2. Landesliga Ost

Neue Nachwuchs-Strukturen ab Saison 2022/23

Der Niederösterreichische Fußball-Verband (NÖFV) wird ab der Saison 2022/23 neue Nachwuchsstrukturen umsetzen. Zuvor wurden in der Arbeitsgruppe - kleinere Wettbewerbsformen - vom ÖFB in der Zusammenarbeit mit den Landesverbänden Bestimmungsänderungen für den Spielbetrieb im Kinder- und Jugendfußball ab der kommenden Spielzeit, also ab 1. Juli 2022, ausgearbeitet. Ligaportal hat die wichtigsten Informationen dazu zusammengefasst.

In einem Imagefilm des NÖFV gibt Sportkoordinator Hannes Bratschko einen Überblick. "Derzeit spielen rund 110.000 Kinder und Jugendliche in Österreich Fußball. Bei uns im niederösterreichischen Fußball-Verband etwa 21.000 Kinder und Jugendliche. Das sind aktuell um die tausend Kinder-Teams und 500 Jugend-Teams."

"Doch eine aktuelle UEFA-Studie zeigt, die Dropout-Rate ist hoch! Mehr als die Hälfte aller Nachwuchs-Fußballer und Mädchen bestreiten ihr letztes Spiel vor ihrem 18. Geburtstag. Jeder Vierte hört sogar nach weniger als einem Jahr im Verein wieder auf und nur knapp sieben Prozent unserer Nachwuchsspieler sind Mädchen. So bleiben viele Talente unentdeckt. Aber auch Spieler und Spielerinnen für den Amateur-Fußball sowie zukünftige Trainer, Funktionäre und Fans gehen dem Fußball verloren."

"Auch das Freizeitverhalten vieler Menschen hat sich verändert", so Bratschko. "Daher braucht es jetzt Mut zur Veränderung, um unseren Kickern von morgen alters- und zeitgemäße Spielmöglichkeiten bieten zu können. Spaß und Freude am Fußball sollen noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Die Weiterentwicklung des bestehenden Wettbewerb-Systems auf Basis aktuellster sportwissenschaftlicher Erkenntnisse wird uns dabei helfen. Ob jetzt alles schlecht war? Natürlich nicht! Aber wir haben erkannt, dass wir es noch besser machen können."

Regelungen für den Nachwuchsspielbetrieb ab 2022/2023

Die neuen Regelungen im Detail (Quelle: NÖFV)

"Folgende zielgerichtete Maßnahmen wurde vom ÖFB gemeinsam mit seinen Landesverbänden ab der Saison 2022/23 beschlossen: Kleinere Teams auf kleineren Spielfeldern führen zu mehr Ballaktionen, mehr Dribblings, mehr Toren und insgesamt zu mehr Erfolgserlebnissen für jeden Spieler. Mehrere Spielfelder bis zur U10 schaffen die Möglichkeit Spieler und Spielerinnen ähnlich ihrer Leistungsstärke parallel miteinander spielen zu lassen. Das schafft Motivation und mehr Lernerfolge", führt Bratschko aus.

"Die kleineren Spielfelder und eindribbeln statt Einwurf oder Abstoß sorgen außerdem dafür, dass es praktisch keine Kopfbälle mehr gibt. So achten wir auf die Gesundheit und die Entwicklung der Jüngeren. Mehr Spielzeit für alle durch Rotationen fordern den Entwicklungsprozess und steigert die Motivation. Bis zur U12 werden keine Tabellen mehr geführt. Wir stellen die individuelle Entwicklung statt der Tabellenplatzierung in den Mittelpunkt. Durch diese Maßnahmen werden sich die Freude am Fußball und auch die Qualität der Ausbildung unserer Youngsters verbessern."

"So reduzieren wir die Dropout-Rate und fördern die nachhaltige Entstehung von mehr Nachwuchsteams in Österreich. Jetzt liegt es an uns die Maßnahmen im Sinne unser Spieler und Spielerinnen gemeinsam in ganz Österreich umzusetzen und Vertrauen in den neuen Weg zu haben. An alle Kinder und Jugend-Trainer sowie Trainerinnen in Niederösterreich: Gehen wir den Weg gemeinsam: Let's go!", verbreitet Bratschko Optimismus für eine erfolgreiche Zukunft.

Der Niederösterreichische Fußball-Verband setzt damit weitere Maßnahmen zum Schutz der Jugend. Zuvor hatte man bereits auf die Personalprobleme vieler Vereine aufgrund der Covid-Maßnahmen und zahlreiche Rückmeldungen aus dem Nachwuchsbereich reagiert. Hier noch einmal der Ligaportal-Bericht dazu.

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