Nach erfolgreichster Saison der Vereinsgeschichte, Aderlass in Altenberg

In den beiden coronabedingt abgebrochenen Meisterschaften stand die DSG Union Altenberg jeweils am zehnten Tabellenplatz. In der vergangenen Saison mischten die Mannen von Trainer Erwin Seyr die Bezirksliga Nord auf, führten im Frühjahr die Tabelle an, hatten dann jedoch in der entscheidenden Phase mit Verletzungen zu kämpfen. Der große Wurf ist nicht geglückt, doch mit 48 gesammelten Punkten und dem eroberten Vizemeistertitel feierten die Kicker aus dem oberen Mühlviertel die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. "In den letzten Jahren waren wir eher hinten dabei, darum hätten wir eine Präsenz im Titelkampf nie und nimmer erwartet. Aber die Mannschaft war in einem Flow und hat tollen Fußball gespielt", ist der Coach stolz auf seine Kicker.

 

Verletzungsteufel wirft Union aus dem Titelkampf

Die Altenberger sammelten im Herbst 25 Punkte, holten in der Rückrunde 23 Zähler und führten auf der Zielgeraden die Tabelle an, ehe in der entscheidenden Phase des Titelkampfes der Verletzungsteufel gnadenlos zuschlug. "Torschützenkönig Dominik Seyr und Dominik Peyrl zogen sich jeweils einen Muskelfaserriss zu, obendrein hat Mathias Ramerstorfer einen Kreuzbandriss erlitten. Den Ausfall von absoluten Leistungsträgern konnten wir nicht kompensieren, aber es grenzt an ein Wunder, dass wir trotz vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen den Vizemeistertitel erobern konnten", sagt der Trainer, der sich über je sieben Heim- und Auswärtssiege freuen konnte.

24 Treffer von Torschützenkönig Dominik Seyr

Während fünf Teams weniger Gegentore kassierten, traf die Union 63 Mal ins Schwarze und avancierte zur Torfabrik der Liga - für 24 Tore davon zeichnete Dominik Seyr verantwortlich. "Vorne haben wir eigentlich immer getroffen, hinten aber ein paar Tore zu viel erhalten. Aber zum einen ist unser Spiel offensiv ausgerichtet, und zum anderen haben wir etliche Tore am Saisonende erhalten, als wir ersatzgeschwächt waren", weiß Erwin Seyr.

Torjäger wechselt in die Landesliga - sechs weitere Abgänge

Neben Mathias Ramerstorfer, der erst am 9. September am Kreuzband operiert wird, stehen in der neuen Saison sieben weitere Spieler nicht zur Verfügung. Während Jakob Gierlinger, Markus Peer und Simon Aichhorn ihre Karrieren beendeten, haben Dominik Seyr und Dominik Peyrl (beide Donau Linz) sowie Lukas Bachl (Schweinbach) und Thomas Schinnerl-Penker (Hellmonsödt) den Verein verlassen. Mit Fabian Pühringer (Union Katsdorf) und Matthäus Ortmayr (Akademie Linz) kehrten zwei Altenberger wieder zu ihrem Stammverein zurück. Zudem will es Florian Kitzmüller nach einer zweijährigen Pause wieder wissen. "Wir freuen uns über die neuen Kräfte, aber leider haben sich alle Drei in der Vorbereitung verletzt. Zudem wiegen die vielen Abgänge schwer und sind eigentlich nicht zu ersetzen", spricht der Trainer von einem Aderlass.

Sieglose Vorbereitung und "kleine Brötchen"

In der Vorbereitung blieb der Vizemeister sieglos. Im Landescup kam in Runde eins mit einer 1:4-Pleite gegen Adlwang das Aus. In vier Testspielen verzeichnete die Union jeweils zwei Unentschieden und Niederlagen: 2:2 gegen Ried/Riedmark, 1:1 gegen Schenkenfelden, 0:8 gegen Pregarten und 0:3 gegen Admira Linz. "Wir haben erneut mit Verletzungen zu kämpfen, weshalb die Vorbereitung nicht nach Wunsch verlaufen ist. Wenn alle Spieler zur Verfügung stehen, sind wir konkurrenzfähig, doch aufgrund der Verletzungen ist das momentan nicht der Fall", zieren Sorgenfalten die Stirn des Übungsleiters. Der Vizemeister startet mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger Oepping in die Saison und ist in Runde zwei in Wartberg zu Gast. "In unserer aktuellen Situation wäre ein guter Start immens wichtig, aber wir sind Realisten und wissen, dass wir uns vom Vorderfeld der Tabelle verabschieden und kleinere Brötchen backen müssen. Auch wenn es derzeit nicht rosig aussieht, werden wir alles daransetzen, uns von den hinteren Plätzen fernzuhalten und wollen mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben", erwartet Erwin Seyr eine überaus schwierige Saison.

 

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