1. NÖN-Landesliga

Spieltaganalyse Runde 20 mit Ewald Jenisch

runde_noe20.pngDer große Verlierer der bisherigen Rückrunde in der 1. NÖN-Landesliga ist der FC Weinviertel Mistelbach, der nach 20 gespielten Runden bereits bei acht Punkten Rückstand auf Platz 15 hält. Hingegen ist der Titelkampf durch den Sieg des SC Retz gegen den SV Gaflenz wieder enorm spannend geworden. Auch Bad Vöslau, Ardagger und Kottingbrunn können sich noch Außenseiterchancen ausrechnen. Wie unser Experte Ewald Jenisch die Ergebnisse des 20. Spieltags einordnet, lesen Sie hier:


SCU Ardagger – FC Weinviertel Mistelbach 4:1
„Das war so zu erwarten. Ardagger hat zwar die Woche davor in St. Peter verloren aber sie sind eine sehr solide und kompakte Mannschaft, die dieses Spiel dominiert und klar gewonnen hat. Für Mistelbach zieht sich die Schlinge zu, es wird immer enger. Es gelingt ihnen nicht, zu punkten und auf diese Weise können sie auch keinen ihrer Konkurrenten wieder ins „Abstiegsboot“ zurückholen. Mit jedem Spiel das ohne Punkte vergeht, wird es schwieriger. Solange die Chance besteht, werden sie aber sicherlich alles versuchen. Aber nach Zwei Drittel der Meisterschaft zehn von 60 möglichen Punkten auf dem Konto zu haben, ist einfach zu wenig.“

SK trenkwalder Schwadorf – UFC St. Peter/Au 1:0
„Schwadorf ist für mich die Mannschaft der Stunde. Sie hatten keine leichte Auslosung, haben aber aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt. Vielleicht war es sogar von Vorteil, dass die Partie gegen Waidhofen abgesagt werden musste, somit hatte die Mannschaft mehr Zeit, sich zu finden. Immerhin sind ja viele neue Spieler an Board. St. Peter ist gut etabliert im Mittelfeld. Da kann und wird nichts mehr passieren. Auswärts haben sie ja traditionell Probleme.“

SV Langenrohr – ASK Bad Vöslau 1:0
„Da muss ich dem Gustl (Anm.: August Baumühlner) gratulieren, das war ein ganz, ganz wichtiger Befreiungsschlag Richtung unteres Mittelfeld. Bei Bad Vöslau hingegen kommt wohl, wie auch Willy Kreuz immer sagt, schön langsam der kleine Kader zum Tragen. Es stellen sich Verletzungen ein und auch die gelben Karten führen zu Sperren. Mit einem kleinen Kader wird es da schnell schwierig. Deswegen hat Bad Vöslau von den Spitzenteams auch wohl die schlechtesten Karten.“

SV Stockerau – ASK Kottingbrunn 0:3
„Das Ergebnis schaut deutlich aus, das Spiel war angeblich nicht so. Stockerau-Präsident Holzer hat viel Kritik am Schiedsrichter geübt. Nichtsdestoweniger wird der SVS wieder punkten. Kottingbrunn räume ich von den Außenseitern die größten Chancen ein, Retz und Gaflenz noch ärgern zu können. Es liegt jetzt an der Mannschaft, diesen Sieg zu bestätigen und auf Umfaller der Vorderen zu hoffen. Im Gegensatz zu Bad Vöslau hat Kottingbrunn einen sehr großen Kader, das könnte ihnen jetzt zugute kommen. Für Stockerau ist die Niederlage kein Beinbruch.“

SC Retz – SV Harreither Gaflenz 4:1
„Die Fußball-Öffentlichkeit und die Anhänger der Landesliga haben wohl Retz die Daumen gedrückt, weil die Meisterschaft sonst schon entschieden gewesen wäre. Das tut mir etwas leid für die Gaflenzer Mannschaft, die mussten eigentlich gegen alle spielen. Retz hat aber eindrucksvoll mit 4:1 gewonnen. Der dumme Ausschluss von Spiranac – man weiß noch nicht wie lange die Sperre ausfallen wird – könnte Gaflenz erheblich schwächen. Durch so etwas kann das Pendel auch schnell wieder in die andere Richtung ausschlagen. Retz ist jetzt wieder im Aufwind. Für die Fans ist das natürlich eine tolle Konstellation. Da ist Spannung garantiert!“

SV Sparkasse Waidhofen/Thaya – SV Leobendorf 1:4
„Das war für mich ein wenig überraschend. Möglicherweise hatte Waidhofen noch einen kleinen Knacks von der Dienstag-Niederlage gegen Schwadorf. Ich dachte eigentlich, dass durch den Sieg gegen Retz ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist. Aber auch bei Waidhofen scheint der Kader eng zu sein. Hut ab vor Leobendorf und Trainer Peter Lackner. Der hat die Mannschaft nach der Pleite gegen Ardagger aufgefangen. Er hat zwar nicht den berühmtesten Kader zur Verfügung, holt aber sehr viel raus. Das ist sicherlich auch ein Verdienst des Trainerteams.“

SKN St. Pölten Amateure – SC Sparkasse Zwettl 1:4
„Das war eine Überraschung. Für St. Pölten ist das aber typisch. Die haben eine gute Serie und dann ist wieder ein Spiel dabei, wo einfach gar nichts zusammenläuft. Von Profiseite bekommen sie im Moment auch keine Unterstützung. Aber so eine deutliche Niederlage hätte ich nicht erwartet. Hut ab auch vor Zwettl und Trainer Petrovic. Der sorgt mit seiner No-Name-Truppe im Moment gehörig für Furore."

SV Würmla – ASC Götzendorf 3:1
„Auch mit diesem Ergebnis war nicht unbedingt zu rechnen. Für Würmla ein ganz wichtiger Sieg, da sie sich damit von Mistelbach absetzen konnten. Die beiden Siege gegen Mistelbach und jetzt gegen Götzendorf waren sehr wichtig, das sind sechs enorm wertvolle Punkte. Sie sind jetzt mit Stockerau, Schwadorf und Waidhofen in einem Pulk, der sicherlich auch immer mit einem Auge in die Regionalliga schielt. Da bleibt nur zu hoffen, dass es Amstetten nicht vielleicht doch noch erwischt.“

„Mit nur einem Absteiger wird es für Mistelbach enorm schwierig. Für die Landesliga und uns Niederösterreicher hoffe ich, dass es keinen zweiten Absteiger geben wird. Derzeit schaut es aus, als könnten sich alle oben halten, aber auch in der Regionalliga sind noch etliche Runden zu spielen. Wie gesagt, für Mistelbach wird es schwierig. Der neue Trainer hat es nicht leicht, sie spielen oft brav mit, aber das reicht halt im Abstiegskampf nicht. Mir fehlt da ein bisschen der Glaube und das Kratzen und Beissen. Sie verlieren die Spiele zu leicht. Auf diese Art und Weise kann man im Abstiegskampf nicht bestehen.“

Werde jetzt Fan von noeliga.at!

 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.