ASKÖ Pregarten: Nachspiel am grünen Tisch

altaltDa der Herbstmeister aus Gramastetten in St. Georgen/Gusen über ein Unentschieden nicht hinauskam, hatte die ASKÖ figarouno Pregarten zum Rückrundenstart der BezirksRundschauLiga Nord die große Chance, mit einem Heimsieg gegen die Union Wippro Vorderweißenbach die Tabellenführung zu übernehmen. Doch auch die Ganser-Elf musste im ersten Pflichtspiel des Jahres mit dem Gegner die Punkte teilen. Die Partie endete zwar mit einem 1:1-Unentschieden, hat jedoch noch ein Nachspiel, da die Pregartner, aufgrund der vorzeitigen Beendung des Matches durch Schiedsrichter Zauner, gegen die Wertung des Spieles Einspruch erhoben.

Der Titelaspirant aus Pregarten tat sich von Beginn an gegen die von Vorderweißenbach-Trainer Hubert Horner ausgezeichnet eingestellten Gäste sehr schwer. Die Ganser-Elf hatte zwar wesentlich mehr Spielanteile, rannte sich jedoch gegen das verstärkte Mittelfeld bzw. die kompakte Defensive der Gäste immer wieder fest und kam kaum zu Chancen. Vorderweißenbach, dass auf den gesperrten Torjäger Martin Silmbrod verzichten musste und nur mit einem Stürmer agierte, setzte immer wieder Nadelstiche und durfte unmittelbar vor dem Pausenpfiff den Führungstreffer bejubeln: Pregartens Kapitän Stefan Köglberger vertändelte den Ball und wusste sich in der Folge nur noch mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Freistoß versenkte Roman Chlumecky zum 0:1.alt

In der zweiten Halbzeit drückten die Hausherren dann ordentlich aufs Tempo und kamen auch zu guten Möglichkeiten, Gästegoalie Michael Birngruber erwischte aber einen starken Tag und war vorerst nicht zu bezwingen. Nach rund einer Stunde unterlief ausgerechnet dem bärenstarken Vorderweißenbacher Keeper ein Missgeschick: Nach einem Rückpass schoss Birngruber den Ball einem eigenen Spieler an den Rücken, von wo dem Ex-Vorderweißenbacher Murat Kaba das Leder vor die Beine fiel und der Angreifer keine Mühe hatte, das 1:1 zu erzielen.

Den Pregartnern gelang es in der Folge nicht, das Blatt zu wenden. Denn die Horner-Elf steckte nicht auf und fand in der Schlussphase sogar den Matchball vor, der kurz zuvor eingewechselte Dominik Lehner vergab nach einer ausgezeichneten Aktion aber knapp. Aufregung dann nach rund 85 Minuten: Nach einem Zusammenprall mit Pregartens Hannes Mistlberger blieb Gäste-Torwart Birngruber am Boden liegen. Während der Verarztung dann plötzlich ein lauter Knall, als ein Flutlichtstrahler über der Tribüne in tausend Stücke zersprang. In der Folge versagten zwei weitere Lampen den Dienst.

Nach einer rund siebenminütigen Unterbrechnung dann die große Überraschung, als Referee Zauner, dessen Uhr die 92. Minute anzeigte, das Spiel nicht mehr anpfiff, sondern beendete. Somit hat die ASKÖ Pregarten im Kampf um den Meistertitel zwei wichtige Punkte liegen gelassen und muss am nächsten Samstag das schwierige Auswärtsspiel in Schwertberg bestreiten. Nach einer bärenstarken Leistung empfängt die Union Vorderweißenbach in Runde 15 den TSV Ottensheim.

Josef Ganser, Trainer ASKÖ Pregarten:
"Natürlich wollten wir mit einem Sieg in die Rückrunde starten, haben aber erst in der zweiten Halbzeit zu unserem Spiel gefunden. Auch wenn wir uns wesentlich mehr erwartet hätten, müssen wir mit diesem Punkt zufrieden sein, da der Gegner sich sehr stark präsentierte und sich das Unentschieden auch verdient hat. Leider konnten wir den Heimvorteil nicht nutzen und haben nun zwei schwere Auswärtsspiele vor uns."

Franz Wohlmuth, Manager ASKÖ Pregarten:
"Nach dem Zusammenprall von Mistlberger mit Birngruber und dem Ausfall von drei Flutlichtstrahlern, hat der Schiedsrichter das Spiel für rund sieben Minuten unterbrochen. Da der Referee sich jedoch in keiner Weise negativ über eine fehlende Lichtstärke äußerte - wie auch Schiedsrichter-Beobachter Pichler bestätigte - hätte der Unparteiische die sieben Minuten lange Unterbrechnung nachspielen lassen müssen. Da er das nicht getan und die Partie nicht mehr angepfiffen hat, haben wir Protest gegen die Wertung des Spieles eingelegt. Der Ball liegt nun beim Fußballverband. Ich will einer Entscheidung nicht vorgreifen, halte eine Neuaustragung aber durchaus für möglich."

 Hubert Horner, Trainer Union Vorderweißenbach:
"In Pregarten hängen die Trauben immer hoch. Wir sind gut und diszipliniert gestanden und haben uns den Punkt redlich verdient."

Harald Birngruber, Sektionsleiter Union Vorderweißenbach:
"So verdient das Remis ist, so sehr wäre auch der Sieg drinnen gewesen. Die Mannschaft hat wirklich sehr gut gespielt, schade, dass wir den Ausgleich aus so einem unglücklichen Tor bekommen haben."


Günter Schlenkrich

Foto: beha-pictures


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