Unglaublich! Nach Radouch-Triplepack gibt Herbstmeister in Sarleinsbach 3:0-Führung aus der Hand

Nach einer sensationellen Hinrunde und fünf Siegen in den letzten fünf Spielen wollte die Union Bad Leonfelden zum Rückrundenauftakt der 1. Klasse Nord an die im Herbst gezeigten Leistungen anknüpfen. Im Auswärtsspiel gegen die DSG Union Sarleinsbach wartete auf die Mannschaft von Erfolgstrainer Gerhard Meindl aber eine unangenehme Aufgabe, zumal die Meisinger-Elf zum Herbstausklang zwei "Dreier" einfahren konnte und den guten Lauf fortsetzen wollte. Nach einem klaren 4:1-Erfolg im Hinspiel sah der Herbstmeister auch am Sonntagnachmittag wie der sichere Sieger aus, nach drei Radouch-Toren und einer 3:0-Pausenführung reichte es für den Ligaprimus am Ende nur zu einem Unentschieden.

 

Drei Radouch-Tore ebnen Herbstmeister vermeintlich den Weg zum Sieg

Vor über 300 Besuchern wurde der Herbstmeister seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht und zog in der ersten Halbzeit ein Lehrspiel auf. Obwohl der holprige Platz spielerische Feinheiten nicht zuließ, war der Ligaprimus dominant und erreichte nach rund 20 Minuten vermeintlich die Siegerstraße. Da Torjäger David Radouch vor seinem Treffer zum 0:1 im (passiven) Abseits stand, sprach Sarleinsbach-Trainer Meisinger von einem irregulären Treffer. Auch mit dem zweiten Tor des Herbstmeisters war der Übungsleiter der Heimischen nicht einverstanden. Im Zweikampf mit Sarleinsbach-Libero Robert Gahleitner setzte sich Radouch energisch durch. Die Hausherren warteten auf einen Pfiff - da die Pfeife von Schiedsrichter Griebl jedoch stumm geblieben war und die "Zaubermaus" aus Tschechien den Ball mit der Ferse ins Tor gekickt hatte, stand es 0:2. Kurz vor der Pause versenkte Radouch einen seiner gefürchteten Freistöße - zwei, drei weitere ruhende Bälle des Legionärs konnte Sarleinsbach Keeper Clemens Harringer bravourös parieren - zum 0:3-Halbzeitstand.

 

Nach Doppelschlag nehmen Hausherren Witterung auf - Sarleinsbacher Joker sticht und gleicht mit erster Ballberührung aus

Nach einer enttäuschenden Performance in den ersten 45 Minuten zeigten sich die Heimischen nach Wiederbeginn von ihrer besten Seite. Die Meisinger-Elf ging nun aggressiv ans Werk und fand mit einem Doppelschlag ins Spiel. Nachdem Stefan Reiter den Ball mit seinem schwächeren linken Fuß direkt genommen und auf 1:3 verkürzt hatte, gelang Daniel Jellinger in Minute 55 nach einer Unachtsamkeit in der Gäste-Abwehr der Anschlusstreffer. Die Hausherren witterten nun Morgenluft, wenngleich Bad Leonfelden-Kapitän Christoph Stürzl einen Matchball nicht nutzen konnte. Nachdem Daniel Birklbauer am Beginn der Schlussviertelstunde die Ampelkarte gesehen hatte und der Herbstmeister nur noch zu zehnt war, beinahe der Ausgleich. Doch nach einem weiten Einwurf von Marco Märzinger klatschte ein Kopfball des starken Michael Stieger nur an die Latte.  Als es schon nach dem zehnten Saisonsieg der Gäste aussah, bewies Sarleinsbachs Trainer ein glückliches Händchen, erzielte der eben erst eingewechselte Johannes Gahleitner mit seinem ersten Ballkontakt in der Schlussminute den Ausgleich zum 3:3-Endstand.

 

Stimmen zum Spiel:

Manfred Meisinger, Trainer DSG Union Sarleinsbach:
"Auch wenn der Herbstmeister in den ersten 45 Minuten klar besser war und verdient geführt hat, waren meiner Meinung nach die ersten beiden Tore irregulär. Darum war die Stimmung auf den Rängen auch aufgeheizt. Nach der Passivität in der ersten Halbzeit habe ich in der Pause meine Spieler wachgerüttelt und die Mannschaft hat sich dann auch ganz anders präsentiert. Nach zwei schnellen Toren konnten wir am Schluss mit etwas Glück sogar noch ausgleichen, fühlt sich das Unentschieden wie ein Sieg an".

Gerhard Meindl, Trainer Union Bad Leonfelden:
"In der ersten Halbzeit haben wir ein Lehrspiel aufgezogen. Ich möchte bemerken, dass sowohl der Führungstreffer, als auch das zweite Tor regulär war. Ärgerlich ist, dass wir die mausetoten Sarleinsbacher zum Leben erweckt und zwei Punkte liegengelassen haben. Auch wenn die Leistung in Halbzeit eins in Ordnung war, darf man nach dem verschenkten Sieg nicht zur Tagesordnung übergehen und werde in dieser Woche der Mannschaft meine Meinung sagen".

 

Günter Schlenkrich

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