1. NÖN-Landesliga

Würmla trennt sich von Trainer Paul Kreitzer

Mittwoch wuermla.jpgVormittag gab der SV Würmla die sofortige Trennung von Trainer Paul Kreitzer bekannt. Einen neuen Mann an der Linie gibt es derzeit noch nicht. Bis ein Coach gefunden ist, wird Kapitän und Co-Trainer Joachim Hirzi das Training leiten. Auch beim freitägigen Meisterschaftsspiel in Stockerau wird der SVW mit einer Notlösung antreten. Die Gründe für den Rauswurf erklärt Sektionsleiter Johann Briegl im noeliga.at-Gespräch.

Mit sieben Punkten liegt der SV Würmla nach sechs gespielten Runden im Mittelfeld der Tabelle. "Wir haben einen qualitativ guten Kader, mit dem mehr möglich ist. Ich spreche da nicht von den ersten drei Positionen sondern von den Rängen vier bis sechs", so Johann Briegl, Sektionsleiter des SV Würmla. Mit den Ergebnissen zeigt sich demnach der Verein nicht zufrieden, obwohl man von der Arbeit des Trainers Paul Kreitzer begeistert war. "Er hat ein irrsinnig hohes Fachwissen, das Training war auch gut. Es war keine Entscheidung gegen Kreitzer, sondern eine für den SV Würmla."

Der Grund für die Trennung ist rasch erklärt: "Es haben sich Baustellen innerhalb der Mannschaft aufgetan, beruhend auf dem Egoismus einiger Spieler. Vor allem mit der Offensivabteilung hat es Probleme gegeben", spricht Briegl die schwierigen Charaktäre in seiner Mannschaft an. "Gute Fußballer sind meist nicht so einfach handzuhaben." Vor allem im Spiel gegen Kottingbrunn war das fehlende Miteinander in der Mannschaft zu spüren. "Wir haben zwei oder drei gute Offensivspieler, die aber nicht miteinander spielen wollen oder können. So etwas geht aber einfach nicht", weiß der Sektionsleiter.

"Leider hat es den Trainer erwischt"

Dass der Trainer für die Disziplinlosigkeiten der Spieler gehen muss, bedauert Briegl sehr: "Der Trainer ist nun einmal das schwächste Glied in der Mannschaft. Es ist aber bestimmt das letzte Mal, dass die Spieler einen großen Anteil am Rauswurf des Trainers haben." Briegl hat das auch seinen Jungs beigebracht: "Ich habe ihnen gesagt, dass es diesmal der Trainer war, der gehen musste. Am Samstag könnte aber schon der erste Spieler fliegen." Ein zweites Mal kann sich der Verein so eine Aktion ohnehin nicht erlauben. "Da würden wir uns ja lächerlich machen. Es war jetzt ein Beschluss, den der Vorstand gemeinsam getroffen hat."

Wer der neue Mann an der Linie wird, ist noch nicht klar. Das Anforderungsprofil steht aber. "Wir haben uns eine Liste zusammengeschrieben. Es muss auf jeden Fall ein Trainer sein, der ein gewisses Standing hat. Er muss bei Null anfangen und die Spieler in den Griff bekommen. Es wird für den neuen Trainer bestimmt eine schwere Aufgabe, aber sicher auch eine reizvolle. Immerhin hat die Mannschaft viel Qualität. Es muss eine Interessensgemeinschaft mit einem gemeinsam Ziel entstehen", so Briegl. Ein erfahrener Mann soll es also werden, geht es nach den Vorstellungen des Vorstandes. Bis Wochenbeginn möchte man neu aufgestellt sein.

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von Harald Dworak

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