Neue Offensivkräfte für Ottensheim

Der TSV Ottensheim blieb in den letzten drei Runden der BezirksRundschauLiga Nord ungeschlagen und überwintert auf dem achten Tabellenplatz, die Mannschaft von Trainer Christian Lehermayr ist von der Abstiegszone aber lediglich durch zwei Punkte getrennt. "Wir konnten im Herbst 18 Punkte sammeln und wären unter normalen Umständen damit im gesicherten Mittelfeld der Tabelle zu finden. Doch in unserer Liga gibt es in dieser Saison kein Tabellenmittelfeld, weshalb wir - ebenso wie beinahe zehn andere Mannschaften auch - in Abstiegsgefahr schweben", erklärt Coach Lehermayr.

Der Tabellenachte konnte sich im Herbst auf eine kompakte Defensive stützen, hielt sich die Anzahl der Gegentore - insgesamt 20 - in Grenzen. Auf der anderen Seite das Platzes geizten die Ottensheimer aber ebenso mit Toren, erzielte die Lehermayr-Elf bislang nur 18 Treffer - lediglich Hofkirchen traf weniger oft ins Schwarze. "Dabei kommen wir zu vielen, guten Chancen, machen aber zu wenig daraus", ortet der einstige LASK-Libero eine akute Abschlussschwäche. Mit ein Grund für die geringe Torausbeute war die Verletzung von Neuzugang Dominik Neuhold, letztjähriger Torschützenkönig der 2. Klasse Mitte, der in der Hinrunde nur sechs Spiele bestreiten und demzufolge lediglich drei Treffer erzielen konnte.

Die Offensivschwäche machte sich vor allem in den "Sechs-Punkte-Spielen" negativ bemerkbar. "Während wir gegen die Top-Teams nicht verloren haben, haben wir uns gegen die direkten Konkurrenten schwer getan, die big points nicht gemacht und es somit verabsäumt, uns eine wesentlich bessere Ausgangsposition zu verschaffen", weiß Christian Lehermayr, der beim Trainingsauftakt am kommenden Dienstag zwei neue Offensivkräfte wird begrüßen können.

Während der Tscheche Radek Tejml in seine Heimat zurückkehrt, wird dessen Landsmann Radek Drulak künftig das Ottensheimer Trikot überstreifen. Der 31-jährige Ex-Profi, ein gelernter Stürmer, der aber auch im Mittelfeld eingesetzt werden kann, war unter anderem bei Dynamo Budweis und in der ersten israelischen Liga tätig, in den letzten drei Jahren jedoch nicht aktiv. Zudem wechselt auch Stürmer Michael Kehrer, Kapitän der Union Feldkirchen/Donau, der mit 13 Treffern die Torschützenliste der 2. Klasse Nord-West anführt, nach Ottensheim. "Mit Kehrer haben wir den gesuchten Stürmer gefunden. Auch Drulak wird ins aufgrund seiner Routine weiterhelfen, benötigt aber nach seiner langen Pause noch etwas Zeit", meint Sportchef Markus Paschl. "Damit ist unser winterliches Transferprogramm abgeschlossen."

Obwohl man vom Spitzenfeld der Liga nicht allzu weit entfernt ist, verschwendet man in Ottensheim keinen Gedanken daran, in den Aufstiegskampf möglicherweise noch eingreifen zu können. "Wir stecken mitten im Abstiegskampf und erwartet uns demnach eine beinharte Rückrunde. Darum zählt auch nur der Klassenerhalt", hofft der Trainer, im Frühjahr rasch punkten und sich von der Abstiegszone frühzeitig absetzen zu können.


Günter Schlenkrich

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