Basteln am Bollwerk! SV Roithams Neo-Coach muss Defensive auf Vordermann bringen

SV Roitham

Der SV Roitham hielt sich in den letzten Spielzeiten recht konstant im hinteren Tabellenbereich der 1. Klasse Süd auf. Das änderte sich auch in der abgelaufenen Saison nicht. Zu keinem Zeitpunkt besser als Neunter platziert, lief man nach 26 Runden als Zehnter über die Ziellinie. "Am Ende war es noch einmal knapp, aber wir haben die wichtigen Punkte eingefahren, um die Klasse zu halten", sagt Johannes Stöttinger, Sektionsleiter des SVR. Mit drei vollen Erfolgen aus den letzten fünf Partien wurde das Ticket für ein neuerliches Jahr in der 1. Klasse gebucht. Gänzlich zufrieden ist Roithams Manager aber nicht mit dem Gezeigten: "Wir haben uns mehr erwartet, wollten im gesicherten Mittelfeld landen." Eine bessere Platzierung verhinderte in erster Linie die defensive Anfälligkeit. Hier will man ansetzen.

Basteln am Bollwerk

72 Gegentreffer in 26 Spielen bedeuten 2,8 Treffer pro 90 Minuten. Nur das Tabellenschlusslicht aus Oberwang musste den Ball öfter aus dem eigenen Kasten fischen. "Wenn du pro Spiel drei Gegentore kassierst, kannst du schwer punkten. Wir werden also in der Defensive den Hebel ansetzen", weiß Johannes Stöttinger, wo man noch viel Luft nach oben hat. Um den Abwehrproblemen Herr zu werden, hat man sich im Sommer mit neuen Spielern verstärkt und plant unter der Ägide vom neuen Spielertrainer Jürgen Wiesinger, seines Zeichens selber Innenverteidiger, eine Systemumstellung. "Wir haben erstens versucht den Kader nicht nur offensiv, sondern auch defensiv zu verbreitern, zweitens stellen wir auf Viererkette um", geht Roithams Sektionsleiter auf die getätigten Maßnahmen näher ein.

Neo-Coach und neun Neue

Für Jürgen Wiesinger, der zuletzt in Lambach kickte, ist es die erste Station als Kampfmannschaftstrainer. "Wir hatten mit Robert Steinböck einen jungen, ehrgeizigen Trainer. Das wollten wir erneut. Wir geben ihm sehr gerne die Chance, im Trainergeschäft Fuß zu fassen. Ich bin sicher, er wird als Spieler seine Leistung bringen und als Trainer einen frischen Wind hineinbringen", hat Johannes Stöttinger großes Vertrauen in den Roithamer Neo-Coach. Da der Klub sich am Transfermarkt als sehr emsig erwies und neben dem neuen Spielertrainer gleich neun neue Gesichter an Bord holte, aber nur fünf Abgänge zu verdauen hatte, wuchs der Kader an. Eine bewusste Entscheidung, wie Roithams Manager bekräftigt: "Im letzten Jahr hat uns die Breite gefehlt. Wir hatten viele Verletzungen und Sperren. Da zieht sich dann die Schlinge unweigerlich zu. Mit den Transfers wollen wir verhindern, dass dies erneut passiert."

Klassenerhalt!

In der bisherigen Aufbauzeit machen alle Neuen auch einen guten Eindruck. Vor allem mit der Trainingseinstellung des Teams, zeigt sich Johannes Stöttinger sehr einverstanden. Eine erfolgreiche Vorbereitung wird auch nötig sein, um bestehen zu können. "Wir erwarten eine sehr starke, ausgeglichene Liga. Unser klares Ziel ist der Klassenerhalt. Wir wollen von Beginn an nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Dafür brauchen wir einen guten Start", hofft der SVR-Sektionsboss, dass das neuformierte Team keine allzu lange Anlaufzeit braucht. In den Testspielen klappte noch nicht alles nach Wunsch. Das Duell mit 1. Klasse Ost-Klub Union Schlierbach musste beim Stand von 1:2 witterungsbedingt abgebrochen werden. Gegen Blau-Weiß Stadl-Paura aus der 1. Klasse Mitte-West zog man mit 1:3 den Kürzeren. "Die Ergebnisse sind nicht so wichtig. Die Mannschaft muss sich erst finden. Das steht im Vordergrund", bereiten die Tests noch kein Kopfzerbrechen. Der Verein hat in der Sommerpause seine Hausaufgaben erledigt. Bis zum Saisonstart gegen Aufsteiger Union Gampern ist noch Zeit, um die perfekte Abstimmung zu finden.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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