Tabellenführer Krems muss gegen Würmla zweite Niederlage in Folge hinnehmen

Der Tabellenführer der NÖ-Liga, Kremser SC, empfing am Freitagabend den SV Würmla, der vor dieser Partie an siebenter Position rangierte. Die Kremser mussten in der letzten Runde die erste Niederlage einstecken und wollten sich dafür gegen die Handl-Elf rehabilitieren, dies gelang gegen Würmla allerdings nicht…

Die knapp 350 Zuseher sahen zu Beginn eine dominierende Heimelf, die auch gute Chancen zur Führung vorfand. Doch Würmla versteckte sich ebenfalls keineswegs und hätte durchaus das 1:0 erzielen können. Mitte der ersten Halbzeit gelang den Gästen dann die Führung, einen schönen Pass in den Rückraum schoss Taner Sen trocken zum 1:0 ein. Danach folgten bis auf vier gelbe Karten keine nennenswerten Aktionen, Krems konnte die anfängliche Druckphase nicht weiter fortführen, Würmla verwaltete die knappe Führung bis zur Pause geschickt.

Turbulente Szenen nach dem Ausgleich

Etwa zehn Minuten waren im zweiten Spielabschnitt gespielt, als Robert Fekete von Miroslav Slavov mustergültig bedient wurde und trocken zum 1:1 ausglich. Kurz darauf stand dann Referee Kastenhofer im Mittelpunkt, als er Erwin Denk wegen Schiedsrichterbeleidigung mit glatt Rot vom Platz stellte (60). In der 70. Minute musste erneut ein Kremser das Spielfeld verlassen, Keeper Christian Zwirner foulte als letzter Mann seinen Gegenspieler, woraufhin der Schiedsrichter erneut auf rote Karte und Freistoß für die Gäste entschied.

Vorentscheidung nach Freistoßtor

Ebenbesagten Freistoß kurz vor dem Strafraum verwertete Frank Egharevba wenige Augenblicke später zum 2:1 für den SV Würmla. Mit zwei Mann mehr am Feld hatte die Handl-Elf dann leichtes Spiel und lauerte auf Konter. In der Schlussphase machte Frank Egharevba nach Vorarbeit von Klenovsky endgültig den Sack zu und traf zum 3:1. Wenige Minuten später beendete der Referee dieses Spiel, in dem der SV Würmla drei Punkte aus Krems entführte.

Christian Karl, Trainer Kremser SC: „Wir haben das Spiel die erste halbe Stunde dominiert, aber auch Würmla hatte zwei Sitzer. Wir haben dann leider das 1:0 bekommen und daraufhin schlecht gespielt. Zwar konnten wir nach dem Seitenwechsel noch ausgleichen, doch die zwei roten Karten waren dann natürlich spielentscheidend. Zur ersten roten Karte möchte ich nichts sagen, die zweite kann man geben, muss man aber nicht. Im Endeffekt haben wir aber nicht unverdient verloren, jetzt müssen wir nach vorne blicken, denn nächste Woche wartet gegen Ober-Grafendorf eine schwierige Aufgabe auf uns, auch weil wir drei gesperrte Spieler vorgeben müssen. Aber wir werden das im nächsten Spiel schon schaffen, ich bin optimistisch.“

Mario Handl, Trainer SV Würmla: „Im Großen und Ganzen geht das Ergebnis in Ordnung, natürlich sind in so einem Spitzenspiel oft Kleinigkeiten ausschlaggebend, das waren heute auf jeden Fall die beiden Ausschlüsse, die uns optimal in die Karten gespielt haben. Grundsätzlich war es ein gutes Spiel von uns, daher ist der Sieg auch verdient. Krems ist eine gute Mannschaft, keine Frage, sie hatten auch gute Chancen, aber wir haben uns nicht versteckt und fanden ebenfalls gute Möglichkeiten vor, daher bin ich natürlich zufrieden mit der Leistung und dem Ergebnis.

Beste Spieler: Frank Egharevba (ST), Ben Balnik (DM)

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