TSV Timelkam nach Derbysieg auf Aufstiegsplatz

altaltVor rund 500 Zuschauern und bei herrlichem Wetter war in der 23. Runde der 2. Klasse Mitte-West wieder einmal Derby-Time angesagt. Einst noch in der Landesliga, müssen sich die beiden Timelkamer Vereine, ATSV und TSV, heute zwar in der 2. Klasse duellieren, beide Klubs hatten vor dem Spiel aber noch die Chance auf den Aufstieg. Die "Heimelf" von Trainer Siegfried Lederbauer ging als leichter Favorit ins Derby, ist doch der ATSV Timelkam auf eigenem Platz seit bereits eineinhalb Jahren ungeschlagen und konnte in dieser Saison die bisherigen neun Heimspiele allesamt gewinnen.

TSV geht nach fünf Minuten in Führung
Die "Gäste" erwischten den besseren Start und setzten den ATSV gleich zu Beginn gehörig unter Druck. Das aggressivere Spiel der Neuhofer-Elf machte sich auch schnell bezahlt: Nach einem Freistoß von Milan Vidovic stieg Goalgetter Stanislav Gabriel hoch und köpfte den Ball zum 0:1 ein, erst fünf Minuten waren gespielt. In den nächsten 15 Minuten war es weiterhin der TSV, der das Geschehen unter Kontrolle hatte, nach einigen gutenalt Möglichkeiten für die Heimischen, verlagerte sich das Spiel in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit aber immer mehr rund um den Gäste-Strafraum. Der ATSV kam in der Folge, insbesondere durch Standards, immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff war es schließlich soweit: Nach einem Eigenfehler in der TSV-Abwehr, steckte Nermin Camdzic den Ball zu Hans-Peter Schürrer durch, dieser fackelte nicht lange und versenkte das Leder im kurzen Eck - 1:1.

Neuhofer-Elf erwischt erneut den besseren Start
Die zweite Halbzeit begann so wie die erste, nämlich mit einem frühen Tor für die Gäste. Der eingewechselte Maximilian Starzinger zog Richtung ATSV-Tor, wollte den Ball eigentlich zur Mitte spielen, ein Abwehrspieler der Lederbauer-elf lenkte das Leder aber ins eigene Tor - 1:2. Nun wussten die Heimischen, die in dieser Saison zu Hause noch keinen Punkt abgegeben hatten, aber schneller zu antworten. Wenige Minuten nach dem erneuten Rückstand, schloss Rafael Kurtulmus eine schöne Kombination mit einem satten Schuss zum 2:2-Ausgleich ab. Nun stand das Spiel auf Messers Schneide, man hatte das Gefühl, jene Mannschaft, die das nächste Tor erzielt, wird dieses Match gewinnen. Zwar war der ATSV Timelkam in dieser Phase weitgehend tonangebend, die LAnschlusstreffer koederbauer-Elf konnte sich jedoch keine zwingende Chancen herausspielen.
Anschlusstreffer kommt zu spät
15 Minuten vor Schluss gab es dann Freistoß für den TSV, Vidovic schoss den Ball scharf und flach Richtung kurzes Eck, nach einem kurzen Getümmel brachte Gabriel das Spielgerät im gegnerischen Tor unter. Die Gäste konnten somit über die dritte Führung in diesem Spiel jubeln - 2:3. Diesmal setzte altder Tabellendritte aber nach. Nur vier Minuten später köpfte Roman Hofauer nach einer Ecke von Thomas Reich zum 2:4 ein, die vermeintliche Entscheidung. In den verbleibenden Minuten versuchten die Gäste das Ergebnis zu verwalten, was auch bis zur Nachspielzeit gelang. In der 93. Minute gelang Rene Hauser per Freistoß noch der Anschlusstreffer, das Tor kam aber zu spät. Der ATSV Timelkam musste die erste Heimniederlage seit eineinhalb Jahren hinnehmen - und das ausgerechnet gegen den Lokalrivalen. Während der TSV Timelkam mit dem 4:3-Sieg die an diesem Wochenende spielfreien Vöcklabrucker überholte und vorerst auf einem Aufstiegsplatz steht, ist die Lederbauer-Elf nach der Derby-Pleite im Aufstiegskampf wohl aus dem Rennen.


Fritz Neuhofer (Trainer TSV Timelkam):
"Nach der 0:1-Niederlage im Herbst, war das heute natürlich eine Genugtuung. Ich glaube, dass der Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient war. Das freut mich sehr für die Mannschaft, war es doch über das gesamte Frühjahr nicht einfach, da immer mindestens zwei oder drei Stammspieler zu ersetzen waren. Wir haben aber ein so starkes Kollektiv, dass wir dies immer wieder ausgleichen konnten. ich glaube das ist auch der Schlüssel zum Erfolg. Ein Schlüsselspiel war die Heimniederlage gegen Holzleithen, danach war der Zwang weg, keiner glaubte mehr an den Aufstieg. Das Ergebnis: Auf einmal begannen wir wieder Fußball zu spielen. Der Aufstieg ist noch immer kein Thema, wir konzentrieren uns jetzt nur auf den nächsten Gegner, Haag. Es freut mich aber, dass wir unser Versprechen aus dem Herbst wahr machen konnten, nämlich wenn eine der beiden Top-Mannschaften stolpern sollte, wir da sein würden - und das sind wir jetzt."


Fotos: Helmut Klein / www.picturesexclusive.com

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