Union Thalheim: "Wollen mittelfristig in die Landesliga"

Nach dem Ein- bzw. Ausstieg eines Großsponsors und dem aufgrund der "Nachwehen" erfolgten Abstieg in die 1. Klasse, zeigt bei der Union Thalheim der Pfeil inzwischen steil nach oben. Mit einem satten Vorsprung von 14 Punkten konnte die Mannschaft von Trainer Erich Renner in der 1. Klasse Mitte-West nicht nur den Meistertitel feiern und auf Anhieb wieder in die Bezirksliga Süd zurückkehren, die Thalheimer absolvierten in "ihrer" Liga auch eine starke Hinrunde und überwintern mit nur einem Punkt Rückstand auf Herbstmeister Neukirchen/Vöckla auf dem zweiten Rang und somit auf dem möglichen Relegationsplatz. Die Turbulenzen in der Vergangenheit sind Schnee von gestern, vielmehr strebt die Union Thalheim in absehbarer Zeit den Aufstieg in die Landesliga an.

 

Daheim hui, auswärts pfui - Torfabrik der Liga

Mit zwei Niederlagen in den ersten drei Spielen kam die Renner-Elf holprig aus den Startblöcken. In der Folge startete der Aufsteiger eine tolle Serie und blieb acht Riunden lang ungeschlagen. Mit einer 1:2-Pleite beim Nachzügler in Altmünster vergaben die Thalheimer die Chance auf den Herbstmeistertitel, verabschiedeten sich dann aber mit einem souveränen 5:1-Sieg gegen Pichl in die Winterpause. "Nach dem Aufstieg wollten wir im Vorderfeld der Tabelle mitmischen. Wir konnten das Vorhaben realisieren und sind mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden", erklärt Sportchef Karl Klement.  Zufrieden ist man in Thalheim vor allem mit der Performance auf dem eigenen Platz, konnte der Tabellenzweite die bisherigen sechs Heimspiele allesamt gewinnen und führt die Heim-Tabelle an. "Wir freuen uns über die enorme Heimstärke, zumal in der Rückrunde in den ersten beiden Heimspielen Herbstmeister Neukirchen und Titelfavorit Hertha zu Gast sind. Sorgen bereitet uns hingegen die mäßige Auswärts-Bilanz und müssen künftig in der Fremde häufiger punkten als im Herbst", so Klement. Während die Thalheimer nur eines der bisherigen sieben Auswärtsspiele gewinnen konnten und im Herbst satte 23 Gegentore kassierten - bei sieben Mannschaften schlug es weniger oft ein - avancierte die Renner-Elf mit 33 Treffern zur Torfabrik der Liga.

 

Neuer Defensivspieler aus Rumänien

Während keine Abgänge zu erwarten sind, wird Coach Renner im neuen Jahr zumindest zwei neue Spieler begrüßen können. Mit Marius Fanatan, der bereits im Herbst mittrainierte, wird ein 20-jähriger Rumäne, der in Thalheim wohnt und arbeitet, die Defensive des Tabellenzweiten verstärken. "Marius verfügt über erhebliches Potenzial, ist eine große Verstärkung und kann sowohl als Sechser wie auch in der Abwehr agieren", erwartet sich der Sportchef vom Legionär aus Rumänien einiges. Zudem ist der Aufstiegsaspirant bei der Suche nach einem zweiten Torwart fündig geworden. "Es sieht danach aus, als sollte Sebastian Lechleitner, der bereits in Thalheim aktiv war und im Herbst beim FC Wels 1b gespielt hat, zu uns wechseln. Da wir die Freigabe noch nicht erhalten haben, ist der Transfer aber noch nicht fix", so Klement. "Weitere Transferaktivitäten sind im Winter nicht geplant, wenngleich wir die Augen und Ohren weiterhin offen halten."

 

"Sind sowohl sportlich als auch auf der Funktionärsebene gut aufgestellt"

Für die Kicker aus Thalheim hält sich die Winterpause in Grenzen. So wird in der kommenden Woche in Wels ein Kurz-Trainingslager mit einigen Einheiten auf Kunstrasen abgehalten und steht die Teilnahme an den Welser Hallenmeisterschaften auf dem Programm. Im Rahmen der offiziellen Vorbereitung auf den Aufstiegskampf schlagen Trainer Renner und seine Mannen Anfang März ihre Zelte in Kärnten auf, um sich im Trainingslager in Bleiburg den Feinschliff für die Rückrunde zu holen. "Auch wenn wir uns in der Bezirksliga wohl fühlen und zunächst eine Präsenz im Spitzenfeld der Tabelle vorgesehen ist, muss man sich Ziele stecken. Da wir die Probleme der Vergangenheit inzwischen gelöst haben, sowohl sportlich als auch auf der Funktionärsebene gut aufgestellt sind und zudem die Zusammenarbeit mit der Gemeinde noch nie so gut war wie jetzt, streben wir mittelfristig den Aufstieg in die Landesliga an", sagt Karl Klement, der im Frühjahr einen spannenden Aufstiegskampf erwartet. "Die halbe Liga darf sich Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Wir konnten uns eine ausgezeichnete Ausgangsposition verschaffen, wollen in der Rückrunde weiterhin ganz vorne mitmischen und hätten nichts dagegen, sollte es mit dem Aufstieg schon im Sommer klappen."

 

Günter Schlenkrich

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