Neuerliches Torfestival in Neuhofen bringt wieder keinen Sieger

neuhofen-ried-bigst radegund unionDer Unterhaltungswert bei Spielen mit Beteiligung des SV WIGO-HAUS Neuhofen/I. 1b könnte derzeit kaum höher sein. Nach dem unfassbaren 5:5 am Wochenende gegen Burgkirchen gibt es auch in der Nachtragspartie gegen die Union St. Radegund jede Menge Tore zu bestaunen. Das 4:4 ist bereits die neunte Punkteteilung der Neuhofner in der laufenden Saison, zugleich die vierte in den letzten fünf Spielen. 

Gäste drehen frühe Neuhofen-Führung

Bereits nach zwei Minuten eröffnen die Hausherren den Torreigen. Für Auftakt nach Maß aus SVN-Sicht sorgt Christoph Sternbauer. Mit seinem dritten Saisontreffer bringt er Neuhofen mit 1:0 in Führung. Doch die Gäste lassen sich anders als beim 1:4 am Wochenende in Mettmach davon nicht außer Tritt bringen. Fast postwendend antwortet man auf den schnellen Rückstand. Angriff über die linke Seite, in der Mitte steht Thomas Esterbauer goldrichtig. Gekonnt drückt er den Ball zum 1:1 über die Linie (8.). Wiederum nur zehn Minuten später drehen die Radegunder die Partie. Foul von Neuhofen-Goalie Bayer im Strafraum, Schiedsrichter Baumann zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt. Und zückt die Gelbe Karte gegen den Schlussmann. Zum Ärger von Radegund-Coach Mario Kaiser, der von einem Torraub spricht, einen Platzverweis fordert. Es bleibt bei der Verwarnung, den fälligen Penalty verwertet abermals Harald Esterbauer (18.).

SVN schafft Comeback 

Die Zuschauer bekommen nicht nur wegen des Torfestivals eine packende Partie geboten. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, Chancen hüben wie drüben. Der nächste Aufreger folgt zehn Minuten vor dem Pausenpfiff. Thomas Friedl bringt einen Neuhofner im eigenen Sechzehner zu Fall, der Unparteiische entscheidet wieder auf Elfmeter. Und verweist den Radegunder mit der zweiten Gelben Karte des Feldes. Den Strafstoß verwandelt Matthias Murauer zum 2:2 (35.). Treffer Nummer fünf fällt zehn Minuten nach dem Wechsel. Nun sind es wieder die Hausherren, die in Führung gehen. Neuhofen nützt die Überzahl eiskalt aus, Lorenz Huber bringt seine Elf in Front (55.).

Esterbauer mit Dreierpack 

Doch selbst mit einem Mann weniger stecken die Gäste nicht auf. Im Herbst noch mit der zweitbesten Abwehr der Liga, machen sich bei den Etzlinger-Mannen wie schon in den letzten Spielen immer wieder Schwächen im Defensivverhalten bemerkbar. Der elfte Gegentreffer im dritten Match folgt auf dem Fuße. Weil Radegund-Trainer Mario Kaiser ein goldenes Händchen beweist, Bernhard Auer einwechselt. Der sorgt nur vier Minuten nach seiner Hereinnahme für den neuerlichen Ausgleich (70.). Die Gäste wittern nun die Chance auf mehr. Und schlagen in Person von Harald Esterbauer abermals zu. In einer sehenswerten Einzelaktion umkurvt er zwei Gegenspieler, schießt zum 4:3 für die Union ein - Tripplepack (75.)! 

Bauchinger rettet Punkt

Nun werfen die Hausherren nochmals alles nach vorne. Mit der Niederlage in Überzahl will man sich nicht abfinden. Der SV erhöht den Druck, versucht mit allen Mitteln, zumindest einen Zähler mitzunehmen. Und wird kurz vor dem Ende belohnt. Erneuter Angriff, Neuhofen bringt den Ball nicht weg. Nico Bauchinger heißt der Nutznießer, sorgt für das erneute Comeback der Gastgeber. Und stellt zugleich den 4:4-Endstand her. Für den SVN bereits das vierte Remis im sechsten Rückrundenspiel, St. Radegund verkürzt den Abstand auf den Relegationsplatz der 1. Klasse Süd-West powered by Teamsport Hofbauer auf drei Zähler. 

 

Stimme zum Spiel

Mario Kaiser (Trainer Union St. Radegund):
"Leider war es eine bescheidene Schiedsrichterleistung. Zunächst wäre eine Rote Karte gegen den Neuhofen-Torhüter fällig gewesen, vor unserem 2:1 war es ein klarer Torraub. Die Gelb-Rote gegen Thomas Friedl war aus meiner Sicht zu hart. Die zweite Verwarnung ist zwar unumstritten, die erste muss man nach seinem ersten und zugleich harmlosen Foul jedoch keineswegs geben. Der Spielverlauf hätte demnach anders aussehen können, wir nehmen den Punkt am Ende aber gerne mit. Wir haben viel investiert, ich möchte der Mannschaft ein Pauschallob aussprechen." 
 
Christoph Gaigg

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