„Was das Titelrennen betrifft, ist der Zug wohl abgefahren!“ – Haslachs sportlicher Leiter David Aichberger im Interview

Lange hatte es so ausgesehen, als ob der SV Haslach die Union Oepping in der aktuellen Saison der 1. Klasse Nord so richtig fordern würde. Insbesondere in der zweiten Herbsthälfte konnte die Eilmannsberger-Truppe dann aber sichtlich nicht mehr das atemberaubende Tempo gehen, welches der spätere Herbstmeister anschlug – mit der logischen Konsequenz, dass die Haslacher zusehends den Kontakt zur Spitze verloren. Ligaportal.at sprach mit dem sportlichen Leiter des Tabellenzweiten David Aichberger.

 

Ligaportal: Was hat in der Hinserie gut funktioniert? Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?

Aichberger: „Mit dem Tabellenplatz sind wir zufrieden. Am Schluss haben wir etwas den Faden verloren. Wir hatten da viele Ausfälle. Im Frühjahr wollen wir wieder in die Spur finden und so starten, wie wir auch im Herbst begonnen haben. Das heißt: kompakt stehen in der Defensive und in der Offensive effizient sein.“

Ligaportal: Hat sich in personeller Hinsicht bei euch schon etwas getan?

Aichberger: „Unser bisheriger Co-Trainer Manfred Traxler hat uns verlassen. Er ist der neue Chefcoach der Sportunion Neufelden. Ansonsten wird sich wenig tun. Wir sehen keinen Bedarf und sind mit dem Kader voll zufrieden. Den einen oder anderen jungen Eigenbauspieler wollen wir nach guten Leistungen in der Reserve in die Kampfmannschaft integrieren.“

Ligaportal: Die Union Oepping war im Herbst das Maß aller Dinge. Seht ihr noch eine Mini-Chance in Sachen Titelgewinn oder ist der überragende Herbstmeister schlichtweg zu stark?

Aichberger: „Oepping hatte einen Lauf. Sie sind aber meiner Meinung nach nicht unbezwingbar. Wenn der Vorsprung neun Punkte betragen hätte, hätte man vielleicht noch auf den Titel schielen können. Mit zwölf Punkten glaube ich aber, dass der Zug abgefahren ist. Das ist aber auch nicht unser primäres Ziel. Die 1. Klasse passt gut zu uns. Wir fühlen uns hier wohl.“

Ligaportal: Ist die Bezirksliga in den kommenden Jahren denn erstrebenswert oder spielt diese in euren Überlegungen überhaupt keine Rolle?

Aichberger: „Natürlich würden wir uns über einen Aufstieg freuen. Jetzt sind wir einmal vorne dabei. Es muss sukzessive vorangehen. Wenn sich die jungen Spieler entwickeln, wie wir uns das vorstellen, könnte die Bezirksliga vielleicht einmal ein Ziel sein. Die Mannschaft muss dann auch so weit sein, dass sie sich langfristig dort halten kann. Das ist jetzt noch nicht der Fall. Es ist daher noch zu früh, um über die Bezirksliga zu sprechen. In den nächsten ein bis zwei Jahren gibt es vielleicht einen größeren Umbruch. Dann muss man sehen, wie sich die jungen Spieler schlagen.“

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