LSC Linz und Nebelberg kreuzen am Samstag die sportlichen Klingen

Als letztes Spiel der 2. Runde des o.ö. Ladies Cups empfängt am morgigen Samstag, 15 Uhr, der LSC Linz die Union Nebelberg in der Franckviertel-Arena. Manfred Rigler, Trainer der Linzerinnen stand Ligaportal Rede und Antwort über das Pokal-Duell, zog eine Zwischenbilanz über den Herbstdurchgang und schilderte die personelle Situation beim Tabellenführer der Frauenklasse Nord/Ost.

 

 
Manfred, warum habt ihr mit der Austragung des Spiels einige Verspätung und welche Erwartungen hast Du an die morgige Begegnung?

"Verschiedene Kollisionen zwischen Meisterschafts- und Cup-Terminen haben dazu geführt, dass dieses Spiel erst im November, drei Wochen nach der letzten Runde der O.Ö. Liga durchgeführt hätte werden müssen. Das wollten wir unseren Gegnerinnen ersparen. Wir sehen alle den Cup-Fight als Vorbereitung auf die Frühjahrsmeisterschaft an. In der O.Ö. Liga haben wir 2017 auswärts 4:1 gewonnen, daheim dann 2:2 remisiert, aber meistens war Nebelberg in der Favoritenrolle. Die meisten Gegentreffer hat uns Theresa Hain beschert, die zuletzt fehlte. Morgen erwarte ich mir eher ein offenes Match."

Wie zufrieden bist Du mit Eurer Vorbereitung?

"Die Trainingsbeteiligung lag bei zehn bis zwölf Spielerinnen, ein sehr guter Wert bei unseren knappen personellen Ressourcen. Auch bei Hallenturnieren haben wir uns vorbereitet und auf dem Feld Dorf/Pram (2:1) und Peuerbach (1:0) in Testspielen geschlagen obwohl wir da noch auf Torjägerin Tanja Wurm verzichten mussten."

Stichwort Tanja, mit 28 Toren hat sie im Herbst mit Abstand die meisten Treffer für den LSC erzielt, wie sehr würde sie dem LSC bei einem Ausfall fehlen?

"Dann gewinnen wir halt nur mehr mit einem Tor Unterschied (lacht), aber unser Spiel ist in der Frauenklasse nicht nur auf diese Ausnahme-Fußballerin ausgerichtet. Nicht weniger als zehn Teamkolleginnen haben im Herbst mindestens ein Tor beigesteuert."

Hat sich der Abgang von Sabrina Azesberger, Johanna Dicketmüller und Delia Stranzinger nach Hellmonsödt stark ausgewirkt?

"Sabrina war bei uns eine sehr verlässliche Innenverteidigerin, sie fehlt uns sicherlich und es schmerzt ein wenig, da sie ja praktisch bei uns den Feinschliff bekommen hat. Johanna ist beruflich sehr stark engagiert und würde wohl eher nicht so häufig spielen."

Wie lautet Dein Zwischenresümee nach der Herbstmeisterschaft?

"Angesichts unserer schon geschilderten Personalsituation war die Gesamtleistung sensationell, konnten wir doch auf maximal auf 15 Spielerinnen zurückgreifen. Außerdem mussten wir unseren Spielstil komplett umstellen, denn im Gegensatz zu unserer Zeit in der O.Ö.Liga, wo wir von hinten heraus auf Konter spielten, rennen wir in der Frauenklasse meistens gegen eine Defensiv-Phalanx von zehn Gegnerinnen an."

Bleibt St. Stefan Euer hartnäckigster und einziger Rivale um den Meistertitel?

"Die Mühlviertlerinnen stellten eine sehr kompakte Mannschaft mit stabiler Defensive und zwei, drei sehr guten Offensivkräften. Wir kamen dort im Herbst über ein 1:1 nicht hinaus, weil wir auf dem relativ kleinen Platz nach der 1:0-Führung einen Elfer nur an die Innenstange platzierten und dann auch noch trotz überlegener Spielführung noch den Ausgleich kassierten. Aber ich würde auch Dionysen und Neuhofen/Krems nicht außer Acht lassen, so groß ist der Punkterückstand nicht. In dieser Spielklasse können sich fünf, sechs Teams, die vorne platziert sind, jeweils gegenseitig die Punkte wegnehmen."

Am Sonntag könnte St. Stefan punktemäßig zu Euch aufschließen?

"In Hellmonsödt wird am Sonntag um 14 Uhr das Nachtragsspiel ausgetragen, St. Stefan als leichter Favorit, aber auch die Gastgeberinnen boten mit Ausnahme der beiden ausgiebigen Niederlagen gegen uns sehr gute Leistungen und sind keinesfalls zu unterschätzen."

Eure einzige Niederlage habt Ihr daheim gegen Neuhofen/Krems hinnehmen müssen?

"Da mussten wir nicht nur stark ersatzgeschwächt antreten, sondern fehlte ich auch noch als Trainer, weil ich mangels Schiedsrichter selbst zur Pfeife greifen musste, die Gegnerinnen haben aber trotzdem verdient gewonnen."

Meghan Monfette (Kanada) und Albenita Osamani (Kosovo) sind von Union Kleinmünchen zu Euch gewechselt, Masha Mehri (Iran) zum Bundesligisten abgewandert, wie steht Ihr zum Lokalrivalen?

"Wie haben ein völlig normales Verhältnis zu den Verantwortlichen Christl Holzmüller und Andrea Binder, Spannungen werden eher von anderen Vereinen hineininterpretiert. Schließlich ist der LSC ja 2002 aus Kleinmünchen hervorgegangen, ich selbst war dort wie meine Schwester Renate tätig. Wenn man die Bundesligateilnahme als Maßstab heranzieht, waren wir sogar der zweiterfolgreichste Verein Oberösterreichs nach Kleinmünchen."

Danke für Deine ausführliche Stellungnahme und viel Glück für Eure kommenden Aufgaben!

 

 

 Tanja Wurm und Co. gehen auch im Frühjahr auf Torejagd! (Foto: LSC Linz) 

 
Helmut Pichler 

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