ASV Niederthalheim im Sommer wieder erstklassig?

In der vergangenen Saison kam der ASV Niederthalheim als Letzter ins Ziel und musste sich aus der 1. Klasse Mitte-West verabschieden. Einen Stock tiefer gelang der Mannschaft von Trainer Markus Woldrich die Trendwende. Der ASV absolvierte eine ausgezeichnete Hinrunde und krönte sich zum Herbstmeister der 2. Klasse Mitte-West. "Der sofortige Wiederaufstieg war nicht geplant, die Mannschaft hat im Herbst aber einen Schritt nach vorne gemacht und konnte sich spielerisch erheblich steigern", freut sich der Coach.

Perfekter Saisonstart, aber zwei empfindliche Niederlagen - sechs Auswärtssiege in Serie

Der Absteiger kam exzellent aus den Startblöcken und holte aus den ersten sechs Runden 16 Punkte. In der Folge lief es nicht immer rund, standen in den nächsten fünf Spielen drei weiteren Siegen zwei Niederlagen gegenüber. Dabei kam die Woldrich-Elf gegen Meggenhofen (1:5) und Kematen (0:5) ordentlich unter die Räder. im letzten Match in Steinerkirchen krönte sich der ASV mit dem neunten Saisonsieg zum Herbstmeister. "Die empfindlichen Niederlagen haben weh getan, es spricht aber für den Charakter der Mannschaft, dass sie die Rückschläge weggesteckt und sofort wieder in die Spur gefunden hat. Aber gegen direkte Konkurrenten sollte man nicht derart hoch verlieren", so Woldrich. Während der Herbstmeister die beiden bisherigen Niederlagen jeweils auf eigener Anlage einstecken musste, konnten die Niederhalheimer alle sechs Auswärtsspiele gewinnen. "Da wir im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nun die spielerische Note bevorzugen, haben wir am eigenen, kleinen Platz ab und an Probleme und tun ins in der Fremde zumeist etwas leichter", weiß der Erfolgstrainer. Nur die Juniors aus Wels trafen öfter ins Schwarze, hingegen schlug es bei zwei Teams hinten weniger oft ein, wobei zehn der 19 Gegentore den beiden Niederlagen geschuldet waren. "Auch wenn nicht alles gepasst hat, ist die Mannschaft super gestartet und hat auch danach über weite Strecken eine starke Performance abgeliefert. Seit dem Abstieg ziehen alle an einem Strang, ist die Kameradschaft ausgezeichnet. Zudem geben die Spieler im Training ordentlich Gas", meint Markus Woldrich.

Mögliche Zugänge - Trainingslager in Güssing

In Niederthalheim ist man nicht auf der Suche nach Verstärkungen, dennoch wird der Kader im Winter vermutlich anwachsen. "Möglicherweise stoßen ein, zwei junge Spieler aus der Umgebung zu uns und sollen den Konkurrenzkampf beleben. Mehr wird sich voraussichtlich nicht tun, da die Mannschaft nach der starken Hinrunde es verdient hat, ihr weiterhin das Vertrauen zu schenken", so Woldrich, der auf Mittelfeldspieler Stefan Starlinger aufgrund eines im letzten Spiel erlittenen Seitenbandrisses länger wird verzichten müssen. In der Winterpause steht jeden Dienstag eine Trainingseinheit auf dem Programm, ehe Ende Januar der offizielle Teil der Vorbereitung in Angriff genommen wird. In der Aufbauzeit schlagen die Kicker ihre Zelte im Burgenland auf und halten in Güssing ein Trainingslager ab.

"Sind im neuen Jahr die Gejagten"

Obwohl er sofortige Wiederaufstieg nicht geplant war und auch weiterhin kein Muss ist, liebeäugeln die Niederthalheimer insgeheim mit der Rückkehr in die 1. Klasse. "Mit dem Herbstmeistertitel hat sich die Situation geändert und sind im neuen Jahr die Gejagten. Aber wenn man als Erster überwintert, möchte man die Tabellenführung ins Ziel bringen", sagt Markus Woldrich. "Es wird nicht einfach, da uns die Verfolger im Nacken sitzen und zudem die FC Wels Juniors auf Kicker aus dem Regionalliga-Kader zurückgreifen können. Dennoch wollen wir im Aufstiegskampf wenn möglich bis zum Schluss mitmischen - und in Zeiten der Relegation ist ja auch der zweite Platz interessant. Sollte es mit dem Aufstieg nicht klappen, bricht keine Welt zusammen".

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