1. NÖN-Landesliga

Spieltaganalyse Runde 16 mit Ewald Jenisch

runde16.pngDer erste Spieltag der Rückrunde ist Geschichte und es war gleich wieder alles dabei, was den Fußball so besonders macht. Wir haben definitv Lust auf mehr und freuen uns auf spannende Wochen in der 1. NÖN-Landesliga. Natürlich wollen wir den abgelaufenen Spieltag auch analytisch noch einmal betrachten und hierfür ist es uns gelungen, mit Ewald Jenisch einen echten Landesliga-Experten zu gewinnen, der Woche für Woche die Spieltage für uns analysieren wird. Der 48-Jährige war bis vor kurzem noch Trainer in Würmla und zuvor auch schon in Stockerau und Retz tätig. Wenn es um die erste niederösterreichische Landesliga geht, weiß Jenisch, wovon er spricht.


SV Langenrohr – SV Leobendorf 1:1
„Ein Ergebnis, das man so hätte vorhersagen können. Das sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe, beide wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben und befinden sich punktemäßig im unteren Mittelfeld. Es war das erwartete Kampfspiel, wobei laut Trainer Lackner die Leistung der Leobendorfer nicht so berauschend war. Mit etwas Glück haben sie in der Schlussminute noch den Ausgleich erzielt. Langenrohr hat zu viele Chancen vergeben, was schön öfter ein Problem der Baumühlner-Elf war. Das 1:1 hilft jedem ein bisschen weiter, schließlich starten beide mit einem Punktgewinn in die Rückrunde.“

ASC Götzendorf – SC Sparkasse Zwettl 0:2
„Zwettl hat in der Vorbereitung traditionell witterungsbedingte Probleme, bei Götzendorf hätte ich gedacht, dass sie weiter sind. Der Sieg ist für Zwettl sehr, sehr wichtig, damit haben sie den Anschluss ans Mittelfeld geschafft. Sie haben sich endgültig von unten losgelöst und werden im gesicherten Mittelfeld mitspielen. Götzendorf hat ebenfalls mit hinten nichts zu tun, zudem haben sie sich mit Andi Buger gut verstärkt und haben allgemein keine schlechte Mannschaft.“

SV Stockerau – FC Weinviertel Mistelbach 2:2
„Das war für beide Vereine ein „Sechs-Punkte-Spiel“. Für beide war die Situation schwierig, keiner wollte sich im Spiel öffnen. Mistelbach ging zweimal in Führung, Stockerau konnte mit toller Moral zweimal ausgleichen. Obwohl ein Punkt für beide Mannschaften eigentlich zu wenig ist, hilft er Stockerau etwas mehr, wäre bei einer Niederlage doch Mistelbach sehr nahe herangerückt. Auch wenn Mistelbach auswärts gespielt hat, zählt für sie der Punkt wohl etwas weniger.“

SKN St. Pölten Amateure – SV Harreither Gaflenz 2:3
„Mit Gaflenz ist sehr stark zu rechnen. St. Pölten hat sich nach einem holprigen Start in dieser Saison nach vorne gespielt und ist eine zusammengespielte Truppe, gegen die man nicht so leicht gewinnt. Die Schadinger-Elf hat nach hinten keine Probleme und kann eine relativ lockere Rückrunde spielen und den Fokus auf die Ausbildung der jungen Spieler legen, was ja auch ihr Ziel ist. Starke Leistung von Gaflenz, die sich dadurch gleich in der ersten Frühjahrsrunde einen Drei-Punkte-Polster erspielt haben.“

ASK Kottingbrunn – ASK Bad Vöslau 0:1
„Vor diesem Spiel wusste man, dass wohl nur der Sieger noch eine Chance hat, ganz vorne mitzumischen. Bad Vöslau ist mit diesem Auswärtssieg ein guter Start gelungen. In Kottingbrunn wird man mit diesem Ergebnis sicherlich nicht glücklich sein, mal sehen ob es vielleicht einem dieser Teams noch gelingt, einen Lauf zu starten und vielleicht doch noch vorne ranzukommen.“

SV Würmla – UFC St. Peter/Au 1:3
„Für St. Peter war dieser Sieg sehr wichtig. Sie hatten vor dem Spiel 17 Punkte und haben sich mit diesem „Dreier“ ein bisschen befreit. In Würmla hat sich im Verein – wie ich am eigenen Leib erfahren habe – sehr viel verändert, in der Vorbereitung und jetzt im ersten Rückrundenspiel trägt das allerdings noch keine Früchte. Es sind aber noch genug Spiele, um nach vorne zu kommen, zumal Würmla einige gute Landesligaspieler hat. Der Abstiegskampf wird enorm spannend werden, viele Mannschaften liegen innerhalb weniger Punkte. Da kann sich an einem Spieltag sehr viel ändern. Würmla war immer eine Heimmacht und wenn du die Heimspiele nicht gewinnst, wird es ganz, ganz schwer. Nächste Woche geht’s nach Mistelbach, da stehen sie schon ziemlich unter Druck. Mit einer Niederlage würden sie noch weiter hinten rein rutschen. Ich bin aber optimistisch, dass ihnen der Klassenerhalt gelingt.“

SCU Ardagger – SC Retz 2:1
„Mit Ardagger hatte Retz zum Auftakt der Rückrunde sicherlich einen sehr unangenehmen Gegner. Die sind sehr heimstark und immer sehr motiviert und wollen vor eigenem Publikum Vollgas geben. Ardagger hat in dieser Saison einen guten Lauf erwischt und scheint sehr gefestigt zu sein. Retz muss – wie jede andere Mannschaft auch – immer an die Leistungsgrenze gehen und wenn sie einen schlechten Tag erwischen, dann ist es durchaus möglich sie zu schlagen. Die Zeitlhofer-Elf hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine gute Leistung geboten. Das ist ja keine schwache Mannschaft, die sind unter den ersten fünf. Die Meisterschaft kann noch sehr, sehr spannend werden. Bad Vöslau ist jetzt wieder bis auf drei Punkte an Retz dran und die Wachter-Elf steht durch den Gaflenz-Sieg jetzt schon etwas unter Druck. Aber das ist nur gut für die Meisterschaft.“

„Spannung ist garantiert. Sowohl im Tabellenkeller als auch im Meisterschaftskampf dürfen wir uns auf eine enorm spannende Rückrunde freuen. Man sieht schon nach dieser ersten Runde, dass jeder jeden schlagen kann und viele überraschende Ergebnisse möglich sind. Davon kann die Landesliga nur profitieren. Spielen muss man gegen alle und wer Meister werden will, muss sehr viele Spiele gewinnen. Im Abstiegskampf ist es so, dass du gegen die direkten Konkurrenten punkten musst, da es gegen die Top-Teams ganz, ganz schwer wird. Im Mittelfeld der Tabelle befinden sich einige Teams, die locker drauflos spielen können, weil sie nichts zu verlieren haben. Auch das sind sehr unangenehme Gegner. Schon am nächsten Spieltag kann beispielsweise Mistelbach mit einem Sieg gegen Würmla komplett aufschließen, das kann sehr schnell gehen.“

Die Partie Waidhofen gegen Schwadorf musste abgesagt werden.

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