1. NÖN-Landesliga

Runde 10: Zwei Spitzenduelle und ein Derby

Am runde_noe10.pngkommenden Wochenende wird bereits der zehnte Spieltag ausgetragen – danach ist bereits ein Drittel der Meisterschaft absolviert. Und diese Runde hat es durchaus in sich: Da gibt es zum einen zwei absolute Spitzenspiele, in dem die beiden Führenden jeweils auf Verfolger treffen – Retz bekommt es mit Götzendorf, Gaflenz mit Bad Vöslau zu tun. Dann gibt es ein heißes Derby zwischen Langenrohr und Würmla. Und schließlich mit St. Peter gegen Mistelbach ein Spiel, das für den Tabellenkeller von großer Bedeutung sein kann. Einen klaren Favoriten gibt es beim Spiel Kottingbrunn gegen die zuletzt arg gebeutelten Schwadorfer, spannend könnte es angesichts der interessanten Formkurven dagegen bei Ardagger gegen Stockerau werden.

Waidhofen - SKN Am. (Fr., 19:30)
Zum zweiten Mal in Folge darf die Schadinger-Elf auswärts antreten. Denn während man im Voith-Stadion noch dem ersten Saisonsieg hinterherläuft, konnte die letzten vier Auswärtsspiele in Folge gewonnen werden. Auf der anderen Seite ist der Aufsteiger heimstark, gewann die beiden letzten Spiele im Birkenstadion und ist dreimal ungeschlagen. Eine interessante Ausgangsposition für ein Spiel, in dem der Sieger den Anschluss zur Spitzengruppe finden kann. Die letzten und zugleich bisher einzigen Spiele der Beiden sind schon einige Zeit her, lassen aber auf ein torreiches Spiel hoffen. In St. Pölten gewannen die jungen Wölfe damals mit 6:1, in Waidhofen gab es ein 3:3.

Langenrohr - Würmla (Fr., 19:30)
Zwei Spiele unter Ewald Jenisch, beide gingen verloren. Der SV Würmla, der angetreten war, um sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren, ist jetzt wieder in Reichweite der Abstiegszone angekommen. Auf den Erzrivalen hat man nur mehr zwei Punkte Vorsprung, in anderen Worten: Der SVL könnte bei einem Sieg an den Würmlingern vorbeiziehen. Und auch wenn man nach zwei Siegen zuletzt gegen Stockerau wieder verlor und einen erheblichen Rückschlag erlitt, spricht in diesem Spiel vieles für die ´Rohrer. Zum einen, dass der SVW auswärts nicht unbedingt zu den stärksten Teams der Liga gehört (nur ein Sieg aus fünf Spielen). Zum anderen und vor allem aber, dass das Derby eine Sache der Heimteams ist. Denn in den letzten acht Derbies gab es keinen einzigen Auswärtssieg, Langenrohr konnte Würmla daheim zuletzt dreimal in Serie bezwingen. Zuletzt zweimal ohne Gegentor, davor mit 10:1. Wobei das mittlerweile natürlich verjährt, wohl aber nie vergessen ist – es passierte im Herbst 2002.

Ardagger - Stockerau (Fr., 19:30)
An sich spricht die Tabelle ganz klar für Ardagger, das doppelt so viele Punkte als der Gegner auf dem Konto hat. Allerdings holte Stockerau sechs seiner sieben aus den letzten beiden Spielen, während Ardagger zuletzt mit 1:4 und 0:5 unterging. Das sind klarerweise Packungen, die man erst verdauen muss, während die Sekerlioglu-Elf mit dem frisch gewonnenen Selbstvertrauen auflaufen kann. Vielleicht ist es in dieser Situation gut für den SCU, dass der Spielplan nun ausgerechnet den Gegner ins Mostviertel schickt, der in der Statistik als Lieblingsgegner geführt wird: Nicht weniger als 10 der 18 Spiele konnte man gewinnen, nur viermal verlor man. Daheim gab es allerdings im letzten Jahr eine bittere 1:2 Niederlage – man sieht also, es ist ein Spiel mit Lottocharakter: Alles ist möglich.

Kottingbrunn - Schwadorf (Fr., 19:30)
Den Frust vom Zwischentief mit zwei Niederlagen in Folge hat sich Kottingbrunn mit dem 5:0 gegen Ardagger eindrucksvoll von der Seele geschossen. Damit gelang die Rückkehr in die Top-3, wo man sich auch nach diesem Spieltag wiederfinden will. Die Chancen dafür sind sicher gut, denn während sich die anderen Spitzenteams in direkten Duellen gegenüberstehen empfängt die Wessely-Elf einen krisengeschüttelten Gegner, der seit sieben Spielen sieglos ist und mit nur fünf Toren die wenigsten der Liga erzielt hat. Nur die Tordifferenz verhinderte den Absturz der Eisenbarth-Elf auf den letzten Platz – bei einer neuerlichen Niederlage droht aber endgültig die rote Laterne.

Retz - Götzendorf (Sa., 15:30)
Zweifelsohne der Knüller der Runde – der Tabellenführer empfängt den Tabellenvierten. Der Rest der Liga wird dabei wohl den Gästen die Daumen halten, denn überwindet Retz die nächsten beiden Spiele – in der kommenden Woche geht es nach Kottingbrunn – ungeschoren, ist ihnen der Herbstmeister wahrscheinlich nicht mehr zu nehmen. Die Serie des SC ist mittlerweile absolut beeindruckend: Insgesamt sechs Siege in Serie, auf eigener Anlage sogar schon zehn Siege in Folge. Götzendorf kommt aber auch mit Selbstvertrauen, denn unter dem neuen Trainer Haager gelangen zwei klare 4:1-Siege, zudem ist der ASC auswärts noch ungeschlagen und Nummer eins der Auswärtstabelle.

Gaflenz - Bad Vöslau (Sa., 15:30)
Für Bad Vöslau ist das Märchen vorbei, willkommen zurück in der Realität! Die laut Trainer Kreuz ohnehin immer „nur“ erneute Qualifikation für einen Cupplatz und nicht Meistertitel war. Nichtsdestotrotz: Vier Meisterschaftsspiele ohne Sieg deuten auf einen gewissen Substanzverlust hin. Zudem kassierte man zuletzt in zwei Spielen nicht weniger als sieben Gegentore, genauso viele wie in den elf Spielen davor. In der Tabelle bedeutet das einen Rückstand von acht Punkten auf Leader Retz und immerhin auch bereits drei auf Platz zwei. Dieser wird von Gaflenz belegt, könnte also mit einem Sieg im anstehenden direkten Duell getilgt werden. Dafür spricht, dass Gaflenz daheim Probleme hat und nur sieben Punkte aus den fünf Spielen holen konnte und man im Vorjahr beide Spiele gegen die Oberösterreicher gewinnen konnte. Dagegen, dass der SV in hervorragender Form ist und seit vier Spielen nicht mehr verloren hat.

St. Peter - Mistelbach (Sa., 15:30)
Durch das 0:3 gegen Gaflenz, der dritten Niederlage in Folge, ist Mistelbach auf den letzten Platz zurückgefallen. Dass man in dieser Situation immer unter Druck steht, ist klar, dieser wird aber umso größer, je näher der Gegner in der Tabelle steht. Und da St. Peter zwar einige Plätze über dem FC steht, dabei aber nur vier Punkte mehr auf dem Konto hat, ist das ein Spiel, in dem Punkte wohl doppelt zählen. Das gilt natürlich auch für die Hausherren, denen mit einem Sieg – es wäre der erste seit dem 15.8. – ein Befreiungsschlag Richtung Mittelfeld der Tabelle gelingen könnte. Allerdings ist Mistelbach ein Angstgegner des UFC, gegen den man zum Beispiel im Vorjahr beide Spiele verlor.

Leobendorf - Zwettl (So., 15:30)
Die Leobendorfer gehen mit einer absolut ausgeglichenen Bilanz in dieses Spiel: Drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen, dazu ist auch das Torverhältnis mit 18:18 auf Null. In der Tabelle bringt das mit der achten Stelle einen Platz im soliden Mittelfeld. Peter Lackner und sein Team würden diese Ausgeglichenheit aber natürlich gerne zugunsten einer positiven Bilanz ändern und Zwettl mit einer Niederlage nach Hause schicken. Die Waldviertler sind auswärts allerdings nicht so leicht zu biegen und konnten die beiden letzten Spiele auf fremden Plätzen für sich entscheiden.

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von Werner Schöner

 

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