sieg in Würmla die Chance gehabt, ganz vorne mitzumischen. Trotz der Niederlage ist es aber noch nicht vorbei. Zum Glück für Würmla hat Buger getroffen. Und das nicht nur einmal, sondern gleich mit einem Tripplepack. Sensationell!

Gewinner der Runde: Der größte Gewinner ist Ardagger. Die Mannschaft hat seit August das erste Mal wieder gewonnen und einen Abstand zu Vösendorf geschaffen.

Verlierer der Runde: Amstetten und Retz hätten an der Spitze davonziehen können. Stattdessen wird es oben noch enger.

von Harald Dworak

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